Leichtathletik: Schaßberger knackt die WM-Norm

Quelle: SZ-BZ Online
Nicht nur die aktiven Leichtathleten des VfL Sindelfingen waren bei den baden-württembergischen Meisterschaften am Wochenende. Auch in der Jugendklasse konnten einige Medaillen gewonnen werden. Ein Highlight: sas erfolgreiche Comeback von Nachwuchshoffung Tamara Schaßberger.
Die Stabhochspringerin, die seit vergangenem Herbst im Trikot des VfL Sindelfingen unterwegs ist, war den Winter über lange verletzt und konnte keine Hallensaison bestreiten.
Am Sonntag zeigte sie ein gelungenes Comeback. War Schaßberger im Vorfeld noch mächtig gespannt auf das erste Wettkampfergebnis, ließ sie sich ihre Nervosität in Stuttgart nicht anmerken. Routiniert stieg sie mit 3,70 Metern ein und überquerte auch die weiteren Höhen jeweils im ersten Versuch.
Auch über die Vier-Meter-Marke flog die Jugendliche problemlos, meisterte die 4,05 Meter ebenfalls im ersten Anlauf. Erst 4,15 Meter waren zu hoch für das Nachwuchs-Talent.
Den Meistertitel hatte Schaßberger indes schon nach der Überquerung ihrer Einstiegshöhe gewonnen. Am wichtigsten aber: Mit ihrem Sprung über die 4,05 Meter konnte die Schülerin auf Anhieb die Norm für die Weltmeisterschaften der Altersklasse U20 überbieten. „Ich bin super zufrieden mit meinem ersten Wettkampf
und konnte gleich die Norm für die U20-WM abhaken. Die Bedingungen fand ich gar nicht mal schlecht, ich hatte das Glück, dass es noch trocken war“, sagt Schaßberger in Anspielung auf die starken Regenfälle, die den Wettkampf zeitweise um mehr als eine Stunde unterbrachen.
In der nächsten Woche wird die Stabhochspringerin bei den baden-württembergischen Meisterschaften der unter 23-Jährigen zu sehen sein, und dann steht schon die Junioren Gala in Mannheim vor der Tür, bei der es um die Weltmeisterschaftsplätze geht.
Die zweite Goldmedaille für die Sindelfinger Jugend holte der nächste Neuzugang. Mario Scheufele dominierte den Diskuswurfwettkampf klar und schleuderte sein Wettkampfgerät in Durchgang zwei auf starke 49,04 Meter. Dem hatte die Konkurrenz nichts mehr entgegen zu setzen und Scheufele durfte sich über den Meistertitel freuen.
Die Bronzemedaille im Hammerwurf brachte Johanna Beyerle mit nach Hause. Sie ließ den Hammer auf 25,86 Meter fliegen und schaffte es auf Platz drei.
Auch Luis Haidt durfte sich eine Bronzemedaille umhängen lassen. Er stellte über die 400-Meter-Strecke eine neue persönliche Bestleistung auf und war 51,03 Sekunden schnell. Nur Jan Schenk und Yannik Voss konnten diese Zeit unterbieten. Am selben Tag fiel auch Haidts Bestleistung über die 100-Meter-Strecke. Die neue liegt nun bei 11,13 Sekunden.
Gleich vier Sindelfinger traten im 800-Meter-Lauf der männlichen U20 an. Schnellster Athlet der Blau-Weißen war Velten Schneider. Er knackte mit seiner Zeit von 1:58,77 Minuten abermals die Zwei-Minuten-Marke und lief in seinem dritten Zeitendlauf weit vorneweg.
In der Endabrechnung reichte es aber nur auf Platz sieben. Auf Platz elf lief sich Leonard Baranski in 2:00,02 Minuten. Daniel Genger war 2:03,33 Minuten schnell, Konrad Schönberger 2:05,92 Minuten.
Knapp das Siegerpodest verpasste Velten Schneider am Sonntag im 1500-Meter-Lauf. Schneider gehört eigentlich noch der U18 an und war über die längere Distanz 4:06,94 Minuten schnell. Über die Bronzemedaille entschieden Zehntel-Sekunden. Auf Platz acht kam Leonard Baranski mit 4:18,94 Minuten.
Platz vier im Hammerwurfwettkampf gab es für Lars Böttinger. Er schleuderte den sechs Kilogramm schweren Hammer auf 50,47 Meter. Fünfte im Diskuswurf der weiblichen U20 wurde Johanna Beyerle mit 37,74 Metern.
Die Sindelfinger Stabhochspringerin Tamara Schaßberger meisterte die 4,05 Meter gleich im ersten Anlauf. Bild: Drechsel