Quelle: SZ-BZ Online
Die Olympischen Spiele rufen: Nach ihrem Sturm-Lauf von Weinheim hat 100-Meter-Hürden-Ass Nadine Hildebrand die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro in der Tasche. Trotzdem ist noch nicht sicher, ob sie dort auch starten darf.
Bei der Kurpfalz-Gala im Sepp-Herberger-Stadion war die Leichtathletin des VfL Sindelfingen schon im Vorlauf schnell unterwegs. Bei 12,94 Sekunden blieb die Zeitmessanlage stehen, damit unterbot sie als vierte deutsche Hürdensprinterin bereits im
Die Olympischen Spiele rufen: Nach ihrem Sturm-Lauf von Weinheim hat 100-Meter-Hürden-Ass Nadine Hildebrand die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro in der Tasche. Trotzdem ist noch nicht sicher, ob sie dort auch starten darf.
Bei der Kurpfalz-Gala im Sepp-Herberger-Stadion war die Leichtathletin des VfL Sindelfingen schon im Vorlauf schnell unterwegs. Bei 12,94 Sekunden blieb die Zeitmessanlage stehen, damit unterbot sie als vierte deutsche Hürdensprinterin bereits im
Vorlauf die Olympia-Norm von 13,00 Sekunden. Im Finallauf packte Hildebrand noch eins drauf. 12,79 Sekunden wurden für die VfL-Sportlerin gestoppt.
Die SZ/BZ hat sich mit der Leichtathletin über ihren erfolgreichen Wettkampf, die zurückliegende Knieoperation und die nächsten Ziele unterhalten.
Sie sind gleich im zweiten Wettkampf der Saison zur Norm für die Olympischen Spiele und für die Europameisterschaften in Amsterdam gelaufen. Hat sich das im Vorfeld schon angedeutet?
Nadine Hildebrand: „In Hengelo hatte ich im ersten Wettkampf nach vielen Monaten Pause ja schon einen tollen Einstand mit 13,04 Sekunden. Da hat aber das Wetter noch nicht gepasst und ich war super nervös, deswegen habe ich schon gewusst, dass die Norm in Weinheim in Reichweite ist. Mit der starken Zeit habe ich aber nicht unbedingt gerechnet.“
Ich bin in einer günstigen Position.
Nun haben Sie die Olympia-Norm sicher, drei weitere deutsche Athletinnen aber auch. Können Sie schon mit den Olympischen Spielen planen?
Nadine Hildebrand: „Mir ist zuerst einmal ein großer Stein vom Herzen gefallen. Diesmal habe ich immerhin die Norm geschafft. Ich weiß, wie es ist, knapp daran vorbei zu laufen. Diese Erfahrung habe ich schon 2012 gemacht. Jetzt können die deutschen Meisterschaften kommen. Dort muss ich noch einmal beweisen, dass ich gut in Form bin, nur drei von uns fahren nach Rio. Man kann sich aber auch als Drittplatzierte in Kassel nicht sicher sein. Ich denke aber, ich bin gerade in einer günstigen Ausgangsposition.“
Die Olympischen Spiele finden Mitte August statt, wie sieht Ihre weitere Saisonplanung aus, geht es noch schneller über die 100-Meter-Hürden?
Nadine Hildebrand: „In Weinheim habe ich auf jeden Fall noch nicht das perfekte Rennen gezeigt. Es geht noch schneller. Meine Saisonplanung war nicht auf Weinheim ausgelegt, sondern auf die deutschen Meisterschaften, die Europameisterschaften und Olympia. Ich werde wohl am nächsten Wochenende noch einen Wettkampf machen, dann kommen schon die deutschen Meisterschaften. Jetzt werden wir das Training sicherlich mehr auf Rio ausrichten.“
Im letzten Jahr haben Sie sich einer Knieoperation unterzogen und lange pausieren müssen. Wie geht man mit so einem Rückschlag, nur ein Jahr vor den Olympischen Spielen, um – und schafft dennoch ein solches Comeback mit Ihrem viertbesten Ergebnis überhaupt?
Nadine Hildebrand: „Die Verletzung war auf jeden Fall sehr bitter. Ich war super in Form, das wäre ein guter Grundstock für die Olympiavorbereitung gewesen, aber es gab keine andere Möglichkeit. In den letzten Monaten gab es dann Höhen und Tiefen. Ich habe öfters gezweifelt, ob ich es überhaupt zurück in den Leistungssport schaffe, und hatte große Panik, dass ich die Olympischen Spiele schon wieder verpasse. Inzwischen spüre ich das Knie manchmal noch, ich kann aber schmerzfrei laufen. Jetzt fühle ich mich in der Lage, wieder dorthin zu kommen, wo ich mal war.“
Nadine Hildebrand ist auf dem besten Weg Richtung Olympia in Rio de Janeiro. Bild: Drechsel/A
Die SZ/BZ hat sich mit der Leichtathletin über ihren erfolgreichen Wettkampf, die zurückliegende Knieoperation und die nächsten Ziele unterhalten.
Sie sind gleich im zweiten Wettkampf der Saison zur Norm für die Olympischen Spiele und für die Europameisterschaften in Amsterdam gelaufen. Hat sich das im Vorfeld schon angedeutet?
Nadine Hildebrand: „In Hengelo hatte ich im ersten Wettkampf nach vielen Monaten Pause ja schon einen tollen Einstand mit 13,04 Sekunden. Da hat aber das Wetter noch nicht gepasst und ich war super nervös, deswegen habe ich schon gewusst, dass die Norm in Weinheim in Reichweite ist. Mit der starken Zeit habe ich aber nicht unbedingt gerechnet.“
Ich bin in einer günstigen Position.
Nun haben Sie die Olympia-Norm sicher, drei weitere deutsche Athletinnen aber auch. Können Sie schon mit den Olympischen Spielen planen?
Nadine Hildebrand: „Mir ist zuerst einmal ein großer Stein vom Herzen gefallen. Diesmal habe ich immerhin die Norm geschafft. Ich weiß, wie es ist, knapp daran vorbei zu laufen. Diese Erfahrung habe ich schon 2012 gemacht. Jetzt können die deutschen Meisterschaften kommen. Dort muss ich noch einmal beweisen, dass ich gut in Form bin, nur drei von uns fahren nach Rio. Man kann sich aber auch als Drittplatzierte in Kassel nicht sicher sein. Ich denke aber, ich bin gerade in einer günstigen Ausgangsposition.“
Die Olympischen Spiele finden Mitte August statt, wie sieht Ihre weitere Saisonplanung aus, geht es noch schneller über die 100-Meter-Hürden?
Nadine Hildebrand: „In Weinheim habe ich auf jeden Fall noch nicht das perfekte Rennen gezeigt. Es geht noch schneller. Meine Saisonplanung war nicht auf Weinheim ausgelegt, sondern auf die deutschen Meisterschaften, die Europameisterschaften und Olympia. Ich werde wohl am nächsten Wochenende noch einen Wettkampf machen, dann kommen schon die deutschen Meisterschaften. Jetzt werden wir das Training sicherlich mehr auf Rio ausrichten.“
Im letzten Jahr haben Sie sich einer Knieoperation unterzogen und lange pausieren müssen. Wie geht man mit so einem Rückschlag, nur ein Jahr vor den Olympischen Spielen, um – und schafft dennoch ein solches Comeback mit Ihrem viertbesten Ergebnis überhaupt?
Nadine Hildebrand: „Die Verletzung war auf jeden Fall sehr bitter. Ich war super in Form, das wäre ein guter Grundstock für die Olympiavorbereitung gewesen, aber es gab keine andere Möglichkeit. In den letzten Monaten gab es dann Höhen und Tiefen. Ich habe öfters gezweifelt, ob ich es überhaupt zurück in den Leistungssport schaffe, und hatte große Panik, dass ich die Olympischen Spiele schon wieder verpasse. Inzwischen spüre ich das Knie manchmal noch, ich kann aber schmerzfrei laufen. Jetzt fühle ich mich in der Lage, wieder dorthin zu kommen, wo ich mal war.“
Nadine Hildebrand ist auf dem besten Weg Richtung Olympia in Rio de Janeiro. Bild: Drechsel/A