Quelle: SZ-BZ Online
Am 16. August soll er in Erfüllung gehen, der große Traum eines 13-jährigen Mädchens. Am Dienstag wird Nadine Hildebrand in Rio de Janeiro im Startblock sitzen und an den Olympischen Spielen teilnehmen.
Am 16. August soll er in Erfüllung gehen, der große Traum eines 13-jährigen Mädchens. Am Dienstag wird Nadine Hildebrand in Rio de Janeiro im Startblock sitzen und an den Olympischen Spielen teilnehmen.
Ihr Weg zu den fünf Ringen war ein steiniger, man könnte eher sagen, einer voller Hürden. Denn es waren eine ganze Menge, die die 100-Meter-Hürdenläuferin Nadine Hildebrand überqueren musste, ehe sie sich für die Olympischen Spiele qualifizierte.
Mehr als zwölf Jahre ist sie alt, Hildebrands erste aufgeführte Bestzeit über ihre Spezialdisziplin. In Jena rannte sie als Jugendliche 13,65 Sekunden. Das war im Jahr 2004. Bald folgten die ersten Einsätze und Erfolge im Nationaltrikot. Bei den U20-Europameisterschaften in Kaunas etwa mit Platz sechs. Ins Halbfinale der Jugend-Weltmeisterschaften von Peking lief sie 2006. Im Jahr 2009 dann der erste internationale Einsatz bei den Erwachsenen.
Als deutsche Hallenmeisterin ging es zu den Europameisterschaften in Turin. Und es gab, Jahr für Jahr, neue Erfolge zu feiern. Einer dieser Höhepunkte war Platz acht bei den Europameisterschaften in Barcelona, wo sich Hildebrand mit starken 12,96 Sekunden in die Ergebnisliste eintrug.
Vor vier Jahren wollte sich Nadine Hildebrand dann zum ersten Mal, ihren großen Traum zu erfüllen. Die Olympischen Spiele in London standen vor der Tür, die Hürdensprinterin versuchte bis zum Schluss, die Norm zu unterbieten. Am Ende war es die winzige Zeitspanne von zwei Hundertstelsekunden, an der sie scheiterte. „Es war 2012 so knapp. Zwei Hundertstel sind nichts. Ich habe danach immer das Gefühl gehabt, wenn nichts passiert, dann klappt das beim nächsten Mal“, sagt Hildebrand.
Fast sicher war sie sich nach der Rekord-Saison vor zwei Jahren. Bei den deutschen Meisterschaften in Ulm stellte sie 2014 eine starke neue Bestzeit von 12,71 Sekunden auf, krönte sich erneut zur Deutschen Meisterin und belegte bei den Hallen-Weltmeisterschaften Platz sieben und bei den Europameisterschaften Platz sechs. Doch dann begann die Leidenszeit: Nach Problemen mit dem Knie musste sich die Athletin operieren lassen. 2015 konnte sie keinen Wettkampf bestreiten und überquerte erst im Sommer wieder niedrige Hürden.
„Da habe ich lange gezweifelt, ob es noch einmal etwas wird mit den Spielen“, sagt Hildebrand. Trainer Werner Späth dagegen kannte keine Zweifel. Schon als seine Athletin noch gar keinen Wettkampf gelaufen war, buchte er seinen Urlaub nach Brasilien. Ende Mai in Weinheim dann die Gewissheit: Nadine Hildebrand knackte die Olympia-Norm. „Werner weiß eben, was er da für ein Produkt hat. Er hat es mir aber erst vor wenigen Wochen erzählt, um mir keinen Druck zu machen“, sagt die Sindelfingerin.
In den letzten Wochen sorgte die 28-Jährige im Training für den letzten Feinschliff, mit den schnellen Sindelfinger Juniorensprintern um Johannes Wiesner wurden Starts geübt. „Auf den ersten zehn Metern komme ich im Vergleich gar nicht so schlecht weg“, freut sich Hildebrand.
Am zehnten August geht für sie nun die lange Reise los, die Vorfreude ist schon jetzt riesig. „Ich will die ganze Atmosphäre genießen, alles mitnehmen und in meinem Rennen so schnell laufen, wie ich kann. Das Ziel ist es, so viele Rennen zu laufen, wie möglich.“ Am 16. August finden die Vorläufe statt, einen Tag später stehen Halbfinale und Finale über die 100-Meter-Hürdenstrecke auf dem Zeitplan. Es ist dann tatsächlich sechzehn Jahre her, dass die damals knapp dreizehnjährige Nadine Hildebrand vor dem Fernseher saß und die Olympischen Spiele in Sydney verfolgte. Und zu träumen begann: „Ich habe mit dreizehn schon gesagt, dass ich das auch einmal schaffen will. Aber das war ein abartiger Traum und so weit weg, dass man nicht wirklich denkt, jemals dorthin zu kommen“, sagt Nadine Hildebrand. „Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich das Zeug dazu habe und von da an wollte ich es unbedingt zu den Olympischen Spielen schaffen.“
Nadine Hildebrand musste auf dem Weg nach Rio viele Hürden aus dem Weg räumen. Bild: Drechsel/A
Mehr als zwölf Jahre ist sie alt, Hildebrands erste aufgeführte Bestzeit über ihre Spezialdisziplin. In Jena rannte sie als Jugendliche 13,65 Sekunden. Das war im Jahr 2004. Bald folgten die ersten Einsätze und Erfolge im Nationaltrikot. Bei den U20-Europameisterschaften in Kaunas etwa mit Platz sechs. Ins Halbfinale der Jugend-Weltmeisterschaften von Peking lief sie 2006. Im Jahr 2009 dann der erste internationale Einsatz bei den Erwachsenen.
Als deutsche Hallenmeisterin ging es zu den Europameisterschaften in Turin. Und es gab, Jahr für Jahr, neue Erfolge zu feiern. Einer dieser Höhepunkte war Platz acht bei den Europameisterschaften in Barcelona, wo sich Hildebrand mit starken 12,96 Sekunden in die Ergebnisliste eintrug.
Vor vier Jahren wollte sich Nadine Hildebrand dann zum ersten Mal, ihren großen Traum zu erfüllen. Die Olympischen Spiele in London standen vor der Tür, die Hürdensprinterin versuchte bis zum Schluss, die Norm zu unterbieten. Am Ende war es die winzige Zeitspanne von zwei Hundertstelsekunden, an der sie scheiterte. „Es war 2012 so knapp. Zwei Hundertstel sind nichts. Ich habe danach immer das Gefühl gehabt, wenn nichts passiert, dann klappt das beim nächsten Mal“, sagt Hildebrand.
Fast sicher war sie sich nach der Rekord-Saison vor zwei Jahren. Bei den deutschen Meisterschaften in Ulm stellte sie 2014 eine starke neue Bestzeit von 12,71 Sekunden auf, krönte sich erneut zur Deutschen Meisterin und belegte bei den Hallen-Weltmeisterschaften Platz sieben und bei den Europameisterschaften Platz sechs. Doch dann begann die Leidenszeit: Nach Problemen mit dem Knie musste sich die Athletin operieren lassen. 2015 konnte sie keinen Wettkampf bestreiten und überquerte erst im Sommer wieder niedrige Hürden.
„Da habe ich lange gezweifelt, ob es noch einmal etwas wird mit den Spielen“, sagt Hildebrand. Trainer Werner Späth dagegen kannte keine Zweifel. Schon als seine Athletin noch gar keinen Wettkampf gelaufen war, buchte er seinen Urlaub nach Brasilien. Ende Mai in Weinheim dann die Gewissheit: Nadine Hildebrand knackte die Olympia-Norm. „Werner weiß eben, was er da für ein Produkt hat. Er hat es mir aber erst vor wenigen Wochen erzählt, um mir keinen Druck zu machen“, sagt die Sindelfingerin.
In den letzten Wochen sorgte die 28-Jährige im Training für den letzten Feinschliff, mit den schnellen Sindelfinger Juniorensprintern um Johannes Wiesner wurden Starts geübt. „Auf den ersten zehn Metern komme ich im Vergleich gar nicht so schlecht weg“, freut sich Hildebrand.
Am zehnten August geht für sie nun die lange Reise los, die Vorfreude ist schon jetzt riesig. „Ich will die ganze Atmosphäre genießen, alles mitnehmen und in meinem Rennen so schnell laufen, wie ich kann. Das Ziel ist es, so viele Rennen zu laufen, wie möglich.“ Am 16. August finden die Vorläufe statt, einen Tag später stehen Halbfinale und Finale über die 100-Meter-Hürdenstrecke auf dem Zeitplan. Es ist dann tatsächlich sechzehn Jahre her, dass die damals knapp dreizehnjährige Nadine Hildebrand vor dem Fernseher saß und die Olympischen Spiele in Sydney verfolgte. Und zu träumen begann: „Ich habe mit dreizehn schon gesagt, dass ich das auch einmal schaffen will. Aber das war ein abartiger Traum und so weit weg, dass man nicht wirklich denkt, jemals dorthin zu kommen“, sagt Nadine Hildebrand. „Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich das Zeug dazu habe und von da an wollte ich es unbedingt zu den Olympischen Spielen schaffen.“
Nadine Hildebrand musste auf dem Weg nach Rio viele Hürden aus dem Weg räumen. Bild: Drechsel/A