Nach vielen Problemen im Training zeigte die Sindelfinger Stabhochspringerin Tamara Schaßberger bei den baden-württembergischen Meisterschaften im Glaspalast einen ordentlichen Wettkampf und gewann mit 3,80 Metern die Goldmedaille. In der kommenden Woche will die Athletin bei den süddeutschen Meisterschaften in Frankfurt antreten. Sie hofft über die Wettkämpfe mehr Routine beim Springen zu bekommen. Ich war ziemlich nervös. Vom Training bin ich echt verunsichert. Es läuft einfach nicht so richtig, sagt Schaßberger.
Den goldenen Schlusspunkt aus VfL-Sicht setzte das ersatzgeschwächte Sindelfinger Staffelquartett über die 4×400 Meter. Die Viertelmeiler Yannik Frers, Luis Haidt, Michael Neitzel und Yannic Krings überzeugten voll und ganz. Nach starken 3:20,53 Minuten brachten die Sindelfinger das Staffelholz ins Ziel. Das war richtig schnell heute, da waren wir selbst im letzten Jahr in Bestbesetzung nur ein wenig schneller, freut sich Yannik Frers.
Gleich zwei Sindelfinger standen nach dem 60-Meter-Finale der Männer auf dem Siegerpodest. Die beiden Finalläufe ähnelten eher einer Vereinsmeisterschaft, acht von 16 Startern trugen das blau-weiße Trikot. Darunter Jugend-WM-Teilnehmer Deniz Almas. Der schnellste Sindelfinger Sprinter trat gegen Alex Schaf an. Und war hinter dem Stuttgarter schnell unterwegs. Seine Saisonbestleistung schraubte er auf 6,87 Sekunden, die Silbermedaille gab es obendrauf. Da ist noch Luft nach oben, aber dafür, dass ich eine Woche in Albstadt war, war meine Zeit sehr gut, sagt Almas.
Dahinter überraschte ein weiterer Sindelfinger. Mehrkämpfer Jan Schenk sprintete 6,95 Sekunden schnell und gewann Bronze. Außerdem knackte er überraschend die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften. Zeitgleich kam Romed Guischard auf Platz vier ins Ziel. Im B-Finale triumphierte ein weiterer Blau-Weißer. John-Henry Tate zeigte ein schnelles Rennen und wird nach gestoppten 6,95 Sekunden ebenfalls an den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig teilnehmen.
Auch nach dem 200-Meter-Lauf stand ein Sindelfinger fest, der auf das Siegerpodest steigen durfte. Israel Ereme war 22,53 Sekunden schnell und gewann die Bronzemedaille. Im 400-Meter-Lauf war es Yannik Frers, der sich über Edelmetall freute. Der 400-Meter-Hürdenspezialist hatte es mit schnellen Gegnern zu tun und rettete sich auf einen ehrbaren Platz drei in 50,03 Sekunden.
Am Sonntag zeigte sich auch Mittelstreckler Bastian Franz auf der Rundbahn. Er trat im 3000-Meter-Lauf an, in dem es schwer wurde, die Übersicht zu behalten. Liefen doch Aktive, Jugendliche und zwei Athleten außer Wertung auf der Hallenrunde durcheinander. Franz setzte sich dennoch im Spitzentrio fest und sicherte sich mit deutlichem Abstand zum Viertplatzierten die Bronzemedaille in 8:33,61 Minuten.
Die Silbermedaille über die 800-Meter-Strecke gewann Anna Karina Becker in 2:15,30 Minuten. Die Mittelstrecklerin war mit ihrem Rennen allerdings ganz und gar nicht zufrieden. Einen Erfolg konnte Kim Bödi, ebenfalls über die vier Hallenrunden, allerdings in der Altersklasse U20 feiern. Sie war mit 2:16,06 Minuten so schnell wie noch nie unterwegs und sicherte sich Platz vier, vor allem aber die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften.
Quelle: SZ-BZ Online