Judo: Menz: Platz 5 in der Weltelite

Judo: Die Magstadterin sammelt Punkte für die WM-Qualifikation

Das Jahr hat sehr gut angefangen für die Magstadterin Katharina Menz: Ende Januar wurde sie in Stuttgart zum sechsten Mal in Folge Deutsche Judo-Meisterin in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. Und am Freitagabend ist sie beim Judo Grand Slam der Internationalen Judo-Föderation (IJF), dem größten Judoturnier Deutschlands, in Düsseldorf nur knapp an der Bronzemedaille vorbeigeschrammt.

Die Magstadterin – derzeit als Werkstudentin bei Mercedes-Benz in Sindelfingen mit ihrer Masterarbeit in Sachen Elektromobilität beschäftigt – war in der Vorrunde zunächst auf die Brasilianerin Gabriela Chibana getroffen und hatte nach drei Minuten Kampfzeit zum entscheidenden Innenschenkelwurf angesetzt und gewonnen. Noch kürzer machte sie es in der anschließenden Begegnung mit der Serbin Milica Nicolic: Wenig mehr als zwei Minuten brauchte sie, um aus dem Rückstand heraus – die Serbin hatte eine große Wertung für einen Körperwurf erzielt – mit einem punktreifen Innenschenkelwurf das Blatt für sich zum Positiven zu wenden.
Die Koreanerin Yuejong Kang sollte dann aber anschließend die Goldmedaillenträume der Magstadterin beenden: Sie erzielte gegen Katharina Menz eine große Wertung und verteidigte diesen Vorsprung taktisch geschickt bis zum Ende der Kampfzeit. Menz musste nun hoffen, dass ihre Gegnerin auch weiterhin siegt und Pool-Siegerin werden würde, denn nur dann hatte sie die Chance, in der Trostrunde weiterzukämpfen und eventuell noch die Bronzemedaille zu gewinnen. Die Koreanerin – die später ins Finale kam und Silber gewann – tat ihr den Gefallen und Katharina Menz marschierte in die Trostrunde. Dort brachte ihr ein Arbeitssieg über die Chinesin Yanan Li den Einzug ins kleine Finale um Bronze.
Und dieses kleine Finale – Gegnerin war die Brasilianerin Nathalia Brigida – sollte sich als große Belastung für die Magstadterin, die zur TSG Backnang gehört und Dauergast im Sindelfinger Olympiastützpunkt ist, herausstellen. Beide Kämpferinnen kamen in der regulären Kampfzeit von vier Minuten nicht zum Erfolg, kassierten jeweils zwei Strafen und mussten in die Verlängerung, bei der der erste Punktgewinn das Treffen beendet. Und diesen Punkt holte sich mit einem Armhebel nach insgesamt knapp acht Minuten Kampfzeit die Brasilianerin, die damit Bronze gewann und Katharina Menz den fünften Platz überließ.

Lukas Klemm scheitert früh

Auch ein VfL-Kämpfer war in Düsseldorf am Start: Lukas Klemm – frischgebackener Bronzemedaillengewinner bei den deutschen Titelkämpfen Ende Januar in Stuttgart – trat in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm an. Er schlug in seinem Pool nach knapp drei Minuten Kampfzeit den Guatemalteken Jose Ramos mit einem Innenschenkelwurf, unterlag dann aber kurz vor Ende der vierminütigen Kampfzeit dem Franzosen Luka Mkheidze, was dann das vorzeitige Aus bedeutete, da der Franzose seinen nächsten Kampf verlor und nicht Pool-Sieger wurde.
 
Bild: In Düsseldorf erst im kleinen Finale des Judo Grand Slam gestoppt: die Magstadterin Katharina Menz (hinten). Bild: Vilz
Quelle: SZBZ Online