Fußball (Frauen): Jana Spengler macht den Sack zu

Fußball: Die Sindelfinger Ladies werden ihrer Favoritenrolle beim Turnier in Herrenberg gerecht

Zum ersten Mal nahmen die VfL Sindelfingen Ladies beim Herrenberger Hallenturnier um den SAM-Soccer-Cup teil. Und der von Marc Pflieger betreute Regionalligist wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Im Endspiel mussten Jana Spengler & Co. allerdings in die Verlängerung, um am Ende mit 5:2 über Gastgeber VfL Herrenberg zu triumphieren.

Schon früh zeichnete sich im Turnierverlauf ab, dass Verbandsliga-Tabellenführer VfL Herrenberg und der abstiegsbedrohte Regionalligist VfL Sindelfingen Ladies die stärksten Teams im Achterfeld stellen würden. Im direkten Aufeinandertreffen in der Vorrundengruppe A gewannen die Sindelfinger Ladies knapp mit 2:1, nachdem Herrenberg früh mit 1:0 in Führung gegangen war. Mit Siegen über die TSVgg Plattenhardt (5:0) und den VfB Reichenbach/Fils (5:0) lösten die Herrenbergerinnen locker das Ticket für die Zwischenrunde. Allerdings musste das von Reinhold Irlbeck betreute VfL-Team umdisponieren, als Celine Philipp im Spiel gegen Reichenbach umknickte und fortan zum Zuschauen verurteilt war. So wurde die zuvor als Torhüterin fungierende Carolin Frasch wieder zur Feldspielerin und die angeschlagene Torhüterin Jelissa Dias da Silva biss auf die Zähne und stand ab der Zwischenrunde wieder zwischen den Pfosten.
In der Dreiergruppe machten die VfL Sindelfingen Ladies um die überragende Jana Spengler, die mit elf Toren beste Turnier-Torjägerin wurde, weiterhin wenig Federlesen mit den Gegnern. Verbandsligist SV Musbach wurde mit 3:0 bezwungen und gegen den Landesligisten TSVgg Plattenhardt gab es einen 5:0-Erfolg. Der VfL Herrenberg setzte sich in seiner Zwischenrundengruppe gegen die zweite Garnitur mit 1:0 und gegen den SV Eutingen mit 4:0 durch. Überraschend kam die Herrenberger Zweite durch ein 0:0 gegen Eutingen auf den zweiten Gruppenplatz. Im Halbfinale setzte es für das Team um die quirlige Florentine Buck gegen die VfL Sindelfingen Ladies eine 0:6-Klatsche. Mit einem souverän herausgespielten 5:0 über Plattenhardt löste Herrenbergs Erste das Finalticket.
Im kleinen Finale kam es dann zu einer fairen Geste seitens der VfL-Zweiten. Denn die Plattenhardter Mannschaft war nur mit sechs Spielerinnen angereist. Im ersten Vorrundenspiel musste Christina Demertzi verletzt passen und als im Spiel um Platz 3 nach rund fünf Minuten Natalie Müller umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte, standen nur noch drei TSVgg-Spielerinnen auf dem Feld. VfL-Coach Reinhold Irlbeck: „Meine Spielerinnen schauten kurz zu mir rüber und da habe ich auch eine Spielerin heruntergenommen.“ Im Spiel drei gegen drei schaffte Plattenhardt sogar noch einen 2:1-Sieg und hatte sich für diese Energieleistung die 100 Euro Siegprämie redlich verdient.
Im Finale sah Sindelfingen nach Treffern von Jana Spengler und Nele Beck schon wie der sichere Sieger aus, als Herrenberg noch mal zurückschlug und durch Leonie Kopp und einen Treffer von Jana Rutz in der letzten Spielminute noch das 2:2 gelang. In der Verlängerung nahm Vivien Fröschle kurz vor der Mittellinie mit einem fulminanten Schuss Maß – 3:2 für Sindelfingen. Mit zwei weiteren Treffern machte Jana Spengler dann den Sack für den Regionalligisten zu.

Zwei Neue für den VfL

VfL-Abteilungsleiter Josef Klaffschenkel: „So ein Hallenerfolg tut gut.“ Mit Daniela Kölbl (TSV Münchingen) und Rückkehrerin Athanasia Moraitou (BV Cloppenburg) konnte er auch noch zwei Neuzugänge für die Rückrunde melden.
Bild: Mit elf Treffern war die Sindelfingerin Jana Spengler (links) beim Herrenberger Turnier die erfolgreichste Torschützin. Bild: Wolfgang Schmidt
Quelle: SZ/BZ-Online