Quelle: SZ-BZ Online
Womöglich waren es ja die in der Vereinsfarbe des VfL gehaltenen Tartan-Abschnitte auf der Anlage im saarländischen Sankt Wendel, welche den Sindelfinger Leichtathletik-Nachwuchs bei den süddeutschen Meisterschaften U16 zu noch stärkeren Leistungen animierte als vor vier Wochen bei den Landesmeisterschaften.
Das erste Ausrufezeichen setzte Nina Nawroth, die bei den W15 im letzten Versuch über den blauen Anlauf hinweg lief, um ihren Speer auf die neue persönliche Bestleistung von 38,72 Meter zu schleudern, was ihr die Bronzemedaille einbrachte.
Bereits im Vorlauf über 80 Meter Hürden der M14 unterbot Valentin Specht erstmals die Zwölf-Sekunden-Grenze mit 11,94 Sekunden, setzte sich auch im Zwischenlauf durch, wo Benjamin Fischer mit 12,52 Sekunden hängen blieb, und lief schließlich im Finale mit 12,26 Sekunden als Sechster ins Ziel. Ebenfalls Sechster wurde er im Stabhochsprung mit 2,60 Meter.
Noch höher ging es für Paul Specht, der mit 3,00 Metern seine Bestleistung egalisierte und sich damit Silber sicherte. Zuvor durfte sich Jacqueline Hamann über den höchsten Satz aller Blauhemden freuen. Sie konnte sich bei den W14 im Stabhochsprung auf 3,20 Meter steigern, Pech allerdings, das dies wegen eines Fehlversuchs mehr nur zum vierten Platz reichte. Zudem wurde sie Zwölfte im Speerwurf mit 28,03 Metern.
Bis zum Schluss konnte Paul Specht die 3000 Meter offen gestalten, musste dann jedoch noch einem Konkurrenten den Vortritt lassen, mit seiner Zeit von 9:34,72 Minuten konnte er sich um rund 17 Sekunden verbessern.
Einziger Starter bei den M15 war Manuel Krebs, der Rang zehn im Stabhochsprung mit 2,80 Meter erreichte. Auch Pia Kohler hatte noch bei den W14 einen Auftritt über 80 Meter Hürden, kam in 13,53 Sekunden aber nicht über den Vorlauf hinaus.
Zwei starke Auftritte auch von den beiden 15-jährigen Athleten des TSV Dagersheim, Julia Pusskeiler sicherte sich die Silbermedaille mit Bestleistung über 80 Meter Hürden in 12,24 Sekunden, Luca Jakob war im Stabhochsprung nach hartem Kampf höhengleich Sieger mit 4,10 Meter.
Am zweiten Tag hatte Benjamin Fischer sein Zeitgefühl exakt justiert, Vor-, Zwischen- und Endlauf des 100-Meter-Sprints absolvierte er in 12,01 Sekunden, was ihm Rang vier einbrachte.
Ebenfalls über 100 Meter unterwegs waren Pia Kohler und eine leicht gehandicapte Jacqueline Hamann, beide verpassten aber mit 13,55 beziehungsweise 14,05 Sekunden den Zwischenlauf.
Pia Kohler konnte über 800 Meter ihre Bestleistung klar unterbieten, landete aber mit 2:31,93 Minuten dennoch nur auf Rang 22. Pech hatte Kim Bödi, ihr Lauf über 300 Meter Hürden musste wegen einer ausgefallenen Zeitmessung wiederholt werden, aber da war ihre Konzentration bereits bei den 800 Metern. Hier kam sie in der ersten Runde in ein Gerangel, verlor den Kontakt zur Spitzengruppe und kam nach 2:20,14 Minuten als Fünfte ins Ziel.
Auch ein junger Athlet von der Spvgg Holzgerlingen konnte auf den zwei Stadionrunden überzeugen, Ron Eckenbach wurde bei den M14 Gewinner der Silbermedaille in 2:07,32 Minuten. Zum Schluss kam noch eine 4×100-Meter-Staffel der VfL-Mädchen zustande, Nawroth, Kohler, Bödi und Hamann kamen hier nach 52,58 Sekunden als 19. ins Ziel.