Fußball – Verbandsliga: Der VfL Sindelfingen sucht gegen den SKV Rutesheim den Weg aus der Mini-Krise
Noch gestaltet sich die Lage in der Verbandsliga für den VfL Sindelfingen auf Tabellenplatz sieben ganz ordentlich. Doch der Schein trügt: Vor dem morgigen Heimspiel gegen den SKV Rutesheim beträgt der Vorsprung auf den unteren Relegationsrang lediglich drei Punkte.
Und auf diesem zwölften Tabellenplatz rangiert ausgerechnet der SKV Rutesheim, der mit der Empfehlung eines 2:0-Sieges gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Dorfmerkingen nach Sindelfingen kommt. Diesen Überraschungserfolg hat auch Maik Schütt mitbekommen: „Schön für Rutesheim, aber deren Sieg interessiert uns gar nicht.“ Weit mehr Neugierde weckt beim Trainer des VfL Sindelfingen stattdessen, wie sein Team wieder zu alter Heimstärke finden soll. „Wir geben auf eigenem Platz zu viele Punkte ab“, so Maik Schütt. Zuletzt geschehen vor zwei Wochen bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FC 07 Albstadt.
Deshalb will der Sindelfinger Coach die drei Zähler im Nachbarschaftsduell gegen Rutesheim daheim behalten: „Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das Tabellenbild aussehen könnte, sollten wir verlieren.“ Deshalb appelliert Maik Schütt an seine Schützlinge, sich nicht vom aktuellen Tabellenplatz blenden zu lassen. „Wir stehen vermeintlich gut da, aber das ist sehr trügerisch.“ Was die Vorbereitung anbetrifft, kann der VfL-Trainer hingegen nicht meckern: „Die Jungs ziehen voll mit und arbeiten konzentriert.“
Woran es allerdings liegt, dass sein Team in zwei Spielen nach der Winterpause nur einen Zähler sammeln konnte, weiß auch Maik Schütt nicht so genau. Die Ansätze beim 2:2 in Schwäbisch Hall seien gut gewesen, „wir haben es aber verpasst, den Sack zuzumachen. Da fehlt noch ein bisschen, deshalb müssen wir das Glück auch einfach Mal erzwingen.“ Im Hinspiel klappte das noch recht gut. In einer ausgeglichenen Partie siegte der VfL dank eines Treffers von Oliver Glotzmann mit 1:0 und eroberte Anfang September tatsächlich die Tabellenspitze.
Ein ähnlich enges Duell erwartet Maik Schütt auch im morgigen Rückspiel. Und wünscht sich von seiner Mannschaft ganz bescheiden nur zwei Dinge: „Ein frühes Tor, und dass wir unsere Standardschwäche endlich in den Griff bekommen.“
Dass der VfL-Coach im so richtungsweisenden Duell auf gleich mehrere seiner Spieler verzichten muss, macht die ganze Sache aber nicht leichter. Kevin Schuster und Raphael Molitor sind krank, Lars Jäger ist privat in Barcelona und Torwart David Kocyba ist genauso wie der verletzte Daniel Kniesel auf der Hochzeit eines guten Freundes eingeladen. Damit kommt Alexander Bachmann zu seinem Verbandsligadebüt im Tor der Sindelfinger. „Deshalb habe ich keine Bauchschmerzen. Alex kann das, das hat er schon im Glaspalast bewiesen.“
Torhüter Alexander Bachmann steht vor seinem Verbandsligadebüt. Bild: Photo 5/A
Quelle: SZ-BZ Online