Die VfL-Sportwelt fährt wieder hoch

Rehawelt: Die VfL-Sportwelt fährt wieder hoch

Der VfL Sindelfingen startet am Montag den Betrieb von Reha-Sport und Kindersportschule, steigt in die Ganztagsbetreuung ein und hofft auf die Sportwelt-Öffnung am 22. März

Los geht es am Montag mit der Kindersportschule des VfL Sindelfingen, dem Reha-Sport und der Ganztagsbetreuung an Schulen. Bleiben die Zahlen niedrig, könnten die Sportler am 22. März auch zurück auf die Trainingsfläche der Sportwelt und in Kurse kommen. Das kollektive Aufatmen beim VfL ist fast zu hören, auch wenn das Prinzip Hoffnung Gültigkeit behält.

Die SZ/BZ hat sich mit VfL-Sportmanager Harry Kibele über die Schritte zurück in die Normalität unterhalten.

Wie ist die Stimmung unterm Dach der VfL-Sportwelt?

Harry Kibele: „Wir sind erleichtert, dass es wieder losgeht, freuen uns auf die Kinder und die Erwachsenen und hoffen auf weiterhin niedrige Zahlen. Denn dann könnte es bei uns ab dem 22. März wieder richtig losgehen. Wir sehen Licht am Ende des Tunnels.“

Was sind die ersten Schritte?

Harry Kibele: „Am Montag geht es mit 20 Kursen pro Woche in der Kindersportschule los, die Rehasportler kommen in über 40 Kursen zurück und die ersten Schulen haben schon wieder wegen der Ganztagsbetreuung angefragt.“

Wie läuft es in der Kindersportschule?

Harry Kibele: „Deren Leiter Benjamin Wunsch ist ordentlich in der Vorbereitung und hat da eine Menge zu tun. Ich ziehe den Hut, da geht einiges. Da Sport im Freien mit bis zu 20 Kindern möglich ist, funktionieren die Kurse auf dem Hartplatz hinter der Sportwelt. Dort wollen wir bis nach Ostern bleiben und die Entwicklung beobachten.“

Und im Reha-Bereich?

Harry Kibele: „Reha-Sport hätten wir eigentlich die ganze Zeit über laufen lassen können, da er als systemrelevant gilt. Aber bei den hohen Infektionszahlen wollten wir das nicht verantworten und haben in Absprache mit unseren Teilnehmern pausiert. Jetzt kurbelt Linda Dunkel als Chefin der Reha-Welt das System wieder an. Ab Montag läuft es wieder wie vor dem Shutdown im November mit zehn Quadratmetern Platz pro Teilnehmer, Desinfektion und Maskenpflicht bis zum Kursraum. In der Sportwelt ist schon alles klar, derzeit prüfen wir noch in Abstimmung mit der Stadt, wie es in den Sporthallen läuft.“

“Unseren Sportlern geht es wie den Trainern. Alle freuen sich.”

Die Rehasportler und Kinder wissen schon Bescheid?

Harry Kibele: „Die Telefone glühen, aber auf unserer Homepage steht tagesaktuell, wie es weitergeht. Man kann uns auch per Mail anschreiben, das ist alles kein Problem.“

Wie ist die Resonanz?

Harry Kibele: „Unseren Sportlern geht es wie den Trainern. Alle freuen sich, auch wenn viele natürlich vorsichtig bleiben. Das wollen wir auch, und wir sensibilisieren unsere Leute in Schulungen, genau darauf zu achten.“

Den nächsten Schritt könnte es schon eine Woche später am 22. März geben. Wenn die Infektionszahlen es dann zulassen, geht der Betrieb wieder los.

Harry Kibele: „Ja. Sollte der Sieben-Tage-Inzidenzwert unter 50 liegen, ist auch wieder Kontaktsport wie Fußball im Außenbereich und kontaktloser Sport innen möglich. Bei einem Wert zwischen 50 und 100 braucht man dafür einen negativen, tagesaktuellen Corona-Schnelltest aller Teilnehmer.“

Sollte man sich für die Sportwelt vorher anmelden?

Harry Kibele: „Grundsätzlich empfehle ich immer einen Blick auf unsere Internetseite, im Zweifel auch einen Anruf. Für die Kurse sollte man sich auf jeden Fall anmelden, ansonsten ist das wohl eher nicht notwendig. Aber auch das werden wir beobachten.“

Warum sollte das nicht notwendig sein?

Harry Kibele: „Durch unsere Erweiterung haben wir ganz andere Möglichkeiten. Unsere Trainingsfläche hat sich von 400 auf 800 Quadratmeter verdoppelt, und ich gehe nicht davon aus, dass gleich zu Beginn 80 Sportler hier trainieren.“

Wie kontrollieren Sie das?

Harry Kibele: „Das geht über unser Belegungs-System problemlos in Echtzeit.“

“Das ist endlich ein vernünftiger Gedanke und führt in die richtige Richtung.”

Wie läuft das Training in der Praxis ab?

Harry Kibele: „Die Leute kommen umgezogen, denn die Umkleiden und Duschen bleiben geschlossen. Dann geht es mit Maske auf die Fläche oder in die Kursräume. Bei den Kursen gibt es Bodenmarkierungen, damit jeder weiß, wo seine zehn Quadratmeter liegen. Ein großer Vorteil ist die neue Klima-Anlage, die für einen virenfreien Raum sorgt. Die Kursräume werden mit Frischluft versorgt.“

War es schwierig, bis Montag auf die Schnelle wieder Trainer und Übungsleiter zu reaktivieren?

Harry Kibele: „Nein, im Gegenteil. Wir freuen uns alle darauf, hatten im Bereich des Kindersports keine einzige Absage und auch im Reha-Sport, der von Natur aus wegen der Vorerkrankungen sehr sensibel ist, war das kein Problem.“

Wie bewerten Sie den Stufenplan? Vor allem auch den zweiten Schritt, der ab einer gewissen Inzidenz-Zahl Sport in Verbindung mit Schnelltests ermöglichen soll.

Harry Kibele: „Das ist endlich ein vernünftiger Gedanke und führt in die richtige Richtung. Dabei wird danach geschaut, was man möglich machen kann. Wenn es jetzt noch mit dem Impfen hinhaut, bin ich zuversichtlich, was den Sommer angeht. Aber wir müssen alle unbedingt vorsichtig bleiben, damit wir uns diesen Weg nicht kaputt machen.“

Bild: Am Montag geht es wieder los mit dem Reha-Sport. Die Sparten-Chefin Linda Dunkel (rechts) freut sich auf Klara Klotz und all die anderen. Bild: z

Quelle: SZ/BZ-Online