Quelle: SZ/BZ-Online
2. Bundesliga Frauen: VfL Sindelfingen – FSV Hessen Wetzlar 1:0 (0:0) / Rilling trifft in der 84. Minute
Mit einem hart erkämpften 1:0-Erfolg gegen den FSV Hessen Wetzlar verschaffen sich die VfL-Frauen etwas Luft im Zweitliga-Abstiegskampf. Der entscheidende Treffer gelang Gina Rilling sechs Minuten vor dem Schlusspfiff.
Dass bei der Keller-Begegnung zwischen dem Tabellenachten und dem Tabellensiebten viel auf dem Spiel stand, merkten die rund 70 Zuschauer im Floschenstadion von der ersten Minute an. Beide Teams standen defensiv kompakt und waren in erster Linie darauf bedacht, einfache Ballverluste zu vermeiden.
Die erste gute Möglichkeit hatten dann nach gut einer Viertelstunde die Gäste aus Hessen, als Angreiferin Selina Heinzeroth nach einem Sindelfinger Ballverlust freie Bahn hatte, den Ball jedoch Zentimeter am von Antonia Knupfer gehüteten VfL-Tor vorbeischoss. Nur wenige Minuten später verbuchte dann auch die Elf von Saban Uzun ihre erste große Möglichkeit, als VfL-Stürmerin Lena Tarmann einen Kopfball knapp neben das Gäste-Tor setzte.
Nach einer halben Stunde Spielzeit hatte die Partie dann an Fahrt aufgenommen, Chancen gab es nun hüben wie drüben. Zunächst klärte Sindelfingens Linksverteidigerin Lea Kronmüller in höchster Not, kurz darauf schoss VfL-Akteurin Athanasia Moraitou knapp über den Querbalken. „In der ersten Halbzeit hatten beide Teams einige Möglichkeiten, schade, dass wir unsere nicht zur Führung genutzt haben“, ärgerte sich FSV-Trainer Stefan Hocker nach der Begegnung. Mit dem Halbzeitpfiff in Führung gegangen wären dann aber beinahe die Gastgeberinnen, als Sofia Borges gegen FSV-Keeperin Da-Hye Lee den Kürzeren zog.
Der zweite Durchgang begann dann wie der erste, mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und kaum konstruktiven Aktionen auf beiden Seiten. Erst nach rund einer Stunde schalteten die VfL-Damen einen Gang nach oben, schnürten die Gäste aus Hessen mehr und mehr in deren Hälfte ein und erarbeiteten sich hochkarätige Möglichkeiten. Zunächst kratzte die FSV-Abwehr einen Versuch von Athanasia Moraitou von der Linie, dann schoss die aufgerückte Innenverteidigerin Kerstin Bogenschütz knapp am FSV-Tor vorbei. Belohnt wurde der starke Sindelfinger Schlussspurt in der 84. Spielminute. Wetzlars bis dahin sicher wirkende Torhüterin Da-Hye Lee ließ einen ungefährlichen Freistoß fallen, Gina Rilling hatte keine Mühe, den Ball aus kürzester Distanz über die Linie zu drücken. „Die Mädels haben heute vor allem in der zweiten Halbzeit alles aus sich hergeholt und sind am Ende dafür verdientermaßen belohnt worden“, freute sich VfL-Coach Saban Uzun über den wichtigen Erfolg, der seine Mannschaft auf Tabellenplatz sieben klettern lässt. Zum Hinrunden-Abschluss gastieren die Sindelfingerinnen am kommenden Sonntag bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München.
VfL Sindelfingen: Knupfer, Kronmüller, Bogenschütz, Strähle, Rilling, Selensky (84. Minute Schlipf), Tarman (90. Minute Rudolph), Moraitou, Borges (58. Minute Siegle), Grimm, Spengler.
Die Sindelfinger Fußballerinnen feiern den späten Siegtreffer von Gina Rilling gegen den FSV Hessen Wetzlar überschwänglich. Bild: Photo 5