Die deutsche Sprintstaffel hat bei den U23-Europameisterschaften der Leichtathleten in Polen ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und Gold geholt. Bärenstark dabei die Zeit im Vorlauf mit dem Sindelfinger Deniz Almas auf Position drei. Im Finale schaute er nur zu und wurde Zeuge einer hauchdünnen Entscheidung. Deutschland war ohne den VfL-Sprinter nicht mehr ganz so schnell.
Mit 38,91 Sekunden lag die deutsche Staffel nach dem Vorlauf nur drei Hundertstel über dem deutschen U23-Rekord. In der Aufstellung Roger Gurski (LG Rhein-Wied), Kai Köllmann (TSV Bayer 04 Leverkusen), Deniz Almas (VfL Sindelfingen) und Daniel Hoffmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) hatte das Quartett die Zeit in den Boden von Bydgoszcz gehämmert.
Insgesamt war es auch die schnellste Zeit der beiden Vorläufe. Obwohl Daniel Hoffmann beim letzten Wechsel gehörig vom Gas gehen musste, blieben die deutschen Sprinter unter 39 Sekunden. Danach sagte der Leverkusener: „Bei den Wechseln ist im Finale in jedem Fall noch Luft nach oben.“ Im Endlauf wechselte die Startaufstellung. Für den Sindelfinger Deniz Almas lief Philipp Trutenat vom TV Wattenscheid 01 auf der dritten Position. Es kam zum Herzschlagfinale. Deutschland holte Gold vor den zeitgleichen Briten. Die Zeit dieses Mal: 39,11 Sekunden.
Daheim im Lager des VfL Sindelfingen begann das große Rätselraten, warum Deniz Almas im Finale nicht am Start war. Die Erklärung lieferte er zur besten Sendezeit per Sprachnachricht aus dem Stadion in Bydgoszcz direkt in die SZ/BZ-Redaktion: „Ich hab mich beim Warmmachen ein bisschen verletzt am Knie. Da war das Risiko einfach zu groß, dass ich nicht durch die Kurve gekommen wäre. Deshalb ist Philipp Trutenat gelaufen und der hat das ja auch gut gemacht. Ich bin megafroh über die Goldmedaille.“
Goldjunge aus Sindelfingen: Deniz Almas. Bild: Drechsel
Quelle: SZ-BZ Online