Judo: Die VfL-Kämpfer und Kämpferinnen trumpfen bei der süddeutschen Meisterschaft groß auf
Sechs Tickets zu den im Januar 2019 in Stuttgart stattfindenden deutschen Judomeisterschaften haben die VfL-Judoka am Wochenende bei den süddeutschen Titelkämpfen der Männer und Frauen in Pforzheim gelöst.
Mit starken VfL-Kämpfern war in Pforzheim die 66-Kilogramm-Klasse besetzt: Nikita Marat Pak profitierte hier zu Beginn davon, dass sein Gegner nicht antrat, besiegte dann den Fellbacher Marlok nach Rückstand mit zwei großen Wertungen, die eine für einen Innenschenkelwurf und die andere für einen Schulterwurf. Mit seinem blitzschnell angesetzten Schulterwurf konnte sich Pak anschließend auch gegen den Bad Aiblinger Manuel Mühlegger durchsetzen und stand damit bereits im Finale.
Dort wartete schon sein Vereinskollege Yves Behr. Dieser hatte sich souverän mit Fußfeger samt anschließendem Haltegriff bei Dennis Steinbuch vom TSV Würm durchgesetzt und anschließend ebenso überlegen den Nürtinger Jason Wolfer mit einem Fußwurf geschlagen. Als äußerst harter Brocken erwies sich dann im Halbfinale der Eppelheimer Jan Mollet. Behr brauchte die gesamte reguläre Kampfzeit und die Verlängerung, ehe er den Eppelheimer knapp besiegen konnte. Das Finale der beiden Vereinskollegen dauerte dann nicht lange: Nach eineinhalb Minuten holte Behr seinen Vereinskollegen mit einem tief angesetzten Schulterwurf von den Beinen und sicherte sich so den Südmeistertitel. Pak qualifizierte sich ebenfalls für Stuttgart.
Nilos Ruhland (bis 81 Kilogramm) war im Halbfinale an dem Münchner Eric Rahn gescheitert und musste im kleinen Finale um Platz drei kämpfen. Dort lag er zunächst gegen den Ingolstädter Moulatze mit einer großen Wertung im Rückstand, konnte dann mit einem Schulterwurf den Gleichstand herstellen und schließlich mit einem Innenschenkelwurf die entscheidende Wertung für den Sieg erzielen. In der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm brachte es Kai Schmidt auf Platz neun.
Jusufi scheitert im Halbfinale
In der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm hatten die beiden VfL-Trainer Thomas Schwital und Frixos Raidos auf Milot Jusufi gesetzt. Dieser war durch seine Medaille bei den deutschen Pokalmeisterschaften im Oktober bereits für die deutschen Meisterschaften qualifiziert. Im Halbfinale gegen den Mannheimer Sidney Mai war für den VfL-Kämpfer allerdings nichts zu holen. Er verlor, musste im kleinen Finale der Trostrunde gegen den Denzlinger Martin Röttinger antreten, verlor den Kampf um Bronze und landete auf Platz fünf. Seine Vereinskollegen Jakob Seybold und Manuel Riefer waren ebenfalls im Halbschwergewicht angetreten. Seybold wurde schon früh nach einer Niederlage in die Trostrunde geschickt und Manuel Riefer brachte es bis ins Halbfinale, wo er allerdings gegen den Karlsruher Viktor Driller verlor. Im kleinen Finale um Bronze trafen die beiden aufeinander. Seybold gewann Bronze, während Riefer auf dem undankbaren fünften Platz landete.
Das kleine Häuflein der VfL-Kämpferinnen schlug sich in Pforzheim achtbar: Aylin Mill (plus 78 Kilogramm) wurde Pool-Erste. In der Endrunde schlug sie auf dem Weg ins Finale auch die Leonbergerin Maya Dempf mit zwei großen Wertungen jeweils für einen Innensichelwurf. Im Finale traf sie auf Alison Bauer und gewann verdient. Bianca Chiara Schmidt (bis 63 Kilogramm) sicherte sich mit einem Sieg über die Esslingerin Melissa Walter und einer Niederlage gegen die Peitingerin Ann-Katrin Schubert den zweiten Pool-Platz und gelang so in die Finalrunde. Das bedeutete automatisch Platz drei und Bronze. Pechvogel im VfL-Lager war Fanny Hirling (bis 57 Kilogramm). Sie war nach einem Auftaktsieg im Halbfinale gelandet und war dort der Leonbergerin Friederike Stumpf unterlegen. Im kleinen Finale um Bronze lag sie dann gegen die Karlsruherin Lisa Obergföll bereits mit einer großen Wertung in Führung, als sie von ihrer Gegnerin sauber ausgekontert wurde und so auf Platz fünf landete.
Bild: Chiara Schmidt (rechts) gegen die Esslingerin Melissa Walter. Die Sindelfingerin sicherte sich bei den süddeutschen Judo-Titelkämpfen in Pforzheim die Bronzemedaille. Bild: Vilz
Quelle: SZBZ Online