Handball – Landesliga, Frauen: SV Kornwestheim – HSG Böblingen/Sindelfingen 26:26
Im Verfolgerduell beim SV Kornwestheim haben die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen noch gerade so den Kopf aus der Schlinge gezogen. Erst ein gehaltener Siebenmeter von Torhüterin Steffi Dieterle in den Schlusssekunden rettete der Mannschaft von Vito Cece und Conny Dorschner das 26:26-Remis.
Kräftig durchatmen musste Vito Cece nach getaner Arbeit. „Das war knapp“, entfuhr es dem Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen gleich nachdem die Schlusssirene in der Kornwestheimer Sporthalle Ost ertönt war. Deshalb konnte er am Ende mit dem 26:26-Unentschieden – der überhaupt ersten Punkteteilung in dieser Saison – durchaus leben. Und bei wem er sich bedanken durfte, wusste Vito Cece auch: „Steffi Dieterle hat uns diesen wichtigen Punkt gerettet.“
Als Endspiel um Rang zwei war das Duell beim SV Kornwestheim im Vorfeld tituliert worden. So starteten beide Mannschaften energisch in die Partie, überdrehten dabei aber zusehends. „Das Spiel war geprägt von technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen“, konstatierte Vito Cece, dessen Mannschaft aber bis zur 23. Minute fast durchweg knapp in Führung lag.
Hektische Aktionen
Dann aber wendete sich das Blatt so langsam, und die Aktionen der HSG wurden immer hektischer. „Wir sind immer wieder an der gegnerischen Torhüterin gescheitert“, haderte Vito Cece mit der Wurfauswahl seiner Spielerinnen. Kornwestheim nutzte die Offensivprobleme der HSG und ging mit der Pausensirene durch Alisa Torkler mit 13:10 in Führung. „Der Treffer hat erst nach dem Pausensignal die Linie überschritten“, ärgerte sich der „BöSis“-Coach über die Unparteiischen.
Dieses Gegentor wirkte auch nach Wiederanpfiff nach, so dass die Gastgeberinnen ruckzuck mit 17:11 (24.) in Führung lagen. Vito Cece hatte genug gesehen, holte sein Team mittels Auszeit zu sich und ordnete Manndeckung gegen zwei gegnerische Spielerinnen an. Der Schachzug funktionierte – wenn auch mit Verzögerung. In der 44. Minute lagen die Gäste immer noch mit 17:22 im Hintertreffen. Dann aber rollte der HSG-Express. Angeführt von der starken Denise Knoll, die in dieser Phase alle ihre vier Tore erzielte, verkürzten die Gäste auf 22:23 (53.).
Die Aufholjagd hatte Körner gekostet. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende lag die HSG mit 24:26 hinten. Zana Turkalj und Andrea Dieterle gelang per Kraftakt der 26:26-Ausgleich (58.), was den Gästen zur Verteidigung des zweiten Ranges gereicht hätte. Der eine Zähler hing in den letzten 120 Sekunden am seidenen Faden, denn ein letzter Kornwestheimer Konter zog eine Rote Karte gegen Julia Köberling samt einen Strafwurf nach sich. Lara Reichert scheiterte mit dem Siebenmeter an Steffi Dieterle. Sehr zur Freude von Vito Cece: „Dieses Unentschieden fühlt sich wie ein Sieg an.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Steffi Dieterle, Schroth (beide im Tor); Steinlein (3 Tore), Turkalj (8/davon 1 Siebenmeter), Schneider, Bauer, Knoll (4), Köberling (1), Kron, Andrea Dieterle (4), Weinhardt (2), Maurer (2), Dux (2)
Quelle: SZBZ Online
Bild: Zvizdiç