Handball: „Wollen bis zur 60. Minute Tempohandball spielen“

Saisonstart für die HSG-Handballerinnen

Am Samstag um 15.45 Uhr, beginnt für die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen mit der Auswärtspartie beim SV Leonberg/Eltingen die Verbandsligasaison. Neu auf der Kommandobrücke des Frauenteams ist Mischa Herok, der bislang die A-Juniorinnen trainiert hat.

Handball. Was der neue HSG-Coach vorhat, wie sich die Mannschaft verändert hat und wie es um die Titelambitionen steht, bringt er im SZ/BZ-Sportgespräch näher.

Heute steht für Sie die Punktspielpremiere als Trainer der ersten Frauenmannschaft an. Sind sie schon ein wenig aufgeregt?

Mischa Herok: „Natürlich bin ich ein bisschen aufgeregt, aber die Vorfreude, dass es endlich los geht, überwiegt deutlich. Nach einer langen Vorbereitung fiebern meine Spielerinnen und auch ich dem Auftakt entgegen.“

Was ist denn von ihrem Team in dieser Saison zu erwarten? Gefühlt klopft die Mannschaft um Torjägerin Zana Turkalj bereits seit einigen Jahren an die Türe zur Württemberg-Liga, scheitert dabei aber mehr an sich selbst als an den Gegnern.

Mischa Herok: „Wir möchten durch eine variable, aggressive Abwehr Ballgewinne erzielen und von der ersten bis zur 60. Minute Tempohandball spielen. In der Vorbereitung haben wir unser Mannschaftsgefüge gestärkt, wir fühlen uns gut vorbereitet für die kommende Runde und wissen was wir können. Und wir wollen am Saisonende aufsteigen.“

Sie haben in den vergangenen fünf Jahren zunächst die B- und dann die A-Juniorinnen trainiert, sind vor dieser Runde nun in den Aktivenbereich aufgerückt. Hat sich das Gesicht Ihrer Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison verändert?

Mischa Herok: „Die ehemaligen A-Jugend-Spielerinnen Lena Münch, Anne Kilper, Amaya Baker und Pauline Hille sind nun fester Bestandteil der Mannschaft. Maike Gatzweiler, die letztes Jahr noch in der zweiten Frauenmannschaft gespielt hat, ergänzt das Team im Rückraum.“

Bereits unter ihrem Vorgänger Jörg Köhler kamen in der vergangenen Runde regelmäßig A-Juniorinnen im Aktiventeam zum Zuge. Auf welche Nachwuchstalente dürfen sich die HSG-Fans denn dieses Jahr freuen?

Mischa Herok: „Auf die bereits oben erwähnten Spielerinnen. Die vier ehemaligen A-Juniorinnen haben ihr erstes Jahr im Aktivenbereich vor sich. Ich glaube, dass sie mit ihren spielerischen Qualitäten die Mannschaft gut ergänzen werden und dass sich daraus auch ein starker Kern für die Zukunft entwickeln kann. Dennoch sind wir in der glücklichen Situation, dass die erfahreneren Spielerinnen die ehemaligen A-Juniorinnen an die Hand nehmen können. Hier hat sich schon während der Vorbereitung ein gutes Mannschaftsgefüge entwickelt.“

Wird sich der eingeschlagene Trend zur Verjüngung der Mannschaft auch unter Ihrer Führung fortsetzen?

Mischa Herok: „Aktuell sehe ich noch keinen Handlungsbedarf, da wir eine sehr gute Mischung im Team haben. Dennoch halten wir immer Augen und Ohren nach jungen Talenten offen, damit wir auch in Zukunft eine starke und konkurrenzfähige Mannschaft bilden können.“

Zum Saisonstart wartet beim SV Leonberg/Eltingen gleich eine durchaus heikle Aufgabe auf ihre Spielerinnen.

Mischa Herok: „Ich bin mir bewusst, dass wir hier auf einen starken Gegner treffen. Trotzdem bin ich auch davon überzeugt, dass es mein Team dem SV Leonberg/Eltingen nicht einfach machen wird. Vorausgesetzt natürlich, wir können die Dinge, die wir in der Vorbereitung erarbeitet haben, auch umsetzen. Wir hoffen natürlich auch auf reichlich Unterstützung unserer Fans in Leonberg und wollen mit einem Sieg in die Runde starten.“

Sie selbst waren bis Ende der letzten Saison noch bei der zweiten Mannschaft in der Landesliga am Ball. Lässt sich ihre spielerische Karriere mit der eines Trainers weiterhin verbinden?

Mischa Herok: „Leider nein, die Trainingszeiten überschneiden sich mittlerweile. Außerdem genieße ich die freie Zeit mit meiner Familie.“

Bild: Mischa Herok startet mit den Verbandsliga-Handballerinnen in die neue Saison. Bild: : Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online