Nach der vermeidbaren und insgesamt unglücklich zustande gekommenen 7:9-Niederlage traten die Sindelfinger Tischtennis-Männer am Wochenende mit gesenkten Köpfen die Heimfahrt aus Ergenzingen an.
Das hochklassige Topspiel der Verbandsklasse zwischen den beiden noch verlustpunktfreien Teams hatte im Grunde keinen Verlierer verdient.
„Alle unsere Spieler waren supergut drauf und gingen motiviert in das Spitzenspiel gegen den TTC Ergenzingen“, sagte Rainer Stolz und fügte hinzu: „Vielleicht waren einige sogar etwas übermotiviert. Und dann lastete auch noch ein gewisser Druck auf den Schultern unserer jungen Spieler.“ Diesen begründete der Vater von VfL-Nummer drei Sven Stolz mit der Tatsache, dass Stammspieler Martin Finkbeiner verletzungsbedingt passen musste und kein gleichwertiger Ersatz zur Verfügung stand. Die entscheidenden Momente spielten sich dann in der Halle ab, als zeitgleich Youngster Sven Stolz zwei Matchbälle gegen Markus Frank hatte (10:8-Führung im entscheidenden fünften Durchgang) und auch die Partie von Mika Pickan beim Stand von 9:9 im fünften Satz gegen Jochen Raff auf des Messers Schneide stand. Beide Einzel mussten jedoch abgegeben werden. Rainer Stolz: „In den wichtigen Phasen haben unsere jungen Spieler heute zu verkrampft agiert. Sie wollten unbedingt die Punkte holen, aber es hat nicht sollen sein. Und dann kommt natürlich hinzu, dass man einige unglückliche Netz- und Kantenbälle einstecken muss, die für das Selbstvertrauen auch nicht förderlich sind.“ Am Ende vertagte Thomas Barth mit seinem Dreisatzerfolg über Robin Kaiser die Entscheidung ins Schlussdoppel. In diesem hochklassigen Duell gaben Pawel Piotrowski und Sven Stolz alles, doch so sehr sich die beiden auch mühten, das Ergenzinger Topdoppel mit Christoph Hörmann und Moritz Schulz hatte beim 8:11, 11:5, 11:8 und 13:11 immer eine passende Antwort parat.
So musste der VfL nach dem Traumstart von sechs Siegen die erste Saisonniederlage hinnehmen. Eine Niederlage, die im Kampf um die Herbstmeisterschaft zwar einen Rückschlag bedeutet, angesichts der noch zahlreich ausstehenden Partien aber im Sindelfinger Lager keinen Anlass geben sollte, die Köpfe hängen zu lassen. Quelle: SZ/BZ-Online