Leichtathletik: VfL meistert den Neuanfang

Leichtathletik: Erste Wettkämpfe im Floschenstadion mit Schutzkonzept / Auch Nico Kappl ist am Start

Eigentlich wäre momentan Hochsaison im Leichtathletikbetrieb, doch wer auf der Suche nach Wettkämpfen die Ausschreibungen durchsucht findet zumeist nur zwei Worte:„Coronabedingte Absage“. So wagten die Verantwortlichen der VfL-Leichtathleten als erste in Baden-Württemberg den Versuch von Vereinsmeisterschaften, genannt „Testwettkämpfe nach Lockdown“.

Sportwart Jan Gans war stark involviert: „Ein umfangreiches Schutzkonzept und eine gute Zusammenarbeit mit dem Sindelfinger Sportamt war hierfür erforderlich.“ Dieter Locher als Wettkampfverantwortlicher ergänzt: “Wir haben die Ausschreibung online gestellt und wurden sofort von Fremdmeldungen überflutet, so dass wir nur ein paar eingeladene Gäste zugelassen haben.“ 3 Zeiträume wurden definiert, in jedem höchstens 99 Athleten.
 
Bei den Aktiven konnte Lea Riedel nach 15,67 Meter als Siegerin aus dem Ring gehen. Nach seinem kürzlichen Weltrekord zog es auch Paralympics-Sieger Niko Kappel ins Floschenstadion. „Wir kamen voll in das Gewitter rein, aber danach fühlte ich mich von Versuch zu Versuch besser und die 14,10 Meter im letzten waren dann ganz ok.“
 
Über 110 Meter Hürden kam es zum Duell Aleksandar Gacic gegen Stefan Volzer, welches ersterer mit 14,32 zu 14,37 Sekunden gewann, im 2. Lauf gelangen Gacic sogar noch 14,28 Sekunden. Eng ging es auch über die 400 Meter zu, hier konnte sich Leonard Baranski mit 50,61 Sekunden vor Julian Reese mit 50,68 Sekunden durchsetzen. Milo Skupin-Alfa von der LGO Offenburg ist durch seinen Vater Markus gut bekannt in der Sindelfinger Leichtathletik.
 
Der 21-jährige beherrschte die 100 Meter in 10,58 Sekunden, Maximilian Dillitzer hielt sich mit 11,10 Sekunden ordentlich, über 200 Meter ließ Skupin-Alfa 21,40 Sekunden folgen, verfolgt von Aleksandar Gacic, der nach 22,61 Sekunden ins Ziel kam. Über die Stadionrunde ging es für Sophia Sommer, die hierfür 56,05 Sekunden benötigte. „Ich hatte mir eigentlich eine 55er-Zeit vorgenommen, aber zum Saisonauftakt ist das ok.“
 
Eines DM-Endlaufs würdig
 
Eines Endlaufes bei Deutschen Meisterschaften würdig waren die 400 Meter Hürden der Frauen. Neben der Vorjahresmeisterin Carolina Krafzik starteten die 2. Jackie Baumann von der LAV Tübingen und die Meisterin von 2017, Djamila Böhm von der ART Düsseldorf. Der Sieg ging an Jackie Baumann in 55,96 vor Carolina Krafzik in 57,90 Sekunden. Im 2. Lauf kam Lisa Hartmann auf 59,32 Sekunden. Sehr zufrieden war auch Konstantin Preis, der Deutsche Meister über 400 Meter Hürden nach seinen 50,65 Sekunden.
 
Den Anfang machten die U14. Siegreich waren Florian Reichl bei den M13, 5,17 Meter war der weiteste Sprung. Auch bei den 75 Meter lag er mit 10,17 vorne. Starke Leistung im Kugelstoßen durch Aaron Ott mit 9,63 Meter und über 800 Meter durch Simon Küppers mit 2,28,27 Minuten. Bei den Mädchen gab es viel Spannung im Weitsprung, die W13 gewann Alessia Kulikow mit 4,53 Meter. Über 75 Meter war Milena Fritsch in Front mit 10,82 Sekunden. Sie gewann auch den Kugelstoß mit 9,30 Meter, die 800 Meter gingen an Katharina Riexinger mit 2,42,59 Minuten. Die Trainer Alexander Ott und Jan Haumann: „Wichtig war der Wettkampf vor allem für die Motivation.“ Corinna Weiser und Philipp Riexinger schickten die U16 ins Rennen. Karina Plut gewann den Weitsprung der W15 mit 4,94 Meter, Lia Hage den Kugelstoss mit 9,38 Meter. W14-Athletin Eucheria Lenson lief die 100 Meter in 13,22 Sekunden. Gut in Form auch die Mittelstreckler, die 800 Meter der M14 gewann Daniel Backers in 2,13,38 Minuten. Bei den U18 überzeugte Christian Bohn mit Bestleistung von 2,08,49 Minuten. Alexander Stepanov lief über 400 Meter 53,16 Sekunden. Sophia Stähles Zeit über 100 Meter Hürden: 15,66 Sekunden.
 
Die Mehrkampf-Jungs von Jan Gans liefen die 110 Meter Hürden, am schnellsten war Benjamin Görg mit 15,58 Sekunden, Arne Dümmler gewann den Kugelstoß mit 11,73 Meter. Bei den U20 hatte Eric Joos über 100 Meter mit 11,23 Sekunden einen guten Einstand. Beim Kugelstoßen gab es mit Eric Maihöfer von der LG Staufen als amtierenden Deutschen U20-Meister einen hochkarätigen Gaststarter, der sich souverän mit 18,77 Meter durchsetzte.