Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen haben das schwere Auswärtsspiel beim TV Weilstetten II mit 32:27 gewonnen und thronen damit weiterhin an der Tabellenspitze der Landesliga. HSG-Coach Volker Blumenschein war sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Das haben meine Jungs diszipliniert heruntergespielt.“
Die Saison in der Landesliga nähert sich dem Höhepunkt, und die HSG Böblingen/Sindelfingen scheint bereit dafür. Die zwischenzeitliche Talsohle mit drei Niederlagen in Serie hat das Team von Volker Blumenschein durchschritten und hält zwei Spieltage vor dem Rundenende weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, die HSG Ostfildern. Allerdings weiß auch der Coach, dass noch zwei heikle Aufgaben auf seine Mannen warten: „Gegen den Tabellenvierten Pfullingen, dann zum Abschluss beim Dritten Ober-/Unterhausen – unser Restprogramm hat es in sich.“
Führung nach 17 Minuten
Auch der TV Weilstetten II wurde im Vorfeld – aufgrund der Hinspielniederlage – als dicker Brocken eingestuft, deshalb wollte die HSG vom Anpfiff weg zeigen, dass es am Samstagabend in der Balinger Längenfeldhalle nur einen Sieger geben konnte. Das aber mit einer Viertelstunde Verzögerung. Erst ab der 17. Minute übernahmen die Gäste das Kommando – und gaben es im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr ab. Den Grundstein legte die HSG mal wieder in der Abwehr. „Sehr stabil“, beschrieb Volker Blumenschein das Auftreten seiner Defensive.
So lag Böblingen/Sindelfingen nach zwischenzeitlichem 5:6-Rückstand (14.) zehn Minuten später mit 10:7 vorne. Zur Pause führten die Gäste verdient mit 14:12. Für Volker Blumenschein war der Vorsprung aber noch nicht groß genug. Der am Saisonende scheidende HSG-Coach appellierte an seine Spieler, „gleich nach Wiederanpfiff die Vorentscheidung zu suchen“. Gesagt, getan: Zwar verkürzte Weilstetten zunächst durch Daniel Naumann auf 13:14, danach aber drückte Böblingen/Sindelfingen auf das Gaspedal und lag nach Treffern von Urs Bonhage (2), Frederik Todt (2) und Marian Heinkele schon in der 36. Minute komfortabel mit 19:13 in Führung.
Weilstettens Trainer Vladko Kotuljac reagierte mit einer Auszeit und nahm der HSG damit kurzzeitig den Schwung. Insgesamt aber konnte er der gegnerischen Dominanz nichts Adäquates mehr entgegensetzen. Die HSG war an diesem Abend schlichtweg zu gut für die Oberliga-Reserve des TSV, die noch in der Vorrunde mit 29:27 in der Böblinger Murkenbachhalle gewinnen konnte.
Nach 45 Minuten lagen die Gäste mit 25:17 klar vorne, nahmen danach aber deutlich an Tempo heraus, sodass Weilstetten in der letzten Viertelstunde noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Als die Hausherren in der 54. Minute auf 24:28 verkürzen konnten, erfolgte noch mal ein Zwischenspurt der HSG, der letztlich im 32:27-Auswärtssieg gipfelte.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Meyer, Scheer (beide im Tor); Heinkele (3 Tore), Petri, Trunk (7), Wild, Root, Hofacker, Tischner (1), Bonhage (5), Raff (1), Todt (13/davon 8 Siebenmeter), Müller, Markus Schwab (2)
Markus Schwab und die HSG: Die Württemberg-Liga rückt näher. Bild: Photo 5/A
Quelle: SZ/BZ-Online