Die Saison der Landesliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen ist noch keine zwei Wochen vorbei, da haben die Verantwortlichen bereits die Planungen für die kommende Runde abgeschlossen.
Bei Leder Maurer in Böblingen präsentierten die beiden HSG-Vorstände Ralf Maurer und Fabian Pirschke, Sportkoordinator Marco Iker sowie das Trainerduo Vito Cece und Conny Dorschner gleich sechs Neuzugänge für die kommende Runde.
„Nicht willkürlich“ habe man die neuen Spielerinnen ausgesucht, betont Vito Cece. „Wir haben darauf geachtet, dass eine Vergangenheit bei der HSG Böblingen/Sindelfingen vorhanden ist.“ Das gelang zwar nicht bei allen sechs Neuen, aber zumindest vier der Zugänge haben einst in der Sindelfinger oder Böblinger Jugend gespielt. Die Bekannteste unter dem Sextett ist Stephanie Dieterle, die sich noch zu den Glanzzeiten des VfL Sindelfingen in der Regionalliga als zweite Torhüterin hinter Manuela Niepel erste Meriten verdiente. „Für mich schließt sich damit ein Kreis“, freut sich die mittlerweile 29-Jährige auf ihre neue Aufgabe.
Mit im Schlepptau hat Stephanie Dieterle ihre zwei Jahre jüngere Schwester Andrea. Beide stoßen von der HSG Leinfelden-Echterdingen zur HSG Böblingen/Sindelfingen. „Wir wollen mittelfristig mit der HSG Böblingen/Sindelfingen eine Liga hoch“, kündigt Andrea Dieterle selbstbewusst an. Die rechte Rückraumspielerin schließt bei ihrem neuen Verein eine Lücke: Sie ist Linkshänderin, und davon hat die HSG nicht viele.
Die Dritte im Bunde, die aus Leinfelden-Echterdingen nach Böblingen/Sindelfingen kommt, ist Sara Kron. Die bei der HSG Schönbuch groß gewordene Kreisläuferin wollte mit den Dieterle-Schwestern weiterspielen und hat ebenfalls die Württemberg-Liga im Visier. Von ihrer neuen Mannschaft ist die 27-Jährige begeistert: „Mir gefällt, dass die HSG Böblingen/Sindelfingen als Team auftritt und gute Auslösehandlungen zu bieten hat. Außerdem spiele ich gerne die hier praktizierte 3:2:1-Abwehr.“
Neuzugang Nummer vier rückt ebenfalls aus der Württemberg-Liga an: Sarah Kayser kommt nach neun Jahren in Diensten der SG H2Ku Herrenberg nach Böblingen/Sindelfingen. Die 22-Jährige schnupperte zu A-Jugend-Zeiten Bundesliga-, bei den Aktiven dann Regionalliga-Luft und spielte weitgehend in der zweiten Herrenberger Mannschaft. „Ich wollte nach der langen Zeit mal wieder etwas Neues ausprobieren“, nennt die Rückraumspielerin ihre Beweggründe.
Eine neue Herausforderung hat nach fünf Jahren bei der Spvgg Renningen Christina Dux gesucht. „Ich hatte immer einen Stammplatz, jetzt will ich mich wieder durchsetzen müssen“, sagt die 27-Jährige, die sowohl im linken Rückraum als auch am Kreis einsetzbar ist. „Spiel und Training bei der HSG haben mir sehr gefallen und mir den Wechsel letztlich leicht gemacht.“
Im Rückraum angesiedelt ist die Jüngste der sechs Neuzugänge. Kim Steinlein, die bei der JSG Böblingen/Sindelfingen groß geworden ist, spielte zuletzt zwei Jahre bei den A-Juniorinnen des SKV Rutesheim und schnupperte nebenbei in der ersten Mannschaft Bezirksligaluft. „Es war aber klar, dass ich irgendwann wieder zurückkehre“, freut sich die 19-Jährige auf ihren neuen alten Verein. „Der Kontakt war nie abgebrochen.“
Hellauf begeistert von ihren neuen Schützlingen sind Vito Cece und Conny Dorschner: „Wir hatten einen sehr schmalen Kader zuletzt, auch bedingt durch die drei Kreuzbandrisse bei Anja Weinhardt, Ivet Petrova und Julia Bauer. Deshalb wollten wir uns sowohl in der Breite als auch in der Spitze verbessern.“
Anfang Juni bekommen alle Spielerinnen einen individuellen Trainingsplan. Am 26. Juni geht dann die Vorbereitung für die neue Runde los. „Wir erwarten einen gesunden Konkurrenzkampf“, so Conny Dorschner. Was die Ziele anbetrifft, hält sich das HSG-Trainerduo noch bedeckt. „Eigentlich soll das aus dem Spielerkreis kommen“, kündigt Vito Cece an. Wichtiger ist dem HSG-Coach, „dass wir so schnell wie möglich ein Team werden. Dann schauen wir, was möglich ist“.
Für die HSG-Vorstände Ralf Maurer und Fabian Pirschke steht die Entwicklung der Mannschaft über allem: „Wir wollen sowohl die Frauen als auch die Männer nach vorne bringen und planen mit beiden Teams mittelfristig für die Württemberg-Liga. Und das gleichberechtigt. Begonnen haben wir im vergangenen Jahr bei den Männern und ziehen nun bei den Frauen nach.“
Quelle: SZ-BZ Online