Die Landesliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben sich im Duell beim TV Rottenburg wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Dennoch stand für das Team von Vito Cece und Conny Dorschner nach Spielende ein knapper 16:14-Auswärtssieg beim Tabellenletzten zu Buche.
Als das Spiel zu Ende war, wusste Vito Cece nicht so recht, ob er sich freuen, oder doch eher die eine oder andere Träne verdrücken sollte. Klar, seine Mannschaft hatte beim Tabellenletzten TV Rottenburg erwartungsgemäß die zwei Punkte mitgenommen. Die Leistung allerdings, die der Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen von seinem Team präsentiert bekam, konnte und wollte ihn nicht zufriedenstellen. „Das war sehr bescheiden“, sagte Vito Cece nach dem 16:14-Sieg zerknirscht.
Vor allem die Offensivleistung der HSG hatte beim Trainer Spuren hinterlassen: „Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, was da abgelaufen ist. Das war vorne ein kollektives Versagen.“ Die Chancen waren da, um mindestens doppelt so viele Tore zu werfen, alleine der Abschluss ließ zu wünschen übrig. Immer wieder scheiterten die HSG-Spielerinnen an Rottenburgs Torhüterin Jule Jetter. „Die haben wir schön warmgeschossen“, ärgerte sich Vito Cece. So dauerte es acht Minuten, bis Zana Turkalj das erste Gäste-Tor zum 1:2-Zwischenstand erzielen konnte. Viel mehr Treffer kamen in der ersten Halbzeit nicht dazu. Mit einer 8:6-Führung für Rottenburg wechselten die Teams die Seiten.
Viel besser wurde es aber auch nach Wiederanpfiff nicht. Bis zur 45. Minute lag die HSG mit 8:10 im Hintertreffen. Der 9:10-Anschlusstreffer von Zana Turkalj läutete dann die beste Phase der Gäste ein. Bis zur 52. Minute wendete Böblingen/Sindelfingen das Blatt und lag mit 13:10 vorne. Danach allerdings verfiel die HSG wieder in den alten Trott: Rottenburg konnte zum 13:13 ausgleichen.
Den längeren Atem hatten aber letztlich doch die Gäste, die in der Schlussminute nach Toren von Andrea Dieterle und Kristina Maurer den schmeichelhaften 16:14-Erfolg perfekt machten.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Lederer, Tom (beide im Tor); Steinlein (1 Tor), Turkalj (9/davon 6 Siebenmeter), Knoll (1), Köberling (1), Leibfried, Kron, Andrea Dieterle (1), Schneider, Maurer (2), Dux (1). – edi – Quelle: SZ/BZ-Online