Leichtathletik: Starkes Zeichen in schweren Zeiten

Die kommenden drei Weihnachtstage sollten Sabine Mundle und Herbert Bohr, die Initiatoren des Integrationslaufs für junge Flüchtlingsmädchen, zum Innehalten nutzen.
Sie und die anderen freiwilligen Helfer können stolz auf das sein, was sie in den vergangenen Monaten geleistet haben. Es war nicht nur der Lauf am 30. Oktober, dem verkaufsoffenen Sonntag in der Sindelfinger Innenstadt. Sabine Mundle und Herbert Bohr haben die 66 jungen Mädchen in 20 gemeinsamen Trainingsabenden im Sommerhofenpark auf das Rennen vorbereitet. Das spricht für die Nachhaltigkeit dieser Idee. Für viele Mädchen war dies der erste Kontakt mit dem Sport. So etwas kannten sie in ihrer Heimat bisher nicht. Genauso wenig wie geeignete Laufschuhe. Auch da haben Sabine Mundle und Herbert Bohr mit Unterstützung von Sport Klotz kurzerhand geholfen.
In einer Zeit, in der die Flüchtlinge nach Terroranschlägen wie in Berlin zu Beginn der Woche von manch einem unter Generalverdacht gestellt werden, ist diese Initiative ein großer Hoffnungsschimmer. Sport verbindet Menschen. Da ist es egal, woher man kommt und an welchen Gott man glaubt.
Sabine Mundle und Herbert Bohr sowie die vielen anderen ehrenamtlichen Helfer haben etwas Großartiges geschaffen, und sie wollen auch 2017 ein Angebot für junge Flüchtlingsmädchen machen. Das ist die gute Nachricht in dieser so traurigen Woche. Es ist zu hoffen, dass sich neben der Volksbank Stiftung weitere Sponsoren finden, die dieses Projekt unterstützen
Von Philipp Hamann, Quelle: SZ/BZ-Online