Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen eilen von Erfolg zu Erfolg. Auch in der 2. Runde des HVW-Pokals gab sich die Mannschaft von Vito Cece keine Blöße und besiegte den Württemberg-Ligisten SF Schwaikheim mit 23:21.
Genau elf Minuten lang – bis zum 2:5 durch einen verwandelten Siebenmeter von Julia Leibfried – war im Pokalspiel gegen die SF Schwaikheim ein Klassenunterschied zu erkennen. Dann schüttelte die HSG Böblingen/Sindelfingen den letzten Rest an Respekt ab und bot dem höherklassigen Württemberg-Ligisten ein rassiges Duell auf Augenhöhe. Hinten hielt die starke Valeska Schroth den Laden dicht, vorne glich Anja Weinhardt in der 18. Minute zum 7:7 aus, ehe Sarah Kayser die HSG praktisch mit dem Pausenpfiff bei 12:11 erstmals in Führung brachte.
Der letztjährige Bezirkspokalsieger wehrte sich auch nach dem Seitenwechsel energisch und trotzte dabei auch zwischenzeitlichen Schwächephasen. So erhöhte die HSG unmittelbar nach der Pause auf 14:11, fand sich kurz darauf aber mit 14:15 in Rückstand wieder. Die Gäste hielten diesen knappen Vorsprung, brachten sich mit Undiszipliniertheiten in der Schlussphase aber selbst um den Sieg. Bei eigener 20:19-Führung handelten sich zeitgleich Kyra Mayer und Dana Erger wegen Fouls respektive Meckerns eine Zeitstrafe ein.
Die HSG nutzte das Momentum und wendete das Blatt – auch aufgrund eines entscheidenden Wechsels von Vito Cece. Der „BöSis“-Trainer beorderte Rechtshänderin Kristina Maurer auf Rechtsaußen für die diesmal schwache Zana Turkalj und knackte damit die Gäste-Abwehr entscheidend. Mit drei Toren in der Schlussphase avancierte Kristina Maurer zur Matchwinnerin.
Wie viel der 23:21-Sieg dem Trainer und seinen Spielerinnen bedeutete, wurde nach der Schlusssirene deutlich. Ausgelassen bejubelte der HSG-Tross das Vordringen in die 3. Pokalrunde. Noch wichtiger war für Vito Cece aber die Erkenntnis, dass sein Team mit dem höherklassigen Gegner „absolut auf Augenhöhe“ war. „Schon in der Sommervorbereitung haben wir Schwaikheim geschlagen, jetzt wieder. Dieser Sieg festigt unsere Favoritenrolle in der Landesliga, das wird auch bei unserer Konkurrenz hängen bleiben. Und wieder haben wir maximal 21 Gegentore bekommen. Das ist gegen diesen Gegner einfach überragend.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Steffi Dieterle, Schroth (beide im Tor); Steinlein (2 Tore), Turkalj (1), Schneider, Knoll, Köberling, Leibfried (7/davon 5 Siebenmeter), Kron, Kayser (4), Andrea Dieterle (2), Weinhardt (3), Maurer (4)
Foto: Die Dieterle-Schwestern Steffi (links) und Andrea sind mit der HSG Böblingen/Sindelfingen in die dritte Runde des HVW-Pokals eingezogen. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online