Viel besser kann man sich in die Weihnachtspause nicht verabschieden. Die Volleyballabteilung des VfL Sindelfingen feierten einen kunterbunten Heimspieltag mit reichlich Sport und Rahmenprogramm. Zum Abschluss zeigte die erste Mannschaft dann noch mit einem satten 3:0-Sieg gegen den Oberliga-Dritten TSV Eningen, warum sie in diesem Jahr das Maß aller Dinge sind.
Abteilungsleiter Benjamin Kindle hatte sich den Tag rund ums blau-weiße Volleyball-Geflatter ausgedacht. Dieser bekam einen wunderbar familiären Touch. Während auf den Feldern eins und drei in der Sporthalle Stadtmitte Punktspiele liefen, bot die VfL-Kindersportschule mitten in der Halle Klettern und Co. an. Dazu verlegte die Lebenshilfe ihre Nachmittagsbetreuung in die Sporthalle. Den Tag über tröpfelten immer wieder Väter und Mütter mit ihren Kleinen rein und schnupperten so vielleicht zum ersten Mal Sindelfinger Volleyballer Luft.
Der Erfolg ist schwer zu messen, aber ein paar 400 Euro sind da schon zusammengekommen für die Lebenshilfe. VfL-Sprecher Benjamin Burkard sah das erste Ziel schon einmal erreicht: „Für die Premiere war das völlig in Ordnung. Aber so etwas muss natürlich wachsen. Es ist gut, wenn die Menschen uns langsam kennenlernen.“
Der sportliche Aspekt konnte sich ebenfalls sehen lassen. So gewannen die VfL–Damen nicht nur beide Spiele in der Bezirksliga, sie besiegten nach einem 3:0 gegen den TV Rottenburg II auch noch den Tabellenführer SG Nürtingen/Wernau mit 3:2 und kletterten in der Tabelle auf Platz fünf.
Auch die zweite Herrenmannschaft zeigte ansprechende Leistungen. Dass es gegen die Landesliga-Übermannschaft aus Ravensburg um den ehemaligen Nationalspieler Georg Wiebel nichts zu holen gibt, war eigentlich schon vorher klar. Dafür setzte sich der VfL im zweiten Spiel gegen die SG Ailingen/Kressbronn mit 3:1 durch.
Damit war das Feld bestellt für den Knaller zum Abschluss. Die Sportakrobatinnen des VfL Sindelfingen drehten in einer zehnminütigen Show noch einmal mächtig auf, dann servierten die Oberliga-Herren im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten TSV Eningen u. a. – und wie! 25:17, 25:15, 25:19, da klingelten die Glöckchen. Die Analyse von Zuspieler Benjamin Burkard: „Thomas Meyer zerstörte alles, Sven Metzger schlug wie immer überragend auf, unser Mittelblock war bärenstark und so kamen wir auf den Außen immer wieder durch.“ Eningen zeigte zwar die erwartet starke Abwehrleistung, aber im Angriff waren die Waffen der Gäste nicht scharf genug.
So geht der VfL mit nur einer Niederlage gegen Ludwigsburg in die Weihnachtspause und kehrt am 14. Januar bei der zweiten Mannschaft von Allianz Stuttgart zurück in die Oberliga-Runde. Drei Tage später wartet der nächste Höhepunkt: Dann geht es im Pokalheimspiel am 17. Januar gegen den Drittligisten von Allianz Stuttgart.
VfL Sindelfingen I: Burkard, Cantano, Waitz, Meyer, Metzger, Horvath, Dworschak, Irion, Tischhäuser, Kratzeisen
Die Oberliga-Volleyballer des VfL Sindelfingen verabschieden sich als Spitzenreiter in die Pause. Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online