Fußball – Regionalliga, Frauen: SV Frauenbiburg – VfL Sindelfingen 4:1
Viel hatten sich die VfL Sindelfingen Ladies für das richtungsweisende Regionalliga-Kellerduell beim SV Frauenbiburg vorgenommen, fast nichts davon konnten sie umsetzen. Das Team von Danny Wölfle unterlag beim Tabellennachbarn mit 1:4 und steuert damit schnurstracks in Richtung Oberliga.
Das Spiel hatte kaum begonnen, da gerieten die VfL Sindelfingen Ladies schon auf die Verliererstraße. Bereits in der zweiten Minute schockte Anja Riebesecker den ehemaligen Erstligisten mit dem 1:0 für den SV Frauenbiburg. Den ersten Schock noch gar nicht richtig verdaut, schlug es nur vier Minuten später wieder hinter der wiedergenesenen VfL-Torhüterin Besarta Leci ein. Und erneut war Anja Riebesecker die Torschützin.
Während die Gastgeberinnen ihren Vorsprung in der Folge ohne groß zu glänzen mühelos verteidigten, bekamen die Sindelfingerinnen nie richtig ein Bein auf den Boden. „Wir waren nicht gut, unser Passspiel hat nicht funktioniert“, konstatierte Dany Wölfle enttäuscht. Mit dem entlarvenden Zusatz: „Der Gegner war nicht viel besser. Der große Unterschied war nur, dass Frauenbiburg aus fünf Torschüssen vier Treffer gemacht hat.“
Kurz nach dem Seitenwechsel keimte kurz Hoffnung im VfL-Lager auf, als Svenja Gajewski in der 48. Minute zum vermeintlichen 1:2 aus Sindelfinger Sicht einköpfte. Die Schiedsrichterin erkannte den Treffer aber wegen Abseits nicht an. „Svenja stand auf gleicher Höhe“, ärgerte sich Danny Wölfle über die Entscheidung. „Wer weiß, wie das Spiel weitergeht, wenn uns da der Anschlusstreffer gelingt.“ Allerdings hatte Wölfle nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn bereits im Gegenzug gelang den Gastgeberinnen durch Yvonne Dengscherz das 3:0. Als dieselbe Spielerin in der 63. Minute auch das 4:0 folgen ließ, war die Partie vollends entschieden.
Den VfL Sindelfingen Ladies gelang in der 87. Minute durch Jana Spengler nur noch Ergebniskosmetik. An der bitteren 1:4-Niederlage war aber nicht mehr zu rütteln. Sechs Spiele verbleiben der Elf von Danny Wölfle noch, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt. Bei vier Punkten Rückstand auf den drittletzten Tabellenplatz ist noch nicht alles verloren. Allerdings müsste dann aber auch ein höherklassiges Team beispielsweise Lizenzprobleme bekommen und daraufhin zurückziehen, damit dieser Rang dem VfL die Regionalliga sichert. Viel realistischer ist hingegen der zweite Abstieg in Serie für das einstmalige Aushängeschild des württembergischen Frauenfußballs. Dementsprechend niedergeschlagen war die Sindelfinger Mannschaft gestern nach dem Spiel: „Die Stimmung ist schlecht“, so Danny Wölfle.
VfL Sindelfingen Ladies: Leci, Zovak, Gajewski, Carina Spengler (61. Minute Smaili), Rapp, Bahm, Vilsmeier, Kölbl, Machmer (70. Minute Fritz), Moraitou, Jana Spengler
Quelle: SZ/BZ-Online