Handball macht mit der HSG Böblingen/Sindelfingen derzeit einfach Spaß. Das merkte auch die volle Tribüne beim 30:25-Heimsieg gegen den VfL Pfullingen II.
Trainer Volker Blumenschein nahm es erfreut zur Kenntnis, dass die Reihen auf den Sitzplätzen wieder dicht gefüllt waren, obwohl das zapfige Schneetreiben die An- und Abfahrt sicher nicht zum Vergnügen gemacht hatte: „Super, wenn so viele Zuschauer hinter uns stehen. Offensichtlich kommt gut an, was auf dem Platz geschieht.“
Das konnte sich wieder einmal sehen lassen. Die HSG war den einen Tick schneller und immer in der Lage, in den entscheidenden Momenten das Tempo nochmals anzuziehen. Die Physis passt – ein paar Kleinigkeiten seien aber übers Jahr verloren gegangen, meint Volker Blumenschein. „Das ist aber ganz normal und geht allen Mannschaften nach dieser Pause so. Dafür konnten wir ein paar Blessuren auskurieren. Die Spieler haben jetzt die Köpfe wieder frei und sind mit Spaß im Training dabei.“
Das sei vor allem deshalb wichtig, um ein Ziel zu erreichen, das der Trainer an keinem Tabellenplatz festmachen will: „Wir wollen uns entwickeln. Auf die Tabelle schaue ich wirklich nicht.“ Dabei hat es diese in sich: Die HSG sprang jetzt schon hinters Spitzenduo. Allerdings kann man von einem Mittelfeld in einer Liga, in der fast alle Mannschaften gleichauf sind, kaum reden: „Es ist eng, und so wird es auch bleiben“, sagt Volker Blumenschein. Und deshalb wird es noch viele knappe und interessante Spiele geben.
Das gegen Pfullingen lässt sich in etwa so erzählen: Die HSG spielte sich immer wieder einen eher komfortablen Vorsprung heraus, ließ den VfL aber genauso oft wieder schnuppern und machte erst in der Schlussphase den Sack zu. Volker Blumenschein: „Wenn man etwas bemängeln kann, dann, dass wir das Spiel hätten früher entscheiden müssen. Für die Tore sorgten in erster Linie Urs Bonhage mit sieben Treffern, Markus Schwab und Frederik Todt (beide 6) und Marian Heinkele, der für Blumenschein mit seinen fünf Treffern nur eines der Beispiele dafür ist, dass die Richtung stimmt.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Heinkele (5 Tore), Petri (2), Trunk, Root, Tischner (1), Leupolz (1), Meyer, Hoffmann, Bonhage (7), Todt (6/davon 4 Siebenmeter), Müller (2), Gsell, Schwab (6)
Marian Heinkele zieht durch: Seine Entwicklung nennt Trainer Volker Blumenschein beispielhaft für den Reife-Prozess bei der HSG Böblingen/Sindelfingen. Bild: Photo 5 Quelle: SZ/BZ-Online