Die Fahrt ins sächsische Chemnitz hat sich für die Sindelfinger Boxer Adem Kartal und Fidaim Brahimi gelohnt. Die beiden VfL-Faustkämpfer setzten sich im Ring gegen internationale Konkurrenz durch.
An der Veranstaltung nahmen ausgewählte Spitzenboxer aus sieben verschiedenen Nationen und vier deutschen Landesverbänden teil. Für den Boxverband Baden-Württemberg starteten unter anderem beide Sindelfinger Adem Kartal (Leichtgewicht bis 60 Kilogramm) sowie Fidaim Brahimi (Halbweltergewicht bis 64 Kilogramm).
Fidaim Brahimi traf in seiner ersten Begegnung auf den Lokalmatador Nick Pfüller. Der Sindelfinger dominierte den Kampf von Beginn an. Pfüller war mit Brahimis Schnelligkeit sichtlich überfordert und hatte selber wenig entgegenzusetzen. In der dritten Runde drehte Brahimi noch einmal auf und traf seinen Gegner zwei Mal mit dem Leberhacken, sodass dieser zwei Mal angezählt werden musste.
Das Finale sollte sich für Brahimi schwieriger gestalten, denn dort traf er auf den amtierenden niederländischen Meister Aito Koster. Brahimi ließ sich jedoch nicht von der Erfahrung und den Errungenschaften Kosters beeindrucken. Auch hier bestimmte der Sindelfinger mit klaren Treffern zum Kopf und Körper den Kampfverlauf. Aktionen von seinem Kontrahenten ließ Brahimi mit schnellen Ausweichbewegungen immer wieder ins leere Laufen. Nach drei dominanten Runden gewann Fidaim Brahimi die Goldmedaille.
Adem Kartal traf auf den mehrfachen finnischen Meister Niazz Ahmadi. Der Sindelfinger stieg daher als Außenseiter in den Ring. In der ersten Runde gestaltete sich der Kampf sehr ausgeglichen. Der Rechtsausleger aus Finnland versuchte immer wieder mit langen Rechts-links-Kombinationen zu treffen. Kartal konnte die Angriffe jedoch mit gutem Auge und einer kompakten Deckung meist ausweichen oder parieren. Kartals Taktik, vermehrt auf den Körper zu gehen und seinem Kontrahenten so die Luft zu nehmen, hat sich im Laufe des Kampfes als richtig erwiesen. Ahmadi war durch die vielen Körpertreffer sichtlich geschwächt, sodass sich der Kampf immer mehr zugunsten von Kartal gestaltete.
Er bestimmte zunehmend das Kampfgeschehen und setzte dabei die klaren Treffer. Der Sindelfinger sicherte sich damit die Goldmedaille in Chemnitz.
Medaille um den Hals, Pokal in der Hand: die Sindelfinger Adem Kartal und Fidaim Brahimi (links). Bild: z
Quelle: SZ-BZ Online