Judo: VfL-Judoka erneut ohne Punkte

Judo: VfL Sindelfingen verliert mit 6:8 gegen Samurai Offenbach

Mit einer 6:8-Niederlage gegen das Team von Samurai Offenbach beendete das Judo-Erstliga-Team der VfL-Judoabteilung am Samstag den zweiten Kampftag in der ersten Judo-Bundesliga Süd. Die Sindelfinger konnten somit auch am zweiten Kampftag in der für sie neuen Klasse nicht punkten.

In der Sporthalle Unterrieden wäre ein knapper Sieg oder ein Unentschieden durchaus drin gewesen. Die VfL-Kämpfer hatten sich gut vorbereitet, man hatte den französischen Leichtgewichtler Lucas Critelli fest für den Einsatz in Sindelfingen eingeplant – aber dann bekam der Franzose aufgrund von gesundheitlichen Problemen bei den französischen Studentenmeisterschaften vom Arzt Startverbot. Die Lücke im VfL-Team musste mit Kämpfern aus der zweiten und dritten Mannschaft gefüllt werden: Beide VfL-Leichtgewichtler verloren und die beiden fest eingeplanten Einzelsiege in dieser Gewichtsklasse blieben aus.

Herkulesaufgabe

Die Begegnung gegen Offenbach begann mit der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm. Und hier hatte Kim Ruf eine Herkulesaufgabe zu bewältigen. Nach Ende der regulären vierminütigen Kampfzeit hatten weder er noch sein Offenbacher Gegner Fabian Kühn eine Wertung erzielen können. Und so plagten sich beide in der Verlängerung noch einmal fast vier Minuten, ehe der Offenbacher seinen Gegner mit einem Außensichelwurf besiegen konnte. Zu allem Pech verletzte sich der Sindelfinger dabei auch noch am Knie. Bis 73 Kilogramm nahm der Sindelfinger Tilmann Sutor den Offenbacher Daniel Gleim – ebenfalls erst in der Verlängerung – in einen Haltegriff und sicherte so den ersten Punkt für das VfL-Team.
Dann – in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm – schlug die Stunde von Neuzugang Thilo Assmann, der den Offenbacher Lukas Sonne per Haltegriff vorzeitig besiegte und so das VfL-Team 2:1 in Führung beachte. Im Halbschwergewicht stand Sindelfingens Milot Jusufi Daniel Herbst gegenüber. Immer wieder attackierte der Sindelfinger den Offenbacher mit Außensichelwürfen, kam zweimal durch und sammelte so die zwei für den Sieg notwendigen großen Wertungen. Als Nächstes musste VfL-Leichtgewichtler Alexander Schmitt ran, der in Alexander Bimmermann einen zähen Gegner hatte. Auch diese beiden Kämpfer mussten nach Gleichstand in die Verlängerung und es dauerte insgesamt mehr als acht Minuten, bis der Sindelfinger eine Sekunde lang unaufmerksam war und vom Offenbacher ausgekontert wurde.
Sindelfingens Schwergewichtler Jan Weber stand anschließend gegen den auch körperlich stärkeren Offenbacher Kamil Grabowski auf verlorenem Posten und wurde per Fußwurf nach knapp eineinhalb Minuten besiegt. In der letzten Begegnung des ersten Durchgangs hatte sich Sindelfingens Adam Borchashvilli (bis 90 Kilogramm) schon über seinen schönen Seitenwurf beim Offenbacher Markus Seifert gefreut, aber die Kampfrichter werteten diesen Wurf nicht. Stattdessen landete der Sindelfinger wenig später zu Beginn der Verlängerung in einem Schulterwurf und verlor. Zwischenstand nach dem ersten Durchgang somit 4:3 für das Team aus Offenbach.
Der zweite Durchgang begann zwar mit einem VfL-Sieg von Yves Behr (bis 66 Kilogramm), der Philipp Dahn vorzeitig besiegte, dann aber verlor Tilmann Sutor (bis 73 Kilogramm) gegen Leon Ehmig. Dem folgten die beiden Siege der Sindelfinger Adam Borchashvilli (bis 81 Kilogramm) und Philipp Haug (bis 100 Kilogramm). Als aber die letzten drei Sindelfinger Kämpfer, Fabian Staber (bis 60 Kilogramm), Jan Weber (plus 100 Kilogramm) und Timo Assmann (bis 90 Kilogramm) ihre Kämpfe verloren, stand die 6:8-Niederlage des VfL-Teams fest.
Bild: VfL-Kämpfer Kim Ruf (vorne) und der Offenbacher Fabian Kühn. Bild: Vilz
Quelle: SZ/BZ-Online