Der VfL Sindelfingen hat nach elf Jahren wieder das Achtelfinale im WFV-Pokal erreicht. Beim Verbandsliga-Konkurrenten TSG Tübingen gewann das Team von Maik Schütt durch einen Freistoßtreffer von Endrit Syla in der Nachspielzeit mit 2:1.
Es lief bereits die Nachspielzeit auf dem Sportplatz der TSG Tübingen, als nach Foul an Lars Jäger der VfL links außerhalb des Strafraums auf Höhe des Elfmeterpunkts noch einen Freistoß zugesprochen bekam. Max Maier, der sich bis dahin um alle ruhenden Bälle gekümmert hatte, legte sich auch jetzt wieder das Spielgerät zurecht. Bis VfL-Trainer Maik Schütt verbal einschritt: „Endrit, scharf und direkt.“
Gesagt, getan: Der VfL-Stürmer visierte das lange Eck an, und genau dort schlug der Ball – leicht abgefälscht von einem Tübinger Akteur – auch ein. Sehr zur Freude der Sindelfinger Spieler und Trainer, die sich so die 30-minütige Verlängerung ersparten. „Ich dachte nur, wieso sollte ein Linksfuß aus dieser Position den Ball vom Tor wegziehen, wenn wir es auch direkt probieren könnten“, freute sich Maik Schütt, dass sein Geistesblitz den erhofften Erfolg brachte.
Bis dahin allerdings hatte der Sindelfinger Coach nicht allzu viel Grund zur Freude gehabt. Vor allem in der ersten Halbzeit trat der VfL zu ängstlich und zu fahrig in seinen Aktionen auf. Tübingen hingegen spielte munter drauflos und hatte den Führungstreffer gleich mehrfach auf dem Fuß. In der 34. Minute war es dann so weit. In Bedrängnis spielte Sindelfingens Torwart Alexander Bachmann den Ball genau vor die Füße von Lars Lack. Der tanzte noch mit einer Körpertäuschung Frederick Mohr aus und schob flach zum 1:0 ein. „Verdient zu diesem Zeitpunkt, denn Tübingen war bis dahin das bessere Team“, so Maik Schütt.
Die Reaktion seiner Elf auf den Rückstand gefiel dem VfL-Trainer aber, denn nur drei Minuten später bediente Nico Klein mit einer butterweichen Flanke Oliver Glotzmann, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste – 1:1. Nach dem Seitenwechsel blieb das Duell der beiden Verbandsligisten auf schwachem Niveau ausgeglichen – letztlich mit dem besseren Ende für Sindelfingen. Maik Schütt freute sich über den Sprung ins Achtelfinale: „Für mich als Trainer ist es das erste Mal, für den VfL nach elf Jahren mal wieder.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Gans (90.+3. Minute Gervalla), Mohr, Sautter, Wetsch (63. Minute Balzer), Schuster (72. Minute Feigl), Krauß, Klein (72. Minute Jäger), Maier, Syla, Glotzmann
Während sich die Spieler der TSG Tübingen im Hintergrund die Haare raufen, dreht VfL-Akteur Endrit Syla nach seinem sehenswerten Siegtreffer jubelnd ab. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online