Gewichtheben: Der VfL Sindelfingen schnuppert beim SV Flözlingen an der Überraschung
Am dritten Wettkampftag der Gewichtheben-Oberliga machte sich der VfL Sindelfingen beim Favoriten Flözlingen leise Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Mickrige 0,7 Zähler machten dann doch den Unterschied. Sindelfingen gewann das Reißen, Flözlingen unterm Strich aber mit 351,2 zu 350,5.
Zu Beginn sah es so aus, als müsste Sindelfingen sofort die Hoffnungen begraben. Fiona Dosdall konnte ihre ersten zwei Versuche im Reißen nicht über dem Kopf fixieren. Dann aber zeigte sie Nervenstärke und holte 19 wertvolle Punkte. Sindelfingen übernahm die Führung im Reißen. Nach den ersten drei Hebern führte Sindelfingen mit 71 zu 51. Diese Führung gaben die restlichen drei Sindelfinger, Anja Ammer, Sebastian Pawlik und Marcel Dingler, auch nicht wieder ab. Besonders stark präsentierte sich hierbei Marcel Dingler, der mit 104 Kilogramm seine Bestleistung aus dem letzten Wettkampf weiter verbesserte. Nach dem Reißen hatte Sindelfingen eine Führung von 130 zu 110 Punkten.
Dann kam der nächste Schreckensmoment für die Sindelfinger. Isabelle Kurth war im letzten Wettkampf beste Heberin für Sindelfingen. Aber sie hatte dort im Stoßen Probleme mit der Schulter. Nach dem Warmmachen stellte sich heraus, dass sie noch größere Schmerzen hat und daher im Stoßen nicht antreten konnte. Daher musste Markus Scharnowski für sie im Stoßen einspringen. Er zeigte dort auch die Leistung, die man von ihm gewohnt ist. Mit seinen 121 Kilogramm im Stoßen sowie den 58 Kilogramm von Joana Singer und 83 Kilogramm von Fiona Dosdall baute der VfL die Führung sogar auf 22 Punkte aus.
Dann begann jedoch die Aufholjagd von Flözlingen. Alles fing mit einem Fehlversuch von Marcel Dingler an. Er fiel beim Umsetzen von 113 Kilogramm mit der Hantel spektakulär nach hinten um. Im zweiten Versuch bereinigte Marcel Dingler jedoch seinen Fehler. Sebastian Pawlik steigerte in seinem dritten Versuch um sieben Kilo auf 115 Kilogramm. Nun war Sindelfingen wieder mit fünf Punkten vorne.
Auch Marcel Dingler präsentierte sich kämpferisch, hatte aber wenig Glück. Er konnte 118 Kilogramm über den Kopf bringen und dort auch lange halten, jedoch hatte der Kampfrichter ein Wackeln in seinen Armen gesehen und den Versuch daher nicht gültig gegeben. Aufseiten Flözlingens wurde in den letzten Versuchen geschickt um zwei und vier Kilo gesteigert, um einen Punkt Vorsprung herauszuholen.
Beim nächsten Wettkampf empfängt der VfL Sindelfingen am 15. Dezember den TV Feldrennach, wo man einen genauso spannenden Wettkampf erwarten kann, da beide Mannschaften in ihrem letzten Wettkampf um die 350 Punkte machten.
Bild: Isabelle Kurth stellt ihre Bestleistung im Reißen von 50 Kilogramm ein. Bild: z
Quelle: SZBZ Online