Fußball (Männer): Der Doppelschlag ist der Türöffner

Der VfL Sindelfingen befindet sich in der Verbandsliga weiterhin im Aufwind. Dank der bis dato besten Saisonleistung besiegte das Team von Maik Schütt den FC Wangen mit 4:0 und verbesserte sich dadurch auf den vierten Tabellenplatz.
Ein Zähler trennte den VfL Sindelfingen und den FC Wangen vor dem Spiel im Klassement. Als die 90 Minuten schließlich absolviert waren, waren es Welten, die zwischen den beiden Kontrahenten klafften. In allen Belangen des Spiels war Sindelfingen das bessere Team, was letztlich in einem auch in der Höhe verdienten 4:0-Sieg kumulierte. „Wir haben mit dem Sieg die 20-Punkte-Marke geknackt, endlich wieder zu null gespielt und sind nun bereit für das Spiel beim Tabellenzweiten Dorfmerkingen“, war Maik Schütt bestens gelaunt.
Das durfte der VfL-Trainer auch getrost sein, denn von Beginn an bereitete ihm sein Team Freude. Zwar fehlte es zunächst noch am nötigen Zielwasser, aber das Geschehen spielte sich weitestgehend vor und im Wangener Strafraum ab. Eine erste sehr gute Chance vergab schon in der zweiten Minute Lars Jäger, der sich nicht zwischen Schuss und Pass entscheiden konnte, sodass der Ball am langen Pfosten vorbeikullerte.
Die Gäste wagten sich nur selten in die Sindelfinger Spielhälfte, wären aber in der 14. Minute beinahe in Führung gegangen. Aus 18 Metern hielt Okan Housein drauf, jedoch konnte VfL-Schlussmann David Kocyba mit einer klasse Fußabwehr den Schuss entschärfen. Dieser Ausflug blieb eine der wenigen Ausnahmen, in denen sich die Gäste offensiv bemerkbar machten. Ansonsten war der FC damit beschäftigt, das Unheil vom eigenen Tor fernzuhalten.
Gegen Florian Feigl (15.), Lars Jäger (16.) und Alex Aleman Solis (20./28.) klappte das noch irgendwie. Gegen Oliver Glotzmann in der 31. Minute aber nicht mehr. Sindelfingens Kapitän Daniel Kniesel eroberte den Ball, passte zügig auf Lars Jäger, der mit Querpass seinen Sturmpartner fand, der aus drei Metern über die Linie schob – 1:0. Die Gäste hatten den Ärger über den Gegentreffer noch gar nicht richtig verdaut, da legten die Hausherren schon das 2:0 (32.) nach. Dieses Mal bediente Oliver Glotzmann Lars Jäger, der noch zwei Mann ins Leere laufen ließ und Wangens Torwart Julian Hinkel keine Abwehrchance ließ.
Wangen war völlig von der Rolle und fing sich eine weitere Minute später fast noch das dritte Gegentor ein. Nach Ballgewinn rannte der VfL in 4:1-Überzahl auf das Tor zu, jedoch übersah Christian Mijic seine Nebenleute. „Ich verstehe Chris als Offensivspieler, aber das 3:0 wäre mir lieber gewesen, als sein erstes Tor für den VfL“, kommentierte Maik Schütt diese Szene.
Ansonsten hatte der VfL-Coach nicht viel zu meckern – außer, dass seine Schützlinge weiterhin beste Möglichkeiten ungenutzt verstreichen ließen. Daniel Kniesel (38.) und Alex Aleman Solis (39.) vergaben in aussichtsreicher Position. Glück hatte Sindelfingen in der 41. Minute, als Alexander Wetsch einen Schuss von Okan Housein im eigenen Strafraum an die Hand bekam, Schiedsrichter Michael Zeiher (SV Poppenweiler) aber sofort auf weiterspielen signalisierte.
Nach Wiederanpfiff ließ es der VfL etwas ruhiger angehen, ohne jedoch die Kontrolle über das Spiel aus der Hand zu geben. Wangen hatte in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel einige Halbchancen, die aber David Kocyba vor keine Probleme stellten. Als Sindelfingen das Tempo wieder etwas anzog, fiel auch prompt die Entscheidung. Lars Jäger bediente uneigennützig Oliver Glotzmann, der in der 59. Minute auf 3:0 stellte. Seine herausragende Leistung krönte Lars Jäger in der 66. Minute schließlich mit dem Treffer zum 4:0-Endstand. Aus 22 Metern bezwang er Julian Hinkel mit einem Flachschuss ins Eck.
Maik Schütt hielt den Ball trotz der mit Abstand besten Saisonleistung flach: „Drei Punkte, mehr gibt es auch für diesen Sieg nicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt, auch wenn wir schon zur Pause hätten alles klar machen müssen. Gefallen hat mir vor allem die Sicherheit in der Defensive, wir haben kaum etwas zugelassen.“
VfL Sindelfingen: Kocyba, Krauß (73. Minute Balzer), Mohr, Sautter (73. Minute Schneider), Wetsch, Feigl, Kniesel, Aleman Solis (66. Minute Klein), Mijic, Jäger (77. Minute Boneberger), Glotzmann
So macht Fußball Spaß: Alex Aleman Solis, Lars Jäger und Oliver Glotzmann (von links). Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online