Quelle: SZ-BZ online
Nach zwei Jahren Pause stieg Thomas Holland wieder in den Ring. In Pforzheim bewies der Sindelfinger Boxer, dass er noch nichts verlernt hat. Aber auch Adem Kartal fuhr mit einem Sieg in der Tasche nach Hause.
Kartal stieg gegen den Schweizer Horia Trif vom BC Zürich in den Ring, der bereits 27 Kämpfe (21 Siege davon) verzeichnen konnte.
Gut eingestellt von den Betreuern Tomislav Nejasmic und Fatima Mutlu durfte Kartal nun zeigen, dass er auch gegen seinen weit erfahreneren Gegner Paroli bieten kann. Der Schweizer versuchte zunächst mit Showman-Einlagen, hängender Deckung und schnellen Beinen seine Kampfüberlegenheit zu demonstrieren.
Trif schlug immer wieder kurze, schnelle Geraden und wechselte auch öfters seine Auslage. Kartal schaute sich das die erste Runde gelassen an, versuchte aber selbst mit kurzen Angriffen diese Runde für sich zu entscheiden. Der Durchgang ging aber an den Schweizer, da Kartal mehr im Rückwärtsgang agieren musste.
In der zweiten und dritten Runde ließ Kartal seinem Gegner keine Möglichkeit sich zu entfalten. Nun ging der Sindelfinger in die Offensive über und nahm das Zepter in die Hand. Mit dem umgeschalteten Vorwärtsgang seines Gegners konnte der Schweizer nicht richtig umgehen und musste immer wieder Kartals Treffer schlucken.
Sobald Trif in den Angriff überging, unterbrach der Sindelfinger sofort diese Aktionen, indem er einfach konterte oder mal klammerte. Somit ging der Sieg zu Recht an den Sindelfinger Adem Kartal.
Im zweiten Kampf für Sindelfingen präsentierte sich Thomas Holland nach einer zweijährigen Pause mit seinem Comeback. Auch in seiner Ecke standen am Abend Tomislav Nejasmic und Fatima Mutlu. Holland hatte auf seinem Konto bereits 36 Kämpfe (28 Siege). Sein Gegner aus Weinheim, Timo Glesmann, hatte bereits 43 Kämpfe (29 Siege). Der Kampf war spannend werden. Von Anfang an gaben beide Kämpfer Vollgas. Hoch konzentriert fokussierte der Sindelfinger, der bereits die Trainerlizenz erworben hat, seinen Gegner. Holland schlug immer wieder schnelle Geraden, sowohl Führhand als auch Schlaghand, die das Ziel eher selten verfehlten.
Der Weinheimer versuchte dagegen immer wieder den Schlagabtausch. Nach Glesmanns stürmischen Angriffen konterte Holland mit Links-rechts-Kombinationen und ging in den Gegenangriff über.
Es entwickelte sich über alle drei Runden ein Kampf, der beiden Athleten alles abverlangte. Keiner von beiden konnte einmal durchatmen. Es war ein hoch frequenter Kampf.
Bis zum Schlussgong war nicht klar, wer hier als Sieger aus dem Ring steigen sollte. Die Punktrichter entschieden sich aber für den Sindelfinger Holland, der sein Comeback siegreich und verdient feiern konnte.
Erfolgreich in Pforzheim: die Sindelfinger Faustkämpfer Adem Kartal (links) und Thomas Holland. Bild: z