Quelle: SZ-BZ online
Die Badmintonspieler des VfL Sindelfingen richten am kommenden Wochenende einmal mehr die südostdeutschen Meisterschaften aus. Da erstmals auch die Junioren ihre Champions ermitteln, müssen die Blau-Weißen die Wettbewerbe auf zwei Hallen ausweiten. „Da brauchen wir alle Sachen doppelt“, sagt Abteilungsleiter Michael Häupler.
Die SZ/BZ hat sich mit dem Sindelfinger Badminton-Chef über die bevorstehenden Titelkämpfe in der Hinterweilhalle und der Unterriedenhalle sowie seine eigenen sportlichen Ambitionen bei dieser Meisterschaft unterhalten.
Wie viele Helfer hat der VfL Sindelfingen am Wochenende im Einsatz?
Michael Häupler: „Da muss ich überlegen. Wir haben zwölf bis 13 Helfer in der Unterriedenhalle und sieben im Hinterweil.“
Müssen Sie bei der Suche nach Helfern Ihren Charme spielen lassen?
Michael Häupler: „Die eigentliche Herausforderung ist es, dieses Jahr Helfer für zwei Hallen zu finden. Wir brauchen alles doppelt. Das fängt bei der Bewirtung an und hört bei den Zähltafeln auf. In der Unterriedenhalle sind rund 230 Spieler am Start. Im Hinterweil sind es dagegen nur 30 bis 35.“
Was erwartet die Spieler am Wochenende in Sindelfingen?
Michael Häupler: „Sie können sich in Sindelfingen auf optimale Bedingungen freuen, um ihren Sport auszuüben und auf sehr freundliche Gastgeber.“
Die Junioren sind in diesem Jahr erstmals dabei. Stößt der VfL als Veranstalter da nicht an seine Grenzen?
Michael Häupler: „Im Prinzip schon, aber wir wussten uns zu helfen. Wo bisher ein Kuchen gereicht hat, brauchen wir jetzt eben zwei. Wir haben nur begrenzt Zähltafeln, daher haben wir uns bei der Tischtennis-Abteilung welche ausgeliehen. Die haben glücklicherweise die gleichen wie wir. Außerdem habe ich ein gutes Verhältnis zu meinem Abteilungsleiter-Kollegen Carsten Seeger. Wir haben in der Hinterweilhalle einen silbernen Koffer, da ist alles drin für ein Badmintonturnier. Aber eben nur für eins.“
Was bleibt am Wochenende für den VfL finanziell hängen?
Michael Häupler: „Nach Abzug aller Kosten werden wohl 3000 Euro übrig sein. Das sind dann schon fast zehn Prozent unseres Jahresetats.“
Seit 1992 ist Badminton eine olympische Sportart. Haben Ihnen die Leute nach den Spielen in Barcelona damals die Türen eingerannt?
Michael Häupler: „Badminton wurde schon bei den Olympischen Spielen 1972 in München vorgestellt. Doch auch 1992 haben wir kein größeres Interesse an unserer Sportart feststellen können. Tennis wurde doch auch erst nach den großen Erfolgen von Steffi Graf und Boris Becker populärer. Im Badminton gibt es mittlerweile auch einige erfolgreiche europäische Spieler.“
Das kann man bis ins hohe Alter spielen
Was macht für Sie den Reiz an Badminton aus?
Michael Häupler: „Das ist eine sehr komplexe Sportart, da kommt es auf Koordination, Konzentration und Kondition an. Wie Tischtennis kann man auch Badminton bis ins hohe Alter spielen. Bei den südostdeutschen Meisterschaften am Wochenende gibt es beispielsweise die Altersklasse O75.“
Spielen Sie am Wochenende auch?
Michael Häupler: „Am Sonntag bin ich im Doppel der Altersklasse O50 am Start. Ich könnte auch eine Altersklasse höher spielen, doch die Einteilung richtet sich immer nach dem jüngeren Spieler.“
Welcher der drei Landesverbände aus Bayern, Sachsen und Württemberg scheffelt in Sindelfingen die meisten Medaillen?
Michael Häupler: „Ich denke, das hält sich die Waage und verteilt sich jeweils zu 30 Prozent auf die drei Landesverbände. Die Sachsen haben beispielsweise bei den 50-Jährigen starke Spieler.“
Info
Die südostdeutschen Meisterschaften der Junioren werden in der Hinterweil- halle ausgetragen. Die Titelkämpfe der Altersklassen in der Unterriedenhalle. Turnierbeginn ist jeweils Samstag und Sonntag ab 9 Uhr. Weitere Informationen zur Sindelfinger Badminton-Abteilung unter www.federballer.de im Internet.