Das war gar nix: Die Verbandsligakicker des VfL Sindelfingen mussten sich nach enttäuschender Leistung beim bisherigen Tabellenletzten FV Olympia Laupheim mit 1:3 geschlagen geben. Trotz der Niederlage hat der VfL den Abstieg so gut wie abgewendet.
Der Aufwärtstrend beim VfL Sindelfingen hat nicht allzu lange angedauert. Eine Woche nach dem 2:1-Heimsieg gegen den FV Löchgau, dem ersten Dreier nach der Winterpause, erfolgte beim FV Olympia Laupheim bereits der nächste Rückschlag für das Team von Maik Schütt.
Dass dem Trainer des VfL Sindelfingen mittlerweile aber im Saisonendspurt auch die Spieler auszugehen drohen, wurde beim Blick auf die Ersatzbank deutlich. Mit Niko Klein, Pablo Perez und Armando Di Leo verstärkten gleich drei A-Jugendliche das Sindelfinger Rumpfteam. Niko Klein und Pablo Perez feierten im zweiten Spielabschnitt in Laupheim sogar ihr Debüt im Verbandsligateam des VfL.
Ansonsten hatten die beiden Neuen und auch ihre arrivierteren Mitspieler nicht viel zu feiern. Schon zu Spielbeginn wirkte der VfL Sindelfingen – trotz mehr Ballbesitz – fahrig, was in der elften Minute schon zum ersten Gegentreffer führte. VfL-Innenverteidiger Roberto Klug vertändelte den Ball, Alexander Schrode war der Nutznießer – 0:1 aus Sindelfinger Sicht. Laupheim zog sich nach der Führung noch weiter zurück und igelte sich am eigenen Strafraum ein.
Die Gäste stürmten mehr schlecht als recht an. Es fehlte der Schütt-Elf schlichtweg an den nötigen Ideen. „Wenn man keine Konzentration hat, keine Einstellung, den Gegner schon beim Warmmachen nicht ernst nimmt, dann kommt so etwas heraus“, sagte Sindelfingens Co-Trainer Elvir Adrovic. Lediglich bei Standards entfachte der VfL so etwas wie Gefahr. In der 19. Minute wäre dennoch fast der Ausgleich gefallen. Nach einem Eckball verlängerte Roberto Klug den Ball zu Marcello Di Fabio, der aber aus kurzer Distanz an FV-Torwart David Wiget scheiterte.
Nach dieser Szene war im ersten Spielabschnitt nicht mehr viel zu sehen – und das von beiden Mannschaften. Der VfL war bemüht, prallte jedoch immer wieder am Laupheimer Abwehrbollwerk ab. Erst nach Wiederanpfiff durften sich die Zuschauer wieder an Offensivszenen laben. Was auch bedingt war durch die Systemumstellung von Maik Schütt. Der VfL-Coach wechselte von Vierer- auf Dreierkette – und fing sich in der 52. Minute das 0:2 ein. Einen Schuss von Simon Hammerschmied fälschte der zur Pause eingewechselte Frederick Mohr unhaltbar für David Kocyba ins eigene Netz ab.
Duplizität der Ereignisse dann in der 66. Minute. Wieder zielte Laupheims Simon Hammerschmied auf das gegnerische Gehäuse, wieder schlug es im Sindelfinger Kasten ein. Auch dieses Mal war der VfL-Torwart machtlos, da Kevin Schuster den Schuss leicht abfälschte. Etwas Hoffnung keimte im Sindelfinger Lager ab der 71. Minute auf. Einen Einwurf von Frederick Mohr verlängerte Pablo Perez zu Alexander Wetsch, der den Ball volley zum 1:3 aus Sicht der Gäste im Tor versenkte.
Mehr sollte es für den VfL an diesem Tag aber nicht mehr sein. Was auch daran lag, dass Niko Klein in der 81. Minute an David Wiget scheiterte. Noch knapper dran war in der 88. Minute Alexander Wetsch, der eine Einwurfverlängerung von Roberto Klug an den Pfosten setzte.
Letztlich blieb es bei der 1:3-Niederlage gegen den bereits feststehenden Absteiger, der dadurch zumindest die Rote Laterne an den SV Zimmern weiterreichen konnte. Der VfL indes rutschte auf den achten Tabellenplatz ab, hat bei noch vier Spielen aber elf Punkte Vorsprung auf den unteren Relegationsplatz.
Selbstkritisch zeigte sich nach dem Spiel VfL-Abwehrchef Roberto Klug: „Das war insgesamt zu wenig, auch von mir. Das 0:1 geht klar auf meine Kappe.“ Lob hielt er genauso wie Co-Trainer Elvir Adrovic für seine beiden neuen Mitspieler bereit. „Wenn alle so engagiert zu Werke gegangen wären wie Niko und Pablo, dann hätten wir heute nicht verloren.“
VfL Sindelfingen: Kocyba, Gans (46. Minute Mohr), Klug, Schuster, Wetsch, Feigl, Syla (82. Minute Müller), Aleman Solis (46. Minute Klein), Yorulmaz, Glotzmann, Di Fabio (60. Minute Perez)
Alle Anweisungen halfen am Ende nichts: Für VfL-Trainer Maik Schütt und seine Jungs läuft es in der Rückrunde nach wie vor alles andere als rund. Beim designierten Absteiger Olympia Laupheim setzte es eine 1:3-Niederlage. Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online