Judo: Schneider macht kurzen Prozess

Quelle: SZ/BZ-Online
Bei Olympia in Rio de Janeiro wird er zwar nicht dabei sein, aber der Sindelfinger Judoka René Schneider ist bundesweit einer der Spitzenkämpfer in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm. Beim Judo-Europacup in slowenischen Celje erkämpfte er sich die Bronzemedaille.
Was diesen Erfolg besonders bemerkenswert macht, ist die Art und Weise, mit der Schneider seine Kämpfe absolvierte: Im ersten Kampf gegen den Serben Dragan Mitrovic braucht der Sindelfinger gerade mal 21 Sekunden, ehe er seinen Gegner punktreif auf die Matte schleudern konnte. Noch kürzer war Kampf Nummer zwei, diesmal gegen den Niederländer Timo Kern, der sich bereits nach zwölf Sekunden geschlagen geben musste.
Der Pole Aleksander Kowalski konnte dem Sindelfinger nur 17 Sekunden standhalten, ehe auch er geworfen wurde. Dann endete zunächst die Erfolgsserie des Sindelfingers. Der Tscheche Vaclav Sedmidubsky ließ den Sindelfinger nicht zum Wurfansatz kommen.
Schneider blockte die Angriffe des Tschechen immer wieder ab. Mit dem Ergebnis, dass es für beide Kämpfer Passivitätsstrafen gab. Zwei für den Tchechen und drei für René Schneider, der damit die Begegnung mit dem denkbar knappsten Wertungsunterschied verlor und in der Trostrunde weiterkämpfen musste.
Dort schlug er den Österreicher Lukas Reiter nach zweieinhalb Minuten Kampfzeit und stand so im kleinen Finale um Bronze gegen den Slowenen Martin Hojak. In diesem Kampf brannte der Sindelfinger ein Feuerwerk von Techniken ab, erzielte zwei mittlere Wertungen und eine große Wertung, ehe ihm schließlich der entscheidende Wurf gelang, der zum Sieg und damit zur Bronzemedaille bei diesem Europa-Cup führte.
Beim Europa-Cup obenauf: VfL-Kämpfer René Schneider. Bild: Vilz