Leichtathletik: Florian Gaul mit starken Nerven

Die Wettkampfsaison der Leichtathleten ist in vollem Gange. Und die Sportler des VfL Sindelfingen kommen immer besser in Form. In den nächsten Wochen wird es spannend, internationale Meetings und nationale Meisterschaften stehen an. Die VfL-Athleten sind topfit und motiviert bis in die Haarspitzen.
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Am Donnerstag wird Nadine Hildebrand in der Diamond League starten. Die Hürdensprinterin hat einen der begehrten Startplätze für die populärste Meetingserie ergattern können und wird in Oslo gemeinsam mit Pamela Dutkiewicz die deutsche Fahne über die 100-Meter-Hürdenstrecke hochhalten. In den vergangenen Wochen hat sich Hildebrand im Floschenstadion auf das Training konzentriert. Aus voller Trainingsbelastung war sie am vergangenen Wochenende beim IAAF World Challenge Meeting in Hengelo (Niederlande) 13,12 Sekunden schnell und sprintete auf Platz fünf. Für die Sportlerin kein schlechtes Zeichen, obwohl sie in dieser Saison in Weinheim schon 12,81 Sekunden gelaufen ist. „Das war zwar nicht das gewünschte Ergebnis, aber für zwei Wochen volles Training ganz in Ordnung.“
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Florian Gaul hatte kräftig zu kämpfen. Beim Himmelsstürmer-Cup in Zweibrücken stellte er mit 5,50 Metern eine neue Saisonbestleistung auf, doch der Wettkampf kostete viel Kraft. Bei 5,20 Metern stieg er in den Wettkampf ein, verhinderte im dritten Anlauf das Ausscheiden. Auch für die nächste Höhe benötigte Gaul den dritten und letzten Versuch, die 5,50 Meter überquerte er ebenfalls in Runde drei. Doch der Stabhochspringer will höher hinaus. Im vergangenen Jahr hielt er mit 5,77 Metern die deutsche Jahresbestleistung, das ist die Höhe, mit der sich Gaul messen lassen will. Zumal er sich den nächsten internationalen Start bei den Weltmeisterschaften erhofft. Um dabei zu sein, muss der Sindelfinger 5,70 Meter überqueren, bislang ist das mit Thorben Laidig erst einem DLV-Athleten gelungen.
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Nachdem Niko Kappel erst vor knapp zwei Wochen seinen Weltrekord im Kugelstoßen der Kategorie F41 freudig feierte, hat die Rekordmarke nun keinen Bestand mehr. Dauerkonkurrent Bartosz Tyszkowski aus Polen schrammte knapp an der 14-Meter-Marke vorbei und erzielte bei einem Wettkampf 13,98 Meter. Zwar sind beide Ergebnisse bislang noch nicht offiziell anerkannt. Doch fest steht, einer der beiden wird den Weltrekord sicherlich bald über die 14 Meter treiben. Vielleicht schon am Wochenende. Da treffen die Rivalen in Berlin beim Grand-Prix-Meeting zusammen. „Es wird auf jeden Fall sehr spannend, das wird ein großes Aufeinandertreffen“, sagt Kappel, der mitten in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in London steckt.
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Mit Simon Bayer hat sich ein weiterer Sindelfinger Kugelstoßer stark entwickelt. Einst als Nachwuchstalent angepriesen, hat sich der 21-Jährige zu einem gestandenen Kugelstoßer entwickelt, der die 19-Meter-Marke fest vor Augen hat. Am Wochenende in Osterode flog die Kugel drei Mal deutlich über die 18-Meter-Marke, der weiteste Stoß wurde mit 18,74 Metern gemessen.
Quelle: SZ/BZ-Online