Boxen: Brahimi – Sieger nach Schrecksekunde

Quelle: Frank Schütze
Brahimi, Fidaim gegen Tosun, Hakan Neckarsulmer Sportunion (NSU)
Bei der Neckarsulmer Sportunion (NSU) fanden am Samstag die Finalkämpfe des BW-Cup statt. Hierbei ging es um einen Mannschaftswettbewerb der Baden-Württembergischen Boxvereine, die über das ganze Jahr durchgeführt werden.
Als erster Sindelfinger Boxer stand Fidaim Brahimi gegen den Neckarsulmer Hakan Tosun im Ringgeviertel und sollte der Hauptkampf der Veranstaltung werden. Schon vor dem Kampf lag viel Spannung in der Luft.
Der NSU-Kämpfer Tosun versuchte von Beginn an Druck auf Brahimi auszuüben. Davon aber zeigte sich der Sindelfinger jedoch unbeeindruckt. Mit einer sehr guten Beinarbeit und schnellen Händen konnte sich Brahimi den drohenden Angriffen entziehen. Sobald Tosun den Sindelfinger an die Seile stellen konnte, ging er in den Angriff über. Brahimi drehte sich geschickt aus der Gefahrenzone und konterte Tosun aus. Mit seiner schnellen Führungshand versuchte Brahimi, Tosun auf die lange Distanz zu halten um dann selbst in den Angriff überzugehen. Hierbei setzte sich Brahimi immer wieder mit klaren Treffern durch. Die Erste Runde ging damit eindeutig an den Sindelfinger.
Zu einem  großen Schreck und Verwirrung kam es in der zweite Runde. Man merkte dem Neckarsulmer an, dass er ratlos gegen die Aktionen von Brahimi war. Brahimi  konnte sich immer weiter entfalten und wurde immer stärker. Gegen Mitte der Zweiten Runde stoßen beide Kämpfer mit den Köpfen zusammen. Hierbei zog sich der Sindelfinger eine Cut-Verletzung an der rechten Augenbraue zu, die sich der Ringarzt genauer anschauen musste. Sein Urteil war zunächst für Brahimi und seine Trainer enttäuschend. Brahimi durfte nicht weiterkämpfen und der Kampf war vorbei.
Die Verantwortlichen urteilten den Kopfstoß als einen Boxunfall und der Kampf wurde trotz Abbruch von den Kampfrichtern gepunktet. Hier fand der Kampfverlauf doch noch ein versöhnlichen Abschluss und die Punktrichter erklärten Brahimi zum verdienten Sieger.
Zwei Kämpfe später trat der Sindelfinger Kevin Zajontz gegen den deutlich größeren Esslinger Boxer Miodrag Vignjevic in den Ring. Zajontz versuchte von Anfang an das Kampfgeschehen an sich zu reißen. Mit stetigen Angriffen setzte er den Esslinger unter Druck. Vignjevic konnte hierbei seinen Reichweitenvorteil nicht nutzen. Mit guter Deckung gelang es dem Sindelfinger, in die Nähe des Esslingers zu kommen, um hier zu die nötigen Treffer zu setzen. Immer wieder schlugen die Jabs bei  Vignjevic‘  Kopf ein. Zajontz konnte agieren wie er wollte, er war der Chef im Ring. Ab der dritten Runde hatte der Esslinger nicht mehr viel entgegenzusetzen. Er war immer weiter im Rückwärtsgang und offensichtlich überfordert mit der Situation. Der Ausgang des Kampfes war klar und der Sieg ging ebenfalls an einen Sindelfinger Boxen, nämlich Kevin Zajontz.
Randnotiz: Wie im Vorjahr ging der Mannschaftsmeisterschaftstitel an die Neckarsulmer Sportunion. Durch die zwei Siege vom Samstag dürften sich die Sindelfinger Boxer unter den Top-Ten befinden.