Sportlich stehen die Verbandsligakicker des VfL Sindelfingen top da und sind mit Platz drei hochzufrieden. Die Richtung stimmt, eine weitere Weiche ist jetzt gestellt: Das Trainerduo Maik Schütt und Elvir Adrovic bleibt auch nächste Saison am Ruder.
Dabei waren diese Personalien keine Selbstläufer. Um jetzt keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Es gibt im VfL- Vorstand und dem Umfeld nicht den kleinsten Zweifel am Trainerteam, das dann in die vierte Saison gehen wird. Das Gegenteil ist der Fall, und das machte die Sache spannend: „Dass es bei uns sportlich so gut läuft, ist irgendwie auch Fluch und Segen zugleich“, sagt der Abteilungsleiter Ralf Brenner. Denn die sportlichen Erfolge machen nicht nur die Spieler für andere Mannschaften interessant, sondern auch die Trainer. „Es hat Anfragen gegeben“, sagt Ralf Brenner, „aber für uns geht die Erfolgsgeschichte jetzt weiter.“
Zwei ganz wichtige Baustellen sind damit früh geschlossen. Wobei der VfL Sindelfingen in den letzten Jahren sogar noch etwas früher dran gewesen war als dieses Mal. Die entscheidenden Gespräche liefen eigentlich immer am Rande der Hallenfußball-Gala. Meistens gab es da schon vor dem Start in die Wintervorbereitung den Handschlag. Dieses Mal einigten sich Vorstand und Trainer darauf, den Knopf erst ein paar Wochen später dran zu machen. „Wichtig war den beiden, dass der Rahmen passt“, sagt Ralf Brenner.
Maik Schütt sagt dazu: „Wir sind mit unserem Weg in Sindelfingen noch nicht zu Ende, haben eine gute Mischung.“ Signalwirkung haben dabei die Zusagen von Kapitän Daniel Kniesel, David Kocyba, Lars Jäger und Roberto Klug für die nächste Runde. Auch die Gespräche mit Oliver Glotzmann „laufen sehr gut“, sagt Maik Schütt. Ziel soll es sein, den Kader beisammen zu halten und dann noch einmal punktuell zu verstärken. „Das ist nicht selbstverständlich, denn die Spieler wecken bei anderen Begehrlichkeiten“, so der 39-Jährige.
Wie der Vorstand diese Aufgabe angeht, imponiert Maik Schütt: „Hier stimmen einfach die Strukturen. Auch mit Thomas Dietsche als Bindeglied zur Mannschaft. Oder mit Uwe Staufert, Thomas Kübler und Wolfgang Herzog, die so viel bewegen. Dazu bekommen wir dieses Jahr den zweiten Kunstrasen. Und das Floschenstadion wird ja auch neu gemacht.“ Weitere Gründe, warum er den VfL Sindelfingen als „Glücksfall“ bezeichnet, sind das Team hinter der Mannschaft mit Betreuer Wolfgang „Mecki“ Sturm, dem Athletiktrainer Stefan Hommel, Torwarttrainer Andreas Bellon und der Physiotherapeutin Tanja Bussas.
So ähnlich sieht das auch der 45-jährige Elvir Adrovic, der die gleichen Argumente ins Feld führt, aber noch etwas anderes schätzt: Die Zusammenarbeit mit Maik Schütt, für den er eben nicht nur den Hütchenaufsteller gibt und mit dem Vieles im Team läuft. Elvir Adrovic: „Und ich kann von ihm noch viel lernen.“ Dazu kommt eben auch der Vorstand, der sich vor allem in einer schweren Phase bewiesen habe: „Als vor anderthalb Jahren die Ergebnisse fehlten, haben sie sich voll hinter uns gestellt und den Rücken gestärkt. Da gab es nie Diskussionen.“
Unterm Strich sei das ein Paket, das Spaß macht, und weshalb er auch kleinere Kontaktversuche aus der Bezirksliga früh blockte: „Ich fahre nicht zum VfL, um nur meine Pflicht zu erfüllen. Solange das so ist, muss ich mich doch nicht nach etwas Anderem umschauen“, sagt Elvir Adrovic.
Es läuft einfach beim VfL, weshalb Maik Schütt auch künftig den ein oder anderen Stau von Metzingen über die A 8 oder die B 464 nach Sindelfingen gerne in Kauf nimmt. „Ich werde manchmal gefragt, ob es das wert ist. Ich bereue das in keinster Weise. Es macht einfach Spaß in diesem Verein und mit diesen Jungs, die einem so viel zurück geben“, sagt Maik Schütt.
Sternstunde: Der Sportliche Leiter Thomas Dietsche mit Maik Schütt, Elvir Adrovic (von links) und dem Landesliga-Meisterwimpel 2015. Bild: Photo 5/A
Quelle: SZ-BZ Online