Tennis: Tennis: „Das ist wie ein Würfelspiel“

Daniel Merkert über die Gegner

Sechs Spieltage im Laufe von fünf Wochen stehen den Damen der TA VfL Sindelfingen in der neuen, diesen Freitag um 11 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Absteiger Grün-Weiß Luitpoldpark München beginnenden Zweitligasaison bevor.

Tennis. „Der Auftakt wird bereits enorm schwer“, sagt Coach Daniel Merkert, auch vor dem Hintergrund, dass bei der Fülle an ausländischen Spielerinnen, die alle Clubs in ihren Reihen gemeldet haben, Einschätzungen über die tatsächliche Stärke der Gegnerinnen kaum getroffen werden können. „Das ist ein bisschen wie ein Würfelspiel“, so Merkert.

Mit einer ausgeglichenen Punktebilanz hatte das Sindelfinger Damenteam die vergangene Saison auf dem dritten Platz abgeschlossen. Revanche nehmen kann man nun gegen jene drei Clubs, gegen die es 2021 eine Niederlage hinzunehmen galt – BASF Ludwigshafen, Schwarz-Gelb Heidelberg und Iphitos München. Spannend dürfte sich das WTB-Derby beim aufgestiegenen TC Bernhausen werden. „Sindelfingen wird immer angreifen und kämpfen. Wir wünschen uns für die vielen Zuschauer viele spannende Matches und tollen Sport“, sagt Merkert.

Nach wie vor verfolgt Merkert mit seinem Team die bisherige Philosophie der letzten Jahre, möglichst deutsche Spielerinnen einsetzen zu wollen. Seinen Kader hat Sindelfingen entsprechend erweitert. Nur einem Abgang (Gina Dittmann) stehen eine ganze Reihe von Neuverpflichtungen gegenüber. Vom Marienburger SC (Köln) wechselte Katharina Hering zum VfL, die Geschwister Sophie und Lena Greiner spielten zuletzt beim Bundesligaaufsteiger TC 1899 Blau-Weiß Berlin und dem Bremer Club zur Vahr, aus der Region schloss sich die erst 15-jährige und zuletzt bei ITF-Jugendturnieren sehr erfolgreiche Ana Ceuca (TC Tachenberg) der Merkert Tennisakademie an.

Ein besonderer Coup gelang Merkert dann kurz vor Ende der Wechsel- und Meldefrist mit der polnischen Weltklassespielerin Urszula Radwanska, der jüngeren Schwester von Agnieszka Radwanska. Die inzwischen 31-jährige steht aktuell auf Platz 307 der WTA-Rangliste, ihre höchste Platzierung datiert von 2012 mit Rang 29. Mit ihr stehen sieben weitere ausländische Spitzenspielerinnen auf der Sindelfinger Meldeliste, darunter als Nummer 1 die Georgierin Mariam Bolkvadze (WTA 162).

Die Einsatzplanung wird eher kurzfristig erfolgen, je nachdem, wie es das Abschneiden auf internationalen Damenturnieren erlaubt. Vom Etat her gesehen ist Sindelfingen in der Zweiten Damenbundesliga mit dem kleinsten Budget der Underdog. „Wir werden aber alles geben, um unsere Gegner auf dem Platz ‚zu ärgern‘ und natürlich um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Daniel Merkert.

Eine gesonderte Vorbereitung auf die Ligaspiele gab es bei den Sindelfinger Damen nicht. „Wir trainieren ohnehin das ganz Jahr zusammen oder stehen im permanenten Austausch miteinander. Alle arbeiten sehr hart an ihrer Form und Entwicklung. Insbesondere Ana Ceuca tut die neue Handschrift im Club enorm gut, auch Meggie Raidt und Pia Praefke haben einen riesigen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Daniel Merkert. Am Mittwoch dieser Woche kam der gesamte deutsche Kader des Teams in Sindelfingen zusammen, um sich auf die kommenden Wochen einzustimmen und um verschiedene Doppelkonstellationen zu trainieren. Die meisten werden dann wohl auch am Sonntag, wenn für die 2021 aufgestiegenen Damen II der erste Auftritt in der Regionalliga Südwest ansteht, beim TC Ludwigshafen II auflaufen.

Bild: Bereietet seine Schützlinge auf eine schwere Saison vor: VfL-Cheftrainer Daniel Merkert. Bild: z

Quelle: SZ/BZ-Online