Tischtennis: Sindelfingen präsentiert den ersten Neuzugang für die kommende Verbandsliga-Saison
Der VfL Sindelfingen hat sich für die kommende Saison in der Tischtennis-Verbandsliga die Dienste von Carlos Dettling gesichert. Der 16-Jährige spielte die letzten drei Jahre beim Regionalligisten DJK Sportbund Stuttgart.
Carlos Dettling wird ab September die erste Mannschaft des VfL Sindelfingen verstärken, zusammen mit dem Serben Ivan Takac wird er dabei das vordere Paarkreuz bilden. Konsequenterweise dürfte sich dann auch die Zielsetzung des Teams etwas verändern. War in der aktuellen Saison einzig und allein der Klassenerhalt das erklärte Ziel, will man im zweiten Verbandsliga-Jahr den Blick weiter nach vorne richten.
Seeger ist stolz auf seinen Coup
„Der Transfer ist gekoppelt mit der Perspektive des Vereins, gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen“, formuliert es VfL-Abteilungsleiter Carsten Seeger, der sich über das neue Gesicht im Verein freut. Wobei für einige der Sindelfinger Spieler das Gesicht so neu nicht ist. „Ausschlaggebend war sicherlich auch die Tatsache, dass unsere Youngster Mika Pickan und Sven Stolz schon in der nahen Vergangenheit viel mit Carlos gemeinsam unternahmen“, so Seeger weiter. „Und auch im Training war er zuletzt schon recht oft dabei. Wir sind stolz darauf, dass sich Carlos für uns entschieden hat. Immerhin hatte er auch andere, durchaus lukrative Angebote von höherklassigen Vereinen.“
Einen weiteren Grund für den Vereinswechsel fügt Carlos Dettling hinzu: „In Stuttgart wurde mir kein Stammplatz mehr garantiert.“ Dies resultiert hauptsächlich aus der Tatsache, dass der Großverein aus der Landeshauptstadt für die dritte Bundesliga gemeldet hat und in diesem Fall nur noch mit vier (statt bisher sechs) Spielern ins Rennen gehen würde.
„Ich freue mich jedenfalls auf die neue Saison und die neue Herausforderung beim VfL Sindelfingen und hoffe, dass ich mit der Mannschaft vorne mitspielen kann“, so der 16-Jährige, der momentan die elfte Klasse des Freudenstädter Wirtschaftsgymnasiums besucht. Carlos‘ Vater Christoph Dettling ergänzt: „Sicherlich werden die Ansprüche in der Schule jetzt auch höher, und es ist einfach so, dass Carlos den immensen Trainingsaufwand in einem Regionalligateam nicht mehr betreiben kann.“
Der 16-jährige Carlos Dettling hat in dieser Saison bislang mit 6:12 Spielen am mittleren und hinteren Paarkreuz der Regionalliga bilanziert, aktuell schnuppert er an der 2000er-Marke im nationalen Tischtennisranking. Dettling war einige Jahre Mitglied des deutschen D/C-Kaders, gehörte dabei zu den besten U-15-Schülern Deutschlands. Große Erfolge waren der sechste Platz im Einzel beim Top12-Bundesranglistenfinale, im Doppel wurde er zusammen mit Kay Stumper deutscher Vizemeister bei den U-18-Jungs. Zudem landete er bei zahlreichen Turnieren auf baden-württembergischer Ebene auf dem Siegerpodest.
Am Samstag bestreitet der VfL sein letztes Heimspiel in dieser Verbandsliga-Saison. Die Sindelfinger werden da allerdings nicht in Bestbesetzung antreten, da Ivan Takac plangemäß in seiner Heimat in Serbien bleibt. Dafür springt voraussichtlich Routinier Jürgen Beisswanger in die Bresche. Sven Stolz und Mika Pickan müssen diese und nächste Woche ihre Abiturprüfungen ablegen und dürften die sportliche Abwechslung in der Sommerhofenhalle (Spielbeginn Samstag, 18 Uhr) nutzen, um den Kopf etwas freizukriegen. Carsten Seeger: „Die Jungs sollen einfach ihren Spaß haben. Wir sind Außenseiter, aber vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung.“
Quelle: SZBZ Online