Leichtathletik: Nina Waltert läuft allen davon

In den Laufdisziplinen überzeugt der VfL-Nachwuchs

Großen Jubel gab es auf Sindelfinger Seite bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Jugendlichen am Wochenende. Gleich drei Landesmeister und fünf weitere Medaillengewinner triumphierten im Glaspalast.

Leichtathletik. Besonders in den Laufdisziplinen sahnten die VfL-Athleten ab. Eine mehr als souveräne Vorstellung lieferte Nina Waltert über die 1500 Meter der U20. Nur kurz hielt sich das Ausdauer-Ass zurück, stürmte aber nach wenigen Runden dem Feld davon und konnte ihren Vorsprung immer weiter ausbauen. Schließlich siegte sie in neuer Bestleistung von 4:30,84 Minuten. „Ich habe gleich am Anfang gemerkt, dass ich gut drauf bin. Mit der Bestzeit bin ich jetzt aber sogar schneller als draußen“, sagt Waltert.

Auch für Alexander Stepanov ist der Glaspalast ein gutes Pflaster. Im 800-Meter-Rennen platzte beim U20-Mann der Knoten. Über die vier Hallenrunden zeigte der Sindelfinger eine starke Leistungssteigerung und verbesserte seine in einem Freiluftrennen aufgestellte Bestleistung deutlich um zwei Sekunden auf 1:53,67 Minuten. „Wir haben gut gearbeitet und ich habe schon gedacht, dass es etwas werden kann“, sagt der 17-Jährige. Er startete in einem auffälligen VfL-Trikot mit Geschichte. Das Oberteil stammt von Vater und Trainer Oleg Stepanov, der in den 80er-Jahren für die Sindelfinger erfolgreich war.

Für die dritte Goldmedaille sorgte Tizian Lauria. Der Kugelstoßer war als der große Favorit in seinen Wettkampf gestartet, tatsächlich konnte ihm keiner der anderen Stoßer das Wasser reichen. Fünf Versuche lang scheiterte er an der 19-Meter-Marke, dann packte der Sindelfinger alles in seinen letzten Versuch und so flog das Wettkampfgerät 19,62 Meter. Gleich im ersten Saisonwettkampf stellte der Sindelfinger damit eine neue persönliche Bestleistung auf.Zur Silbermedaille sprang Marec Metzger. Der Stabhochspringer flog im zweiten Versuch über die 4,90 Meter und blieb damit nur zwei Zentimeter und seiner Bestleistung. Nur über die fünf Meter wollte die Latte zwei Mal nicht liegen bleiben, im dritten Versuch versuchte sich Metzger aus taktischen Gründen – es ging um den Landesmeistertitel – gleich an 5,10 Metern und scheiterte knapp. „Die Höhe ist drin, ich habe nur technische Fehler gemacht, das hat im Training schon anders geklappt“, weiß Marec Metzger. Den Vizemeistertitel gab es auch für Tom Kindermann, der im Hochsprung über 1,89 Meter flog.

Silbern glänzte die Medaille von Überraschungs-Vizemeister Hans Leon Schmid. Über die 1500-Meter-Strecke zeigte er ein taktisch starkes Rennen, hielt sich lange in der Führungsgruppe und lief nach 4:08,11 Minuten als Zweiter ins Ziel. „Eine Medaille war mein Hauptziel, das wollte ich schaffen“, freut sich Schmid.Im selben Rennen erlebte Tim Hofmann, der Pechvogel der Meisterschaften einen schwarzen Moment. Im 1500-Meter-Lauf wurden die Athleten nach dem Startschuss zurückgeschossen, Schuld sollte ein Fehlstart gewesen sein. Der Sindelfinger hatte gezuckt und der Kampfrichtiger, wenig tolerant, disqualifizierte ihn umgehend. Die Medaillenchance war also dahin. Schon mit seiner Leistung am Vortrag war er nicht ganz glücklich. Im 800-Meter-Rennen blieb ihm die Bronzemedaille in 1:58,88 Minuten. Ebenfalls Bronze, über die 1.500 Meter der U18 gab es für Lennart Specht in 4:27,58 Minuten.

Bild: k/a
Quelle: SZ/BZ-Online