Am Samstag nehmen die Sindelfinger Verbandsliga-Fußballer die Vorbereitung auf die neue Saison auf – ohne Daniel Kniesel. Der Kapitän fällt nach seinem Sehnenabriss im rechten Oberschenkel weiter aus.
Den 22. April diesen Jahres wird Daniel Kniesel so schnell nicht vergessen. Der VfL Sindelfingen spielte in Zimmern und wollte dort seine Negativserie nach der Winterpause stoppen. Für den Kapitän war nach 64 Minuten Dienstschluss. Nach einem Ziehen im Oberschenkel musste Kniesel vom Platz. „Ich dachte zunächst an eine Zerrung oder Muskelfaserriss“, sagt der Spielführer der Blau-Weißen.
Eine Magnetresonanztomografie (MRT) in Tübingen brachte dann die bittere Diagnose: Sehnenabriss. „Ich wurde damals morgens im Büro angerufen und abends saß ich schon im Krankenhaus bei Professor Ulrich Stöckle“, sagt Daniel Kniesel. „Dort hingen Danksagungen von Bastian Schweinsteiger und Franck Ribery. Das hat mir Mut gemacht“, sagt der bekennende Anhänger des FC Bayern München.
Wenig später lag er schon auf dem Operationstisch. Anschließend war Daniel Kniesel erst einmal ans Bett gefesselt. „Ich durfte die ersten sechs Wochen das Knie nicht durchdrücken, deshalb habe ich mir nachts immer ein Kissen unter die Kniekehle gelegt.“
Doch diese Zeit hat der VfL-Kapitän hinter sich: „Acht Wochen nach der Operation war ich wieder ein ganz normaler Mensch, nur eben ohne Sport.“ Auch die Krücken ist Daniel Kniesel mittlerweile los. Wann er wieder mit leichtem Lauftraining beginnen kann, wird ein erneutes MRT in zwei Wochen zeigen. „Ich hoffe, dass alles verheilt ist und ich von den Ärzten grünes Licht bekomme“, sagt Daniel Kniesel.
Im September will der 32-Jährige wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Beim VfL Sindelfingen wartet man schon sehnsüchtig auf die Rückkehr des Kapitäns. Trainer Maik Schütt: „Daniel Kniesel ist für uns nicht zu ersetzen. Er ist für mich die rechte Hand auf dem Platz.“
Unter Druck will der VfL-Coach seinen Spielführer keinesfalls setzen. „Wir werden ihm alle Zeit der Welt geben. Es soll schließlich alles verheilt sein. Wir wünschen Daniel Kniesel, dass er so zurückkommt, wie wir ihn kennen“, sagt Maik Schütt.
Der Sindelfinger Trainer telefoniert einmal in der Woche mit seinem Spielführer: „Wir haben ihn dabei regelmäßig über unsere Neuzugänge informiert.“ Daniel Kniesel wird in der kommenden Woche auch mal wieder bei den Kollegen vorbeischauen. Dazu gibt es bereits am kommenden Dienstag, 15. Juli, Gelegenheit, denn dann treffen die Blau-Weißen im ersten Test auf den Oberligisten 1. Göppinger SV. Spielbeginn ist um 19 Uhr.
Die Partie in Zimmern endete ohne Daniel Kniesel am Ende 0:0. Der VfL schaffte am Ende den Klassenverbleib im württembergischen Fußball-Oberhaus und Zimmern musste zurück in die Landesliga. Für Daniel Kniesel wird es daher in der kommenden Saison kein Wiedersehen mit dem Platz geben, wo seine Pechsträhne ihren Anfang nahm.
Philipp Hamann hat ein Faible für den Fußball und begleitet den VfL Sindelfingen schon seit vielen Jahren.
Quelle: SZ-BZ Online