Handball: „Ein Turnier mit großer Strahlkraft“

Der Frauen sind bei der HSG Böblingen/Sindelfingen im Aufwind. Das Landesliga-Team ist mit einem fünften Platz in die Weihnachtspause gegangen und die weibliche C-Jugend mischt auf Verbandsebene mit. Beim Länderpokal Mitte Januar bekommen beide Teams Anschauungsunterricht vor der Haustür.
Ralf Maurer, Chef der HSG Böblingen/Sindelfingen, ist im Moment rundum zufrieden. Die Landesliga-Männer sind nach einem durchwachsenen Start in Fahrt gekommen und gewannen die letzten fünf Spiele. „Ihr Tempo-Handball ist sehr kraftraubend, da kommt die Pause genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt der ehemalige Bundesliga-Torhüter des VfL Gummersbach.
Mit den Frauen ist Ralf Maurer, trotz der 17:28-Niederlage beim SV Vaihingen vom vergangenen Wochenende, vollauf zufrieden. „Die Mannschaft spiele eine super Saison und das größtenteils mit eigenen Spielerinnen. Wir hatten in den vergangenen Jahren eine Delle, aber das ist jetzt vorbei“, sagt der HSG-Chef. Die C-Mädchen, die den Sprung auf die Verbandsebene geschafft haben, komplettieren die erfolgreichen vier Monate der HSG Böblingen/Sindelfingen.
Sportlich läuft es also bei der Spielgemeinschaft, Mitte Januar können die Mitglieder auch ihre organisatorischen Qualitäten unter Beweis stellen. Denn die HSG ist bei der Neuauflage des weiblichen Länderpokals Ausrichter der Viertelfinal- und Halbfinalspiele. Nach der Premiere im vergangenen Januar, bei der erstmals der deutsche Meister der Landesverbände an einem zentralen Ort ausgespielt wurde, findet auch 2017 der weibliche Länderpokal in Württemberg statt.
Die Vorrunde findet am Donnerstag, 12. Januar und Freitag, 13. Januar in Schwieberdingen, Leonberg, Weil im Schönbuch und Rutesheim statt. Am Samstag, 14. Januar werden unter anderem die Viertel- und Halbfinals in Böblingen und Sindelfingen ausgetragen. Die Final- und Platzierungsspiele gehen am Sonntag in der EWS-Arena Göppingen und in deren Nebenhalle über die Bühne, drei Begegnungen werden im Berufsschulzentrum Oede in Göppingen ausgetragen. „Ich war im vergangenen Januar beim Finale in der EWS-Halle. Das ist für die Mädchen eine ganz tolle Geschichte“, sagt Ralf Maurer.
Die HSG stellt für den Länderpokal mit der Murkenbachhalle I und II sowie der Sindelfinger Sommerhofenhalle und der Sporthalle Stadtmitte gleich vier Spielstätten zur Verfügung. „Die vier Viertelfinalspiele sollen zeitgleich über die Bühne gehen, deshalb brauchen wir diese vier Hallen“, sagt Ralf Maurer.
Mit rund 50 ehrenamtlichen Helfern will die Spielgemeinschaft für einen reibungslosen Ablauf des Länderpokals sorgen. „Wir wollten uns schon beim letzten Mal bewerben, doch das war dann etwas zu kurzfristig“, sagt der ehemalige Bundesliga-Torhüter. Er ist überzeugt, dass der Länderpokal eine „große Strahlkraft“ hat.
Der Länderpokal gilt als „Schaufenster des Nachwuchses“ und hat deshalb einen sehr hohen Stellenwert. So sind stets auch DHB-Trainer anwesend, die Talente und potenzielle Kandidaten für die Jugend-Nationalmannschaft sichten.
Die Premiere in 2016 konnte die HVW-Auswahl des Jahrganges 1999 in einem spannenden Finale gegen den Handballverband Sachsen vor 2300 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena mit 25:23 gewinnen.
Circa 400 Teilnehmerinnen aus 20 Landesverbänden, jeweils 16 Schiedsrichter, Zeitnehmer und Sekretäre sowie etwa zehn Verantwortliche des Deutschen Handballbundes (DHB) nehmen am Länderpokal teil. In diesem Jahr wird er von den Spielerinnen des Jahrganges 2000 und jünger bestritten.
Für die C-Mädchen der HSG Böblingen/Sindelfingen ist der Länderpokal genau der richtige Anschauungsunterricht. Schließlich soll es mit dem Frauen-Handball weiter aufwärtsgehen.
Info
Den Spielplan des Länderpokals gibt es unter www.hvw-online.org im Internet.
Die Landesliga-Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen um Denise Knoll spielen eine starke Saison und bekommen von HSG-Chef Ralf Maurer ein dickes Lob. Mitte Januar richtet die Spielgemeinschaft den Länderpokal mit aus. Bild: Photo 5
Quelle: SZ/BZ-Online