Die Landesliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen haben ihre Pflichtaufgabe gegen die SG Nebringen/Reusten erfüllt. Beim bereits abgestiegenen Tabellenletzten gewann die Mannschaft von Volker Blumenschein mit 33:29 und festigte damit ihren vierten Tabellenplatz.
Eine gute Viertelstunde lang sah sich Volker Blumenschein das Geschehen auf dem Platz interessiert an, dann reagierte der Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen und beendete sein Experiment beim Tabellenletzten. Mit einer ungewohnten 3:3-Deckung trat die HSG bei der SG Nebringen/Reusten an – und kam damit überhaupt nicht zurecht. Nach 15 Minuten führten die Hausherren zurecht mit 11:8. „Danach habe ich umgestellt, ansonsten wären wir noch weiter ins Hintertreffen geraten“, erklärte Volker Blumenschein den Versuch einer neuen Deckungsvariante für beendet.
Mit der Umstellung auf eine bereits einstudierte Defensivformation wendete sich das Blatt aber ganz schnell zugunsten der HSG. Der einmal mehr stark aufspielende Marian Heinkele brachte die Gäste in der 26. Minute mit 14:13 in Führung. Zur Pause lag die HSG dann schon mit drei Treffern vorne. „Wir haben Nebringen schnell den Zahn gezogen“, zeigte sich Volker Blumenschein mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.
Die beste Phase hatte die HSG Böblingen/Sindelfingen nach Wiederanpfiff. Mit hohem Tempo bauten Urs Bonhage und seine Mitstreiter die 17:14-Pausenführung bis zur 42. Minute auf 24:15 aus. Nebringen/Reusten stand nun auf verlorenem Posten und hatte sichtlich Mühe, dem HSG-Spiel Einhalt zu gebieten. Erst als Volker Blumenschein seine Formation kräftig durchwechselte und auch der zweiten Garde Einsatzzeit gewährte, ging der Spielfluss der klar überlegenen Gäste verloren. „Ab der 45. Minute gab es einen Bruch in unserem Spiel“, so der HSG-Trainer. „Die Kontrolle über das Spiel haben wir aber nie aus den Händen gegeben, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir am Ende deutlicher gewinnen.“
In der Schlussphase kamen die Hausherren, die nach nur einer Saison in der Landesliga bereits wieder als Absteiger in die Bezirksliga feststehen, besser auf und konnten das Ergebnis aus ihrer Sicht erträglicher gestalten. Fünf Minuten vor der Schlusssirene verkürzte Amil Besic auf 24:28. Zum Punkterfolg reichte es der Mannschaft von Jens Hipp aber nicht mehr. Am Ende prangte ein 29:33 auf der Anzeigetafel. Ein Ergebnis, mit dem beide Trainer schließlich leben konnten. „Wir haben die zwei Punkte, die wir haben wollten“, sagte Volker Blumenschein. „Jetzt freuen wir uns auf die Osterpause, ehe es im letzten Saisonheimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Grabenstetten geht.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Meyer, Krypczyk (beide im Tor); Heinkele (10 Tore), Petri (2), Root, Hofacker (3), Tischner (1), Bonhage (5), Raff (1), Todt (7/davon 2 Siebenmeter), Hoffmann (2), Müller (1), Schwab (1)
Marian Heinkele war mit zehn Treffern bester HSG-Torschütze. Bild: Photo 5/A
Quelle: SZ-BZ Online