Leichtathletik: Hildebrand läuft den Sieg nach Hause

Die Wettkampfsaison der Leichtathleten ist in vollem Gange. Ob in Tübingen, Sindelfingen, Karlsruhe oder Halle, die VfL-Athleten waren am Wochenende mächtig aktiv. Dabei knackte die Frauen-Staffel der Blau-Weißen auf Anhieb die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft.
Rasant ging es bei den Kreismeisterschaften in Sindelfingen zu. Zum ersten Mal in dieser Freiluftsaison gab Nadine Hildebrand im Wettkampf Gas. Gemeinsam mit Sabrina Lindenmayer, Sabine Keinert und Carolina Krafzik trat sie über die 4×100-Meter-Strecke an. Als Schlussläuferin setzte sich die Hürdensprinterin deutlich von der Konkurrenz ab. Gestoppt wurden 47,00 Sekunden, die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften in Erfurt ist damit perfekt.
Gleich zwei Mal testete Johannes Wiesner am Samstag über die 100 Meter. In Sindelfingen war er 11,00 Sekunden schnell, in Tübingen steigerte er sich wenig später auf 10,97 Sekunden. Das soll in dieser Saison noch deutlich schneller werden.
Kreismeister über die 200 Meter wurde Marvin Tischler in 22,84 Sekunden. Schnellste Sprinterin bei den Frauen war Carolina Krafzik in 24,52 Sekunden. Zwei Kreismeistertitel gab es für Johanna Beyerle. Sie siegte im Floschenstadion im Diskuswurf mit 38,36 Metern und im Hammerwurf mit 24,94 Metern.
In guter Form ist auch Aleksandar Gacic. Der Hürdensprinter testete über die 100- und die 200-Meter-Strecke. Gestoppt wurden 11,43 und 23,00 Sekunden. „Ich bin Bestleistung gelaufen und super gut drauf, jetzt muss es über die Hürden noch schneller gehen“, sagt Gacic.
Sicher mit den deutschen Schülermeisterschaften der U16 dürfen Pia Kohler, Valentin Specht und Benjamin Fischer planen. Fischer erfüllte mit starken 5,56 Metern im Weitsprung die Zusatzleistung, Kohler war über die 800-Meter-Strecke 2:26,55 Minuten schnell und Specht flog im Stabhochsprung über 3,12 Meter. Alle drei sind nun über die 300-Meter-Hürdenstrecke in Bremen mit von der Partie.
Gute Leistungen gab es im 300-Meter-Lauf von Paul Specht, der in 38,77 Sekunden siegte. Auch im Weitsprung überzeugte er mit 5,40 Metern. Kreismeister im Diskuswurf wurde Bruder Valentin Specht mit 34,39 Metern. Über die 80-Meter-Hürdenstrecke der W15 war Jaqueline Hamann in 12,26 Sekunden am schnellsten unterwegs, im Speerwurf siegte sie mit 29,57 Metern. Den Kreismeistertitel im Kugelstoßen und Hammerwerfen der U18 sicherte sich Lars Böttinger mit 12,70 und 53,40 Metern. Im Weitsprung der U18 überzeugte Nina Nawroth mit 5,35 Metern, ihre 3-Kilogramm-Kugel wuchtete sie auf 10,58 Meter, Meistertitel Nummer drei gab es im Diskuswurf mit 29,53 Metern.
Die lange Laufnacht in Karlsruhe brachte für die Sindelfinger Mittelstreckler schnelle Zeiten. Mit seinem Ergebnis über die 1500-Meter-Strecke überzeugte Velten Schneider in der männlichen U20. Der deutsche Jugendvizemeister zeigte einen starken Saisoneinstieg und wurde mit 4:00,27 Minuten Dritter. „So eine Zeit aus der kalten Hose ist schon klasse, ich bin zuversichtlich für die weitere Saison“, sagt Schneider. Erfolgreich war auch Joachim Krauths Ausflug auf die Bahn, er wurde über die 5000 Meter in 14:54,30 Minuten Dritter.
Hoch motiviert startete auch Johannes Bergdolt in das Rennen, auf den letzten Runden musste er aber für sein schnelles Anfangstempo bezahlen, gestoppt wurden für ihn 15:21,00 Minuten.
Beim Soundtrack-Meeting in Tübingen waren drei Sindelfinger 400-Meter-Läufer auf Abwegen unterwegs. Yannik Krings, Yannik Frers und Luca Randazzo versuchten sich über die 800-Meter-Strecke. Das Trio zeigte durchweg gute Leistungen. Schnellster war Randazzo in 1:56,86 Minuten. „Ich hatte im Winter viele Rückschläge, aber der Lauf hat mir gezeigt, dass ich fitter bin als ich mich fühle.“ Im Stabhochsprung übersprang Leo Lohre 5,00 Meter und wurde Dritter. Bei der U18 lief Kim Bödi die 800 Meter in 2:19,00 Minuten.
Bei den Halleschen Werfertagen sorgte Paralympics-Sieger Nico Kappel für ein Highlight. Er steigerte sich im Kugelstoßen auf 13,42 Meter.
Schnell unterwegs: die Sindelfinger 4×100-Meter-Staffel in der Besetzung Nadine Hildebrand, Carolina Krafzik, Sabine Keinert und Sabrina Lindenmayer (von links). Bild: Drechsel
Quelle: SZ-BZ Online