Quelle: SZ-BZ Online
Vier Spiele, drei Niederlagen. Der Saisonstart der HSG Böblingen/Sindelfingen in der Handball-Landesliga ist gründlich daneben gegangen. Trainer Volker Blumenschein: „Wir haben noch zu viele Aussetzer im Spiel.“ Helfen soll nun ein erfahrenes Trio.
Vier Spiele, drei Niederlagen. Der Saisonstart der HSG Böblingen/Sindelfingen in der Handball-Landesliga ist gründlich daneben gegangen. Trainer Volker Blumenschein: „Wir haben noch zu viele Aussetzer im Spiel.“ Helfen soll nun ein erfahrenes Trio.
Die SZ/BZ hat sich mit Volker Blumenschein, der einst für die SV Böblingen in der Oberliga spielte und später den VfL Sindelfingen trainierte, über seine Aufgabe bei der HSG Böblingen/Sindelfingen unterhalten.
Gegen die SG H2Ku Herrenberg II vergab Marc Petri den entscheidenden Siebenmeter zum möglichen 27:27. Gab es danach Vorwürfe von Ihnen und der Mannschaft?
Volker Blumenschein: „In keinster Weise. Wir hatten ja zuvor genug Chancen, um gegen Herrenberg einen Punktgewinn zu schaffen. Ich habe Marc Petri zu seinem Mut gratuliert, zu diesem Siebenmeter anzutreten und Verantwortung zu übernehmen.“
Platz elf nach vier Spieltagen ist nicht das Gelbe vom Ei. Woran liegt es?
Volker Blumenschein: „Das ist natürlich schlechter als erhofft. Wenn bei uns ein Mannschaftsteil wegbricht, reicht es nicht zum Sieg. Wir mussten aber auch feststellen, dass wir gegen gute Gegner spielen mussten. Wir können unsere Leistung einordnen.“
Zwei Spiele wurden nur mit einem Tor Unterschied verloren. Fehlt es der Mannschaft an der nötigen Nervenstärke?
Volker Blumenschein: „Nein. Unser Problem ist, dass wir immer wieder zu viele einfache Fehler machen. Wir haben zu viele Aussetzer im Spiel. Man muss den Jungs vertrauen. Wir bauen gerade eine ganz junge Mannschaft auf. Da bekommen Akteure, die bisher kaum gespielt haben, mehr Verantwortung.“
Hatten Sie sich die Aufgabe bei der HSG Böblingen/Sindelfingen leichter vorgestellt?
Volker Blumenschein: „Eine Woche vor Beginn der Vorbereitung haben Mark Schenker und Malte Blume für die neue Spielzeit abgesagt. Dazu kamen noch die Verletzungen von Urs Bonhage, Nico Kuppinger und Markus Schwab. Viel schlimmer hätte es nicht kommen können. Aber damit kann ich umgehen. Mit voller Kapelle hätten wir sicherlich das ein oder andere Spiel gewonnen.“
Martinewsky und Hofmann spielen in Schwenningen
Was können Sie als Trainer jetzt machen?
Volker Blumenschein: „Wir hätten uns die Situation anders gewünscht, doch wir reaktivieren jetzt Markus Martinewsky, Dennis Hofmann und Tobias Müller für die erste Mannschaft. Sie trainieren bei uns mit, und Martinewsky und Hofmann werden am Samstag beim Auswärtsspiel in Schwenningen bereits spielen.“
Geht es in dieser Saison nur noch um Schadensbegrenzung?
Volker Blumenschein: „Wir schauen in der Tabelle nach hinten. Uns war von Anfang an klar, dass wir mit dem Aufstieg nichts zu tun haben. Wir müssen alle zusammen schauen, dass wir nicht bis Rundenende gegen den Abstieg spielen. Uns ist die Entwicklung der Mannschaft in dieser Saison wichtiger als der Tabellenplatz.“
Wie kann die HSG Böblingen/Sindelfingen den Aufstieg in die Württemberg-Liga schaffen?
Volker Blumenschein: „Wir haben hier Top-Bedingungen und auch ein großes Zuschauerinteresse, was mich überrascht hat. Doch es kommt kein Spieler zu uns, weil hier die Luft so schön ist. Wir müssen versuchen mittelfristig die Basis zu schaffen, um möglichen Neuzugängen auch eine Aufwandsentschädigung zahlen zu können. Wir erfinden nicht alles neu, wir müssen uns am Markt orientieren.“
Was macht die HSG Schönbuch besser?
Volker Blumenschein: „Es ist nicht so einfach aufzusteigen, doch eine Klasse höher macht den Kohl auch nicht fett. Ich glaube nicht, dass es einen Verein in unserer unmittelbaren Nähe gibt, der es besser macht als wir. Über allen steht doch das Geld.“
Wie erleben Sie die HSG? Funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Böblingern und Sindelfingern?
Volker Blumenschein: „Da gibt es keinen Zweifel. Aus beiden Lagern bringen sich gleich viele Leute ehrenamtlich für die HSG ein. Das muss einfach auch funktionieren. Wenn die Wirtschaft dieses Projekt anschiebt, kann hier was wachsen.“
Geht der Heimvorteil verloren, wenn man abwechselnd in der Sindelfinger Sommerhofenhalle oder der Böblinger Murkenbachhalle spielt?
Volker Blumenschein: „Wir trainieren auch in beiden Hallen. So wollen wir schließlich auch der HSG gerecht werden. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum wir nicht in Böblingen und Sindelfingen spielen sollten.“
Info
Am kommenden Samstag muss die HSG Böblingen/Sindelfingen um 20 Uhr bei der TG Schwenningen antreten. Eine Woche später, am Samstag, 22. Oktober, geht es in der Murkenbachhalle gegen die Spvgg Mössingen.
Volker Blumenschein im Gespräch mit seinen Spielern. Die HSG Böblingen/Sindelfingen kassierte in der Handball-Landesliga bereits drei Niederlagen in den ersten vier Spielen. Jetzt droht der HSG der Abstiegskampf. Deshalb sollen nun drei erfahrene Spieler die Mannschaft führen. Bild: Photo 5
Gegen die SG H2Ku Herrenberg II vergab Marc Petri den entscheidenden Siebenmeter zum möglichen 27:27. Gab es danach Vorwürfe von Ihnen und der Mannschaft?
Volker Blumenschein: „In keinster Weise. Wir hatten ja zuvor genug Chancen, um gegen Herrenberg einen Punktgewinn zu schaffen. Ich habe Marc Petri zu seinem Mut gratuliert, zu diesem Siebenmeter anzutreten und Verantwortung zu übernehmen.“
Platz elf nach vier Spieltagen ist nicht das Gelbe vom Ei. Woran liegt es?
Volker Blumenschein: „Das ist natürlich schlechter als erhofft. Wenn bei uns ein Mannschaftsteil wegbricht, reicht es nicht zum Sieg. Wir mussten aber auch feststellen, dass wir gegen gute Gegner spielen mussten. Wir können unsere Leistung einordnen.“
Zwei Spiele wurden nur mit einem Tor Unterschied verloren. Fehlt es der Mannschaft an der nötigen Nervenstärke?
Volker Blumenschein: „Nein. Unser Problem ist, dass wir immer wieder zu viele einfache Fehler machen. Wir haben zu viele Aussetzer im Spiel. Man muss den Jungs vertrauen. Wir bauen gerade eine ganz junge Mannschaft auf. Da bekommen Akteure, die bisher kaum gespielt haben, mehr Verantwortung.“
Hatten Sie sich die Aufgabe bei der HSG Böblingen/Sindelfingen leichter vorgestellt?
Volker Blumenschein: „Eine Woche vor Beginn der Vorbereitung haben Mark Schenker und Malte Blume für die neue Spielzeit abgesagt. Dazu kamen noch die Verletzungen von Urs Bonhage, Nico Kuppinger und Markus Schwab. Viel schlimmer hätte es nicht kommen können. Aber damit kann ich umgehen. Mit voller Kapelle hätten wir sicherlich das ein oder andere Spiel gewonnen.“
Martinewsky und Hofmann spielen in Schwenningen
Was können Sie als Trainer jetzt machen?
Volker Blumenschein: „Wir hätten uns die Situation anders gewünscht, doch wir reaktivieren jetzt Markus Martinewsky, Dennis Hofmann und Tobias Müller für die erste Mannschaft. Sie trainieren bei uns mit, und Martinewsky und Hofmann werden am Samstag beim Auswärtsspiel in Schwenningen bereits spielen.“
Geht es in dieser Saison nur noch um Schadensbegrenzung?
Volker Blumenschein: „Wir schauen in der Tabelle nach hinten. Uns war von Anfang an klar, dass wir mit dem Aufstieg nichts zu tun haben. Wir müssen alle zusammen schauen, dass wir nicht bis Rundenende gegen den Abstieg spielen. Uns ist die Entwicklung der Mannschaft in dieser Saison wichtiger als der Tabellenplatz.“
Wie kann die HSG Böblingen/Sindelfingen den Aufstieg in die Württemberg-Liga schaffen?
Volker Blumenschein: „Wir haben hier Top-Bedingungen und auch ein großes Zuschauerinteresse, was mich überrascht hat. Doch es kommt kein Spieler zu uns, weil hier die Luft so schön ist. Wir müssen versuchen mittelfristig die Basis zu schaffen, um möglichen Neuzugängen auch eine Aufwandsentschädigung zahlen zu können. Wir erfinden nicht alles neu, wir müssen uns am Markt orientieren.“
Was macht die HSG Schönbuch besser?
Volker Blumenschein: „Es ist nicht so einfach aufzusteigen, doch eine Klasse höher macht den Kohl auch nicht fett. Ich glaube nicht, dass es einen Verein in unserer unmittelbaren Nähe gibt, der es besser macht als wir. Über allen steht doch das Geld.“
Wie erleben Sie die HSG? Funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Böblingern und Sindelfingern?
Volker Blumenschein: „Da gibt es keinen Zweifel. Aus beiden Lagern bringen sich gleich viele Leute ehrenamtlich für die HSG ein. Das muss einfach auch funktionieren. Wenn die Wirtschaft dieses Projekt anschiebt, kann hier was wachsen.“
Geht der Heimvorteil verloren, wenn man abwechselnd in der Sindelfinger Sommerhofenhalle oder der Böblinger Murkenbachhalle spielt?
Volker Blumenschein: „Wir trainieren auch in beiden Hallen. So wollen wir schließlich auch der HSG gerecht werden. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum wir nicht in Böblingen und Sindelfingen spielen sollten.“
Info
Am kommenden Samstag muss die HSG Böblingen/Sindelfingen um 20 Uhr bei der TG Schwenningen antreten. Eine Woche später, am Samstag, 22. Oktober, geht es in der Murkenbachhalle gegen die Spvgg Mössingen.
Volker Blumenschein im Gespräch mit seinen Spielern. Die HSG Böblingen/Sindelfingen kassierte in der Handball-Landesliga bereits drei Niederlagen in den ersten vier Spielen. Jetzt droht der HSG der Abstiegskampf. Deshalb sollen nun drei erfahrene Spieler die Mannschaft führen. Bild: Photo 5