Fußball (Männer): Begeisternder Auftritt der Schütt-Elf

Quelle: SZ-BZ Online
Dank der bislang besten Saisonleistung hat der vor allem in der zweiten Halbzeit wie entfesselnd aufspielende VfL Sindelfingen den Tabellendritten TSV Essingen mit 3:0 in die Schranken verwiesen. Die Tore für die Mannschaft von Maik Schütt erzielten zwei Mal Andreas Poser sowie Oliver Glotzmann.
Andreas Poser befindet sich auf seiner Abschiedstour vom VfL Sindelfingen weiterhin in bestechender Form. Kurz nachdem der langjährige VfL-Torjäger bekanntgegeben hatte, nach Saisonende zu seinem Heimatverein SV Nufringen zurückkehren zu wollen, läuft es bei dem 29-Jährigen wie geschmiert. Nach seinem Viererpack beim 5:2-Sieg gegen Heiningen und seiner Dublette vergangene Woche in Balingen, war Andreas Poser auch gegen den TSV Essingen mit zwei Treffern der entscheidende Mann.
Aber nicht nur der Sindelfinger Torjäger, der dank der acht Treffer in den vergangenen drei Spielen nun insgesamt 14 Saisontore auf dem Konto hat, verdiente sich Bestnoten gegen einen keinesfalls schwachen TSV Essingen. Auch der Rest des VfL-Teams lieferte ein astreines Spiel ab. „Von der Nummer eins bis zum vierten Einwechselspieler war das eine klasse Leistung. Wir sind stolz auf die Jungs“, sagte der Sportliche Leiter, Thomas Dietsche.
Der VfL startete gut in die Partie gegen den Tabellendritten. Andreas Poser blockte in der vierten Minute einen Befreiungsschlag von Simon Fröhlich. Der Ball senkte sich über TSV-Schlussmann Philipp Pless Richtung Tor, jedoch konnte Essingens Kapitän Simon Köpf das Spielgerät per Fallrückzieher von der Torlinie schlagen. Glück hatte der VfL in der 14. Minute: Eine Hereingabe von Maximilian Eiselt rauschte durch den Sindelfinger Fünfmeterraum, wo Patrick Faber den Ball mit seiner Hüfte Richtung Tor bugsierte. Mit einem Reflex kratzte VfL-Torwart David Kocyba den Ball von der Torlinie. „Das hat David ganz stark gemacht“, gab es Lob von Maik Schütt.
Essingen blieb auch danach am Drücker, erst nach etwa 25 Minuten hatte der VfL wieder Offensivszenen zu verzeichnen. Sindelfingens Kapitän Daniel Kniesel verzog jedoch knapp. Genauso Oliver Glotzmann in der 36. Minute, als er nur Zentimeter am Winkel des TSV-Tores vorbeizielte. Den Schwung gegen Ende der ersten Halbzeit nahmen die Gastgeber nahtlos in den zweiten Spielabschnitt mit. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel setzte der bärenstarke Frederick Mohr, der auf der Sechserposition den angeschlagenen Martin Frick vertrat, Andreas Poser in Szene, der jedoch im letzten Moment noch geblockt wurde. Auf der Gegenseite musste sich David Kocyba ebenfalls lang machen, um einen Freistoß von Maximilian Eiselt zu entschärfen.
Beide Teams suchten die Entscheidung, das Spiel stand auf des Messers Schneide. Dass es letztlich der VfL für sich entschied, spricht für die starke Verfassung der Schütt-Elf. In der 75. Minute packte Daniel Kniesel tief in die Trickkiste, legte im gegnerischen Strafraum per Hacke auf Andreas Poser ab, der aus elf Metern zum 1:0 ins lange Ecke traf. Essingen warf nun alles nach vorne – und wurde zwei Mal kalt erwischt. In der 83. Minute war wieder Daniel Kniesel der Ausgangspunkt. Seinen Befreiungsschlag nahm Andreas Poser in der eigenen Spielhälfte auf, schüttelte einen Gegenspieler ab und blieb auch vor Philipp Pless eiskalt – 2:0. Ein Spiegelbild des zweiten Treffers war der dritte in der 88. Minute. Dieses Mal startete Oliver Glotzmann nach feinem Pass von Frederick Mohr aus der eigenen Hälfte und vollendete mit seinem ebenfalls 14. Saisontor zum 3:0-Endstand.
„Das war unsere bislang beste Saisonleistung, ein sehr reifer Auftritt“, waren sich Maik Schütt und Thomas Dietsche nach dem Spiel einig. „Das Team hat eine unglaublich gute Entwicklung genommen. Es ist derzeit ganz schwer, uns zu schlagen.“
VfL Sindelfingen: Kocyba, Wetsch (87. Minute Schuster), Schneider, Klug, Bäuerle (75. Minute Müller), Kniesel, Mohr, Syla, Aleman Solis (59. Minute Gans), Glotzmann, Poser (85. Minute Kuyumcu)
Wieder der entscheidende Mann: VfL-Torjäger Andreas Poser holt sich nach seinem Doppelpack gegen Essingen Streicheleinheiten von Co-Trainer Elvir Adrovic ab. Bild: Photo 5