Die VfL Sindelfingen Ladies belegen derzeit nicht mehr einen direkten Qualifikationsrang für die ab der kommenden Saison eingleisige 2. Bundesliga. Durch das magere 1:1-Remis gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln II rutschte der von den beiden Co-Trainerinnen Nadine Rolser und Eva-Maria Virsinger betreute VfL auf den siebten Tabellenplatz ab.
Da Cheftrainer Alexander Schick mit einer Grippe das Bett hütete, übernahmen seine beiden derzeit verletzten Co-Trainerinnen die Leitung an der Seitenlinie. Und sie bekamen auf dem Kunstrasenplatz hinter dem Glaspalast, auf den das Spiel kurzfristig verlegt wurde, zu Beginn nur Magerkost geboten. Der 1. FC Köln II stellte die aktivere der beiden Mannschaften und hatte deutlich mehr gelungene Aktionen zu verzeichnen.
Der VfL Sindelfingen hingegen reagierte nur und rannte dem Tabellenletzten meist hinterher. Sehr zum Missfallen von Nadine Rolser: „Die ersten 25 Minuten haben wir komplett verschlafen. Vor allem über unsere linke Abwehrseite ist Köln immer wieder gefährlich vor unser Tor gekommen.“ Bedanken durften sich die Sindelfingerinnen bei ihrer Torhüterin Louisa Binley, die mit etlichen guten Paraden einen Rückstand verhinderte.
Trotz der anfänglichen Probleme gingen die Gastgeberinnen in der 15. Minute durch Gina Rilling in Führung. Für den VfL das erst vierte Saisontor – für seine Stürmerin ebenso, die damit für alle vier Treffer in dieser Runde verantwortlich zeichnet. Die Freude über den Führungstreffer dauerte im Sindelfinger Lager aber nicht allzu lange an, denn schon zwei Minuten danach glichen die Kölnerinnen aus. Yasmin Pietsch erzielte das 1:1.
Erst nach einer knappen halben Stunde besserte sich das Spiel der Sindelfingerinnen so langsam und nahm dann mit Wiederanpfiff deutlich an Fahrt auf. Auch die Chancen häuften sich, jedoch brachten die VfL Ladies nichts unter. Weder Gina Rilling noch Meryem Cal oder die agile Selina Walter wussten ihre Möglichkeiten zu nutzen. Von Köln kam nach der Pause gar nichts mehr. Das Abwehrbollwerk mitsamt Torhüterin Friederike Keppner, die sich einige Male auszeichnen konnte, hielt dem Sindelfinger Ansturm aber erfolgreich stand.
Letztlich blieb es beim 1:1, das weder dem VfL noch den Kölnerinnen richtig weiterhilft. Während der FC als einziges Team der Liga noch auf den ersten Saisondreier wartet, spielte Sindelfingen bereits zum fünften Mal im siebten Spiel unentschieden. „Schade, heute war deutlich mehr drin“, trauerte Nadine Rolser den vielen vergebenen Chancen nach. „Sorge macht uns, dass wir erst vier Tore erzielt haben. Jana Spengler würde Abhilfe schaffen, aber sie braucht noch ein bisschen Zeit. Heute hat sie knappe zehn Minuten reingeschnuppert.“
VfL Sindelfingen Ladies: Binley, Müller, Lienemann, Carina Spengler, Blöchl, Ruess (60. Minute Vilsmeier), Scharly, Fliege, Rilling, Cal, Walter (84. Minute Jana Spengler)
Nina Müller wirbelte unermüdlich über die rechte Seite, kam mit den VfL Sindelfingen Ladies gegen den 1. FC Köln II aber nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online