Fußball (Männer): Syla führt den VfL zum ersten Sieg

In überzeugender Manier hat der VfL Sindelfingen sein erstes Auswärtsspiel in der noch jungen Verbandsligasaison über die Bühne gebracht. Beim FC 07 Albstadt gewann die Mannschaft von Maik Schütt nach frühem 0:1-Rückstand noch deutlich mit 5:1.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat der VfL Sindelfingen exzellent aus der Sommerpause herausgefunden. Dementsprechend ist die Stimmung im VfL-Lager auch ziemlich gut. Vor allem nach dem 5:1-Erfolg am Samstag beim FC 07 Albstadt. „Das war heute eine sehr reife Leistung der Mannschaft“, fasste Thomas Dietsche den ersten Saisonsieg zufrieden zusammen.
Reif fand der Sportliche Leiter des VfL Sindelfingen den Auftritt vor allem deswegen, „weil wir schon nach fünf Minuten in Rückstand geraten sind, danach aber souverän darauf reagiert haben“. Albstadt hatte den Führungstreffer der individuellen Klasse seines Stürmers Pietro Fiorenza zu verdanken, der einen langen Ball zwei Mal aufspringen ließ und aus 16 Metern unhaltbar für VfL-Torwart David Kocyba zum 1:0 einschoss. „Einige unserer Spieler wussten anscheinend noch nicht, wie gefährlich Pietro Fiorenza sein kann“, kommentierte Thomas Dietsche den Gegentreffer.
Sein Ärger hielt sich aber in Grenzen, denn keine 120 Sekunden später waren die Sindelfinger zurück im Spiel. Nach einem Eckball von Max Maier erzielte Frederik Mohr aus dem Getümmel heraus das 1:1. Für den VfL war der Ausgleich gleichzeitig der Auftakt einer bemerkenswert guten ersten Halbzeit, denn fortan bestimmten die Mannen von Maik Schütt das Geschehen nach Belieben. Am meisten Gefallen fand Thomas Dietsche daran, „dass Albstadt voll draufgegangen ist, wir aber stets die Ruhe bewahrt haben und uns immer wieder spielerisch befreit haben“.
Entsprechend war der zweite Treffer für die Gäste nur eine Frage der Zeit. Nachdem Endrit Syla und Samuel Boneberger die Führung bei guten Chancen noch verpassten, markierte Nico Klein nach einer halben Stunde und einer klasse Vorlage von Endrit Syla das 2:1 für den VfL. Noch vor der Pause legte Sindelfingen das 3:1 nach. Eine maßgenaue Flanke von Samuel Boneberger drückte der starke Endrit Syla aus sechs Metern per Kopf über die Linie.
So gut der Auftritt im ersten Spielabschnitt auch war, nach dem Seitenwechsel verlor die Schütt-Elf zusehends ihre Linie. „Wir haben uns hinten reindrängen lassen und es nicht geschafft, uns zu befreien“, monierte Thomas Dietsche, der aber richtigerweise bemerkte, „dass wir keine klaren Torchancen zugelassen haben“. Erst nach rund einer Viertelstunde verlagerte der VfL das Geschehen wieder vom eigenen Tor weg und kam prompt auch zu guten Möglichkeiten. Endrit Syla und der eingewechselte Keven Müller versäumten aber die Vorentscheidung.
Dass es auf der anderen Seite nicht noch einmal eng wurde, hatte Sindelfingen einzig und allein David Kocyba zu verdanken. Der VfL-Schlussmann bewahrte sein Team mit drei Glanzparaden zwischen der 66. und 69. Minute gegen – der Reihe nach – Matthias Herter, Matthias Endriß und Pietro Fiorenza vor Schlimmerem. „Überragend, was David in dieser Phase herausgeholt hat“, war Thomas Dietsche begeistert von seiner Nummer eins.
Albstadt hatte damit sein Feuer verschossen und war in der 73. Minute vollends geschlagen. Nach einem Schuss von Timo Krauß knallte der Ball zuerst an die Latte, dann an den Rücken von FC-Torwart Mario Aller und kullerte schließlich zum 4:1 aus Sicht der Gäste über die Linie.
In der 80. Minute machte schließlich Oliver Glotzmann nach feiner Vorarbeit von Endrit Syla den, so Dietsche, „hoch verdienten“ 5:1-Auswärtssieg für den VfL Sindelfingen perfekt.
VfL Sindelfingen: Kocyba, Wetsch (82. Minute Balzer), Sautter, Mohr, Maier, Feigl, Krauß, Klein (73. Minute Schuster), Boneberger (63. Minute Müller), Syla, Glotzmann (82. Minute Gans).
Die Taktik ging voll auf. VfL-Coach Maik Schütt (rechts) im Gespräch mit Endrit Syla. Bild: Photo 5/A
Quelle: SZ-BZ Online