Quelle: SZ-BZ online
Die Landesliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen bekamen am Samstagabend von der HSG Fridingen/Mühlheim ihre Grenzen aufgezeigt. Gegen den Tabellenführer verlor die Wanner-Sieben mit 31:37.
Bereits bei der 29:37-Niederlage im Hinspiel stand die HSG Böblingen/Sindelfingen auf verlorenem Posten und auch am Samstagabend in der Sindelfinger Sommerhofenhalle war der Tabellenprimus HSG Fridingen/Mühlheim eine Nummer zu groß für die Wanner-Sieben.
Das musste auch Klaus Wanner neidlos anerkennen: „Die Fridinger sind mit Abstand die beste Mannschaft in dieser Liga und stehen völlig zu Recht an der Tabellenspitze. Sie haben einen sehr ausgeglichenen Kader und sind von allen Positionen gefährlich. Da muss bei uns schon alles passen, um gegen diesen bärenstarken Gegner etwas Zählbares holen zu können.“
Die Ausgangssituation für die Partie gegen die HSG Fridingen/Mühlheim war bei den Gastgebern nicht gerade positiv. So standen mit Nico Kuppinger, Malte Blume, Markus Martinewsky und Marc Petri vier Spieler nicht zur Verfügung. Zu Beginn hielt die HSG dennoch gut mit dem großen Favoriten mit. So fielen in den Anfangsminuten beinahe Tore wie am Fließband. In der 8. Minute stand es 5:5-Unentschieden. Von Minute zu Minute riss dann der bärenstarke Fridinger Rückraum das Spielgeschehen an sich. Fridingens Stefan Rebholz und Daniel Hipp stellten nun ihre Extraklasse unter Beweis und brachten ihre Farben in Führung.
Insgesamt 21 der 37 Fridinger Treffer sollten auf das Konto von Rebholz und Hipp gehen. „Der Rückraum der Fridinger ist überragend. Diese einfachen Tore machen es natürlich jedem Gegner schwer. Sie wussten für unsere Abwehrformationen immer die richtigen Lösungen“, so Klaus Wanner.
Neben ihren beiden Protagonisten im Rückraum verfügt der Tabellenführer zudem über ein schnelles Umschaltspiel. Diese gute Mischung aus Tempo- und Positionshandball führte zur 19:14-Pausenführung der Gäste.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit keimte zwischenzeitlich Hoffnung bei den Zuschauern in der Sindelfinger Sommerhofenhalle auf, dass die Gastgeber doch noch zum Erfolg kommen könnten. HSG-Torhüter Daniel Meyer wusste mit einigen sehenswerten Paraden zu gefallen und seine Vorderleute waren eiskalt im Torabschluss.
So verkürzte die gastgebende HSG in der 38. Minute, durch einen Treffer von Linksaußen Silas Tischner, auf 20:22. „Da hat man gesehen, dass die Moral in der Truppe stimmt. Sie haben sich trotz des Rückstands und des starken Gegners nicht aufgegeben und ins Spiel zurückgekämpft“, sagte Klaus Wanner.
Der Tabellenführer aus Fridingen schaltete nun einige Gänge höher und ließ seine Muskeln spielen. Daniel Hipp und Stefan Rebholz, jeweils mit zwei Torerfolgen, waren für den 26:20-Vorsprung verantwortlich. In der 55. Minute markierte Silas Tischner den Treffer zum 27:33.
Die Partie war spätestens zu diesem Zeitpunkt zugunsten der Gäste entschieden. Am Ende verlor die HSG Böblingen/Sindelfingen gegen starke Fridinger mit 31:37. „Heute Abend haben wir den verdienten Landesliga-Meister gesehen. Wir wollen und werden die Runde anständig zu Ende spielen“, sagte Klaus Wanner.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Meyer, Heinkele (1 Tor), Trunk (6), Root, Schenker (3), Tischner (7), Hofacker, Bonhage (6), Raff, Todt (4/3 Siebenmeter), Achim Schwab, Fecker, Markus Schwab (4)
Stefan Trunk (Dritter von rechts) und die HSG Böblingen/Sindelfingen stemmten sich vergeblich gegen Tabellenführer HSG Fridingen. Am Ende stand eine 31:37-Niederlage. Bild: Photo 5