Fußball (Frauen): 1899 ist eine Nummer zu groß

Quelle: SZ/BZ-Online
Die Zweitliga-Fußballerinnen des VfL Sindelfingen haben die anvisierte Sensation in der zweiten Runde des DFB-Pokals verpasst. Gegen den Erstligisten TSG 1899 Hoffenheim mühte sich die Elf von Saban Uzun und Alexander Schick nach Kräften, musste sich aber dem Favoriten mit 0:4 beugen. Am Ende war es eine klare Angelegenheit. Auch wenn sich der VfL über eine halbe Stunde mit allen Kräften dem Erstligisten entgegen stellte, waren sich die Trainer nach dem Spiel über den „verdienten Hoffenheimer Sieg“ einig.
„Zehn Minuten hat uns Sindelfingen Probleme bereitet, dann haben wir schnell das Zepter übernommen“, sagte TSG-Coach Jürgen Ehrmann.
Den Doppelschlag kurz vor der Pause hatten die Gäste aber Sindelfinger Fehlern zu verdanken. Während beim 0:1 von Kristin Demann in der 35. Minute zuerst Gina Rilling und dann Jana Siegle patzten, war es beim 0:2 von Martina Moser eine Minute danach Matea Bosnjak, die zu passiv war.
Auch nach dem Wiederanpfiff waren die Gäste klar am Drücker, und spätestens mit dem 0:3 in der 50. Minute durch die ehemaligen Sindelfingerin Fabienne Dongus war der Fisch geputzt. In der 68. Minute ließ Christine Schneider noch das 4:0 aus TSG-Sicht folgen. In der Schlussphase hatte der VfL durch Matea Bosnjak und die eingewechselte Charoula Dimitriou noch zwei Chancen zum Ehrentreffer. Diesen hätte Saban Uzun nur allzu gerne mitgenommen, übte sich aber auch in Selbstkritik: „Mit dem Tor hätten wir uns für unseren Kampf belohnen können. Über die gesamte Spielzeit hinweg haben wir versucht, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Im Nachhinein weiß ich nicht, ob das die richtige Lösung war.“
VfL Sindelfingen: Fischer, Grimm (56. Minute Virsinger), Spengler, Moraitou, Siegle, Bosnjak, Selensky, Cal (46. Minute Dimitriou), Rilling, Rolser, Weinhardt (65. Minute Memeti)
VfL-Abwehrchefin Carina Spengler (Mitte) mühte sich redlich, konnte gegen die Übermacht der TSG 1899 Hoffenheim aber auch nichts ausrichten. Bild: Zvizdiç