Leichtathletik: Baden-württembergische Meisterschaften im Sindelfinger Glaspalast / Athletinnen und Athleten des VfL Sindelfingen mit überzeugenden Leistungen
Im Sindelfinger Glaspalast gingen die baden-württembergischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften über die Bühne. Die Sportler des VfL Sindelfingen überzeugten. Allen voran Carolina Krafzik, die sich sowohl über die 400-Meter-Distanz als auch mit der 4×200-Meter-Staffel den Titel sicherte.
Die erste Entscheidung bei den baden-württembergischen Titelkämpfen im Sindelfinger Glaspalast fiel über die 400 Meter, hier setzte sich VfL-Athletin Carolina Krafzik, die DM-Dritte über 400 Meter Hürden souverän durch und stellte in 55,73 Sekunden eine neue Hallenbestzeit auf.
Auch Yannic Krings war mit Medaillenchancen über die 2 Hallenrunden gestartet. Nach schwierigem Rennverlauf kam er durch einen starken Schlussspurt dem Sieger Michael Kucher noch recht nahe und zeigte sich als Zweiter mit neuer Hallenbestzeit von 49,36 Sekunden sehr zufrieden.
Mark Schittenhelm von der Spvgg Holzgerlingen wurde in 50,68 Sekunden Sechster, direkt dahinter folgte mit Yannik Frers nach 50,70 Sekunden der nächste VfL-Athlet, Johannes Kästner wurde Neunter mit 51,43 Sekunden.
Ein Erfolgserlebnis nach einer langen Verletzungsphase gab es über die 60 Meter für einen Sindelfinger Sprinter. Johannes Wiesner durfte nach 6,97 Sekunden die Bronzemedaille in Empfang nehmen, knapp vor Vereinskamerad Emanuel Stubican, der 6,99 Sekunden benötigte. „Das hat endlich mal wieder Spaß gemacht“, meinte Wiesner junior, Vater Peter Wiesner dazu: „Johannes zeigte sich heute verbessert im Übergang vom Start in die Sprintphase“, wusste der VfL-Erfolgstrainer zu berichten.
Auch seine weiblichen Neuzugänge zeigten sich in guter Form. Scheiterte Kristina Stern mit 7,83 Sekunden noch knapp am Finale, so gelang dies mit 7,73 Sekunden Jasmin Pansa, welche diese Zeit noch mal wiederholte und Sechste wurde. „Das war mein erster Wettkampf seit Juni und das gleich mit neuer Bestleistung“, freute sich die gerade erst der Jugend entwachsene Athletin. Etwas zäher lief es für Leonard Baranski, der mehr wollte als Platz 7 in 1,55,80 Minuten.
Klare Sache für Tobias Dahm
Mit seiner Siegesweite von 19,15 Meter hatte Tobias Dahm im Kugelstoßen keine Konkurrenz. Für die Trainer Markus Reichle und Artur Hoppe war diese Weite noch ok. „Nach dem Training war klar, dass es besser laufen würde als letztes Wochenende, technische Umstellungen erfordern eben Zeit“, meinte Markus Reichle.
Mehr Spannung bei den Frauen, hier siegte Alina Kenzel mit 17,62 Meter vor Katharina Maisch mit 17,43 Meter, VfL-Neuzugang Lea Riedel, die deutsche U20-Meisterin des letzten Jahres, folgte auf Rang 4 mit 14,31 Meter, leider noch nicht die DM-Norm.
Die wohl beste Tagesleistung kam aber von Malaika Mihambo, die Weitsprung-Europameisterin von Berlin lieferte mit 6,70 Meter eine starke Vorstellung ab. Dies taten auch die 4×200-Meter-Staffeln des VfL zum Abschluss des ersten Tages. Nach dem Wechselfehler der MTG Mannheim war der Weg frei für Lisa Hartmann, Kristina Stern, Lea Creuzberger und Startläuferin Carolina Krafzik, die ihr zweites Gold in Empfang nahm. „Mit 1,38,82 Minuten die DM-Norm abgehakt, weiter geht’s“, sagte eine lockere Carolina Krafzik.
Gold auch für die 4×200-Meter-Männer-Staffel des VfL Sindelfingen: Yannic Krings, Johannes Wiesner, Aleksandar Gacic und Emanuel Stubican gingen nach 1,28,24 Minuten über die Ziellinie. Die zweite Staffel des VfL Sindelfingen mit Yannik Frers, Luis Haidt, Maximilian Dillitzer und Florian Dick wurde Dritter mit 1,31,86 Minuten.
„Platz gut, Zeit nicht so“
Der zweite Wettkampftag im Glaspalast begann mit den 60 Meter-Hürden-Entscheidungen. Bei den Frauen setzte sich Sabrina Lindenmayer klar mit 8,60 Sekunden durch. „Platz gut, Zeit nicht so“, kommentierte die Titelverteidigerin.
Bei den Männern durfte Aleksandar Gacic sich nach Bestleistung von 8,08 Sekunden über Silber freuen. „Nach dem verkorksten Vorlauf wollte ich noch mal richtig Gas geben, ich wusste ja, dass ich es kann.“ Gekonnt hat es auch Niklas Rippon, der mit 8,19 Sekunden Dritter wurde. Nicht wirklich zufrieden war Florian Gaul mit 5,20 Meter, doch reichten diese zum Titel im Stabhochsprung.
Über 200 Meter zeigte Kristina Stern als Fünfte ein beherztes Rennen. „25,31 Sekunden waren ok für das erste Rennen, da kommt noch mehr“, meinte Trainer Peter Wiesner. In Ordnung fand auch Emanuel Stubican seine Zeit von 21,93 Sekunden. „Die Bahn 4 ist ausgangs der Zielkurve schwierig, aber es hat gepasst“, meinte der Gewinner der Silbermedaille.
Schlusspunkt der Meisterschaften waren die 4×400 Meter und wie so oft war der VfL Sindelfingen mit Yannik Frers, Yannic Krings, Johannes Kästner und Constantin Preis in 3,18,56 Minuten nicht zu schlagen. „Diese Zeit lässt hoffen für die Süddeutschen“, meinte Staffelkoordinator Bernd Koschka.
Das breite Angebot an Langsprintern beim VfL zeigte auch der dritte Platz der zweiten Staffel mit Leonard Baranski, Alexander Schif, Florian Slawik und Benjamin Fischer in 3,24,81 Minuten.
Der Bericht von den baden-württembergischen U-20-Meisterschaften steht auf Seite 22.
Quelle: SZBZ Online
Bild: Eine Klasse für sich: Carolina Krafzik (vorne) vom VfL Sindelfingen. Bilder: automotorart